Wenn die eigenen Zähne nicht mehr so ganz toll sind, Isa, und möglicherweise auch schon (wenn auch nur leichte) Lockerungsgrade aufweisen, sie benachbart sind (d.h. die Implantate bilden eine Gruppe und die eigenen Zähne eine eigene Gruppe), dann kann es auch sinnvoll sein, die Implantate über einen Steg zu verblocken und die eigenen Zähne über einen zweiten Steg. Dadurch stabilsieren sich die Zähne untereinander.
Stegversorgungen erleben gerade eine Renaissance, insbesondere auch unter erfahrenen Prothetikern in der Schweiz. Was für Umplantate gut ist, kann ja für eigene, insbesondere vorgeschädigte Zähne nicht schlecht sein.
Wenn Ihr Zahnarzt gute Erfahrungen mit der Stegverbindung zwischen eigenen Zähnen und Implantaten gemacht hat, dann spricht auch gegen diese Versorgung nach meiner Auffassung nichts Grundsätzliches. Man stellt schwachen Zähnen ja gerne ein gut ankylosiertes Implantat an die Seite und verblockt sie, um sie zu stützen.
Gerad im stark geschädogten Restgebiss sind die parodontal geschädigten Zähne häufig stark verlängert, weil der Knochen stark abgebaut ist, und häufig auch gekippt. Um die notwendige Parallelität für Teleskope herzustellen, müsen diese Zähne häufig stark beschliffen werden, insbesondere deshalb, weil sie ja Doppelkronen aufnehmen müssen. In der Folge kann es schon vorkommen, dass sie wurzelbehandelt werden müssen. Wenn eine Stegversorgung (oder zwei Stege) geplant sind, dann macht es darüber hinaus Sinn, in etwas die gleiche Höhe der unterschiedlichen Pfeiler herzustellen. Auch das kann ein möglicher zusätzlicher und guter Grund sein, die Zähne wurzelzubehandeln.
Wirklich beurteilen kann die individuelle Situation jedoch allein Ihr Zahnarzt.
Herzliche Grüße
Osswald