Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Sofortimplantation

  • Ersteller
    Thema
  • #313297 Antworten
    Dr. Gunter Scholles
    Gast

    Aus der Beschreibung der vorgestellten Präsentation ist keine präoperative Medikation erkennbar. Eine Voraussetzung zur komplikationslosen Einheilung besteht nach unseren Erfahrungen in der begleitenden antibiotischen Abdeckung, z.B. mit Sobelin beginnend 2 Tage prae OP und acht Tage post OP. Zur provisorischen Defektdeckung kleben wir belastungsfrei einen, mit Fiber-Splint an den Nachbarzähnen fixierten, konturierten Konfektionszahn ein. Liegt möglicherweise eine Korrelation zwischen Odontonen und Organen vor, gibt der ärztliche Untersuchungsbericht einen Anhalt auf mögliche Zusammenhänge ?

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  • Autor
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  • #313298 Antworten
    admin
    Teilnehmer

    (stellvertretend für den Behandler)
    eine perioperative AB-Prophylaxe wurde nach Rücksprache mit Amoxicillin 2g 2h vor der OP und 3×750 mg für 3 Tage postop durchgeführt. Die postoperativen Verhältnisse waren auch reizlos und beschwerdefrei.
    Die von Ihnen erwähnte Schienung (Fibersplint) mache ich gelegentlich auch (Ribbond). Finde ich jedoch sehr aufwendig, wenn man an das OP-Gebiet zum Freilegen etc. häufiger ran muß. Außerdem tue ich mich schwer mit den Abrechnungspositionen für diese Leistung, besonders wenn man Beihilfepatienten hat….?
    Viele Grüße
    B Zahedi für implantate.com

    #313299 Antworten
    Dr.Gunter Scholles
    Gast

    Gibt es einen anamnestischen Anhalt für den Verlust des Implantates ? ( Korrelationen ) Nach unseren Beobachtungen zeigen Sofortimplantationen bei geeigneter Indikation sehr gute Resultate.
    Herzl. Grüsse aus Frankfurt Gunter Scholles

    #313300 Antworten
    admin
    Teilnehmer

    Anamnestisch keine Erkrankungen zu erheben. Lt. Pat. geht in der Familie jedoch „jede Operation schief“

    #313301 Antworten
    Dr.Gunter Scholles
    Gast

    Hat eine ärztliche Untersuchung stattgefunden, nach dem Schema der BDIZ Empfehlung ? Wie sieht das Immunsystem des Patienten aus ? Sind parodontale Keime ausgeschlossen worden ? Wenn wir durch Diskussion lernen wollen, ist jeder Ansatzpunkt zur Beurteilung hilfreich.

    #313302 Antworten
    admin
    Teilnehmer

    Hallo Herr Scholles,
    welche präoperativen allgemeinmedizinischen Untersuchung sind Ihrer Meinung nach denn unerlässlich, auch bei anamnestisch unauffälligen, jüngeren Patienten?
    Gruß
    implantate.com

    #313303 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hallo Sofortimplantologen,

    schwierig zu beurteilen dieser Fall;
    Anamnestisch ist eigentlich nur ein diabetes m. (schlecht eingestellt), Nikotinabusus und die Frage nach einer Allgemeinerkrankung abzufragen; die meisten in der Literatur beschriebenen Tabellen -Kontraindikationen- sind doch überholt; es geht eigentlich nur um relative, temporäre oder absolute KI, und die letzteren sind auf einige wenige Krankheitsbilder/-zustände beschränkt. Ansonsten geht es eigentlich nur um eine individuelle Risikoabwägung.
    Ich denke, dass dieser Fall schief gegangen ist, weil die knöchernen Begrenzungen (pal. und bucc.) zu gering dimensioniert waren. Ein übermässiger Kompressionsdruck der Schraube kann hier zu einem zusätzlichen Trauma führen; der Hinweis, dass bucc. schon eine leichte Rezession vorlag und diese mit partikuliertem Material therapiert wurde könnte ein Hinweis darauf sein.
    Eine antibiotische Abdeckung hielte ich in diesem Fall für angebracht, weil doch ein infiziertes Gebiet vorlag, ansonsten halte ich die routinemäßige, unkritische Gabe von AB nicht für angezeigt.
    Ich hielte die Membranabdeckung bei partikuliertem Material im übrigen für absolut notwendig! Kritisch sehe ich aber persönlich bei diesem Fall die Sofortimplantation auf Grund der Infektionsproblematik.

    Viele Grüße

    #313304 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo Herr Cacaci,
    die angesprochenen Punkte sind auch die, die zuerst intern diskutiert wurden.
    Eine Infektion wurde eher ausgeschlossen, war der Heilverlauf doch unauffällig (keine Schwellung, Rötung oder Pus). Insbesondere die röntgenologisch gute Knochenanlagerung im Halsbereich hatte ja für eine gute Einheilung gesprochen. Vielleicht reichte ja auch trotz mikrorauher Oberfläche die Einheilzeit nicht aus und es kam zu einem „Spinner“, wie es bei den maschin. Branemark-Oberflächen berschrieben wurde?
    Denn Hauptsinn einer Membran ist ja der Schutz vor bindegewebigen Einwachsens -knapp formuliert. Bei Auffüllung von Defekten mit autologem Knochen dürfte eine Membran somit überflüssig sein, oder?
    Gruß
    B. Zahedi

    #313305 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hallo Kollegen,

    zwei Punkte:
    – röntgenologisch ist ja nur der approximale Knochenbereich zu erfassen, die vestibul. und palt. Anteile ja nicht; ich bin mir fast sicher, dass die palatinale Wandung zu dünn war für OP-Trauma, Deperiostierung, Kompressionsdruck etc.
    die gute Knochenapposition im Approximalbereich (röntgenologisch) spricht schon mal gegen eine Infektion oder ein Bohrtraume, da stimme ich zu; da würde man eher einen trichterförmigen Einbruch und keine Knochenapposition;

    – partikuliertes Material muss immer (!), egal ob autolog oder Ersatzmat., mit einer Membran abgedeckt werden.Besonders bei autologem partikuliertem Material kommt es sonst zur Resorption!
    Wir sind sogar schon dazu übergegangen autologes Blockmaterial mit Membranen abzudecken, weil wir auch bei nicht abgedeckten corticospongösen Blöcken erhebliche Resorptionen gesehen haben. Diese sind seit der Membranabdeckung deutlich geringer geworden.

    Grüße aus München

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Antwort auf: Antwort #313300 in Sofortimplantation
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