Hallo,
natürlich muss ich mich an dieser heißen Diskussion auch beteiligen. Ich habe mich vor meiner Implantation auch riesig aufgeregt und geärgert über diese Kosten, die die Krankenkasse nicht übernimmt. Ich verstehe ja viel, aber eine Implantation ist ja keine Schönheitsoperation. Wenigsten eine Beteiigung wäre doch angemessen.
Ich habe wirklich alles versucht. Dazu kommt, dass ich es wahnsinnig ungerecht finde, wie in unserem Land auch diesbezüglich eine Zweiklassengesellschaft aufgebaut wird. Da ich im Öffentlichen Dienst arbeite – in Angestelltenverhältnis als Pflichtversicherte, denn man vedient hier kein Vermögen – habe ich es erlebt, wie es meinem beamteten Kollegen ergangen ist. Er hat seine Kostenvoranschläge bei der privaten KV eingereicht. Ja, es hat auch etwas gedauert, ging hin und her, musste Diagnose- und Röntgenberichte einreichen usw. Dennoch hat er mind. 2/3 bezahlt bekommen. Den anderen Teil übernimmt dann die Beihilfestelle. Auch die haben den größten Teil übernommen. Er hat also von einem Betrag von rund 10.000 Euros rund 3.000 Euros selbst bezahlt – und da jammert er noch rum – die setzt er nun aber noch an der Steuer ab. Ich habe dann als pflichtversicherte Angestellte die Beihilfestelle eingereicht. In Ausnahmefällen bekommt man von dort auch als Pflichtversicherte kleine Zuschüsse, gerade bei Kronen und Brücken. NEIN, in diesem Falle gibt es nichts – null und nichts – weil es ja keine Kassenleistung ist. Aber auf die Prothese, wo ich den Festzuschuss von der KV von 350 Euros kriege, da zahlen sie mir dann nochmals die hälfte von 350 Euros. Ist das ein Witz?
Beamte sind doch die besseren Menschen, die dürfen in Zukunft mit Zähnen rumlaufen und die anderen Menschen mit Lücken und Prothesen.
Darüber habe ich mich sehr geärgert. Aber was solls, irgendwann habe ich gesagt, komm stecks weg, mach es, tu es, zahl es. Meine Perlenkette ist nun im Mund und nicht am Hals – Diamanten an den Fingern brauche ich auch nicht – und es war mir so wichtig, dass ich das gemacht habe. Ich habe eine kleine Altersvorsorge getroffen, die ist nun für die Zähne draufgegangen. Ich werde auch im Alter nicht verhungern, wenn nicht gehe ich in der Rente auch noch ein bissle arbeiten, das ist heute sowieso der Trend.
Aber ansonsten haben alle Schreiber hier recht, aber wie können es anscheinend nicht ändern, weil wir Deutsche so sind wie wir sind, geduldsam und brav, nur wie lange noch???
Viele Grüße von einer ansonsten sehr positiven dodo