Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Schneidezahn-Implantat

  • Ersteller
    Thema
  • #278170 Antworten
    Kerstin Gonsior
    Gast

    Achtung, das wird eine längere Geschichte!
    Durch einen Fahrradunfall im letzten Herbst habe ich einen Schneidezahn (Oberkiefer, Mitte rechts, fachliche Bezeichnung weiß ich nicht) verloren. Vor einem Dreivierteljahr wurde mir eine Implantat eingesetzt, nach etwa vier Monaten dann die Krone eingeschraubt. Da diese in Form und Farbe nicht ganz passte, wurde nach weiteren zwei Monaten – in dieser Zeit gab es keine Probleme mit Implantat oder Aufbau/Krone – eine Austauschaktion gestartet: Ich ging morgens zum ZA, der nahm (mit einiger Mühe) die Krone ab, schickte sie in Labor. Abends sollte sie neu bearbeitet wieder eingesetzt werden. Doch leider bemühte sich der ZA fast eine Stunde vergeblich, die Krone festzuschrauben, und schickte mich dann mit dem Provisorium und den Worten nach Hause, dass er jetzt das richtige Werkzeug nicht da habe, das sei im Labor geblieben. Am nächsten Tag wurde die Krone dann installiert. Nach vier Tagen bemerkte ich, dass die Krone immer weiter nach unten rutschte. Nach einer Woche bekam ich wieder einen Termin (vorgestern) und es gelang dem ZA während der zweistündigen Prozedur auf dem Stuhl nicht, die Krone wieder einzuschrauben. Seine Theorie: das Gewinde (entweder das im Implantat selbst oder das am Aufbau, konnte er nicht feststellen) sei „ausgenudelt“. Daher zementierte er den Aufbau im Implantat ein und gab mir einen Kontrolltermin für Freitag. Doch schon kurz nachdem ich die Praxis verlassen hatte, merkte ich, dass die Krone viel zu weit unten saß und kehrte zurück, aber der ZA schickte mich wieder weg mit den Worten „das machen wir am Freitag“. Da die Krone am Abend aber schon einen halben Zentimeter weit „nach unten hing“, ging ich gleich gestern morgen wieder in die Praxis. Dort wurde mein Oberkiefer geröngt und der ZA teilte mir mit, dass er eine neue Theorie habe, dass sich der Knochen auflösen würde, auch wenn man dieses auf dem Röntgenbild (noch) nicht sehen könnte. Nun hat er die Krone (die er mit Kraft nach oben drückte) mit den beiden Nachbarzähnen von hinten provisorisch festzementiert (geschient), um im Januar zu schauen, ob die Krone dann festsitzt bzw. ob man dann eine Knochauflösung erkennen kann. Falls nicht, würde er mit dem Labor einen neuen Aufsatz basteln und den dann in das Implantatgewinde einkleben.
    Nun meine Fragen:
    Kann es sein, dass bei einer Titanschraube das Gewinde „ausleiert“?
    Kann eine lockere Krone etwas damit zu tun haben, dass sich das Implantat selbst löst? Ich habe nicht den Eindruck, dass das Implantat locker ist, es liegt keine Entzündung vor, und ich habe auch keine Schmerzen.
    Und würde überhaupt ein neuer, eingeklebter Aufbau in einem Schraubgewinde halten?
    Vielen Dank für die Geduld, sich das alles durchzulesen!
    Kerstin Gonsior

Ansicht von 5 Antworten – 1 bis 5 (von insgesamt 5)
  • Autor
    Antworten
  • #278171 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Seltsame Geschichte die sie da erzählen.
    Implantatversorgungen scheinen in dieser Praxis nicht zum Alltag zu gehören. Ich würde ehrlich gesagt mich von Ihrem Zahnarzt nicht abwimmeln lassen. Wenn Sie merken, dass er sich in Ausreden flüchtigt, und seltsame Theorien entwickelt, dann suchen Sie eine andere Meinung!

    Grüße

    Dr. Cacaci

    #278172 Antworten
    Kerstin Gonsior
    Gast

    Hallo Herr Dr. Cacaci,

    vielen Dank für Ihre Antwort. Natürlich werde ich den Zahnarzt wechseln, das ist aber wegen der Finanzierungsfrage(Berufsgenossenschaft wegen Arbeitsunfall) nicht so einfach. Welche Ursachen eine lockere Krone bzw. Aufbau haben kann, bzw. ob ein Titangewinde „ausleiern“ kann, können Sie mir aber auch nicht erklären?
    Viele Grüße,
    K. Gonsior

    #278173 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hallo Kerstin,

    wäre das Titan-Innengewinde „ausgeleiert“, was ich mir nicht vorstellen kann, wäre das der Worst Case.
    Implantataufbauten sind mechanische Verbindungen mit entsprechenden Schwachstellen. Es kommt immer auf die Art der Verbindung an; die einen lockern sich leicht, andere wiederum gar nicht. Es kommt also auf den Implantattyp an. Kennen Sie den Namen ihres Impalntates?

    Grüße

    Dr. Cacaci, Oralchirurgie

    #278174 Antworten
    Kerstin Gonsior
    Gast

    Hallo Herr Doktor Cacaci,

    bei meinem Implantat handelte es sich um ein Straumann ITI. Leider befindet es sich seit meinem ZA-Besuch gestern nicht mehr in meinem Mund, da es dem Arzt quasi entgegenkam, als er die Krone abnahm. Befund: Das Implantat war nicht „angewachsen“, es hatte keien Osseointegration stattgefunden. Tja, nun weiß ich überhaupt nicht weiter, ich habe nichts gemerkt, keine Entzündung und auf dem Röntgenbild war auch nichts zu sehen, laut Arzt. Damit habe ich nicht gerechnet, denn als der Aufbau zum ersten Mal angebracht wurde, hat es sich schon so angefühlt, als ob sich Knochen um die Schraube gebildet hätte, denn es tat noch zwei Wochen später weh… Nun muss ich mir wohl überlegen, ob ich nun doch eine Krone nehme…
    Vielen Dank für Ihre Antwort!
    Kerstin

    #278175 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hallo Frau Gonsior,

    das ist ja ärgerlich, aber in der Medizin nunmal schon möglich. Nachdem Sie von keiner Entzündung berichten, sollten Sie sich für eine Nachimplantation entscheiden. Sprechen Sie mit Ihrem Behandler nochmal. Viel Erfolg

    Dr. Cacaci

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Antwort auf: Antwort #278173 in Schneidezahn-Implantat
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