Guten Tag,
ich hatte Ihnen vor einiger Zeit schon einmal geschrieben und bedanke mich zunächst für Ihre Hilfe. Ich muss gestehen, dass ich trotz Ihres unmissverständlichen Rats, wegen der zu hohen Krone und den Schmerzen beim kauen, nicht sofort zum ZA gegangen bin. Ich leide unter Colitis Ulcerosa und hatte in der Zeit einen akuten Schub, so dass ich eh nur flüssiges zu mir nehmen konnte. Als es mir etwas besser ging und ich bemerkte, dass die Krone wackelt ging ich endlich zum ZA. Der meinte, das Wackeln sei nicht schlimm und schliff die Krone etwas ab, so dass sie beim zusammenbeißen nicht mehr stören konnte. Aufgrund meiner Darmkrankheit vergingen noch einige Tage bis ich wieder feste Nahrung zu mir nehmen konnte, kauen eines Brötchens beispielsweise war jedoch mit dem Implantat noch immer nicht möglich, da ich dabei erhebliche Schmerzen verspürte. Ich versuchte, soweit dies möglich war, auf der anderen Seite zu kauen. Nachdem der ZA aus seinem Urlaub zurückkam nahm ich einen weiteren Termin wahr, das Implantat wackelte nun stärker, wobei er meinte es sei nur der Aufbau. Er zerstöre die Krone und schraubte den einen Teil des Aufbaus ab, was wiederum erhebliche Schmerzen verursachte. Soweit ich es verstanden habe, besteht das Ganze aus 3 Teilen, Implantat im Knochen sitzend, Mittelstück mit 6kant Arretierung, „Stift“ bzw. Halterung für Krone. Bitte verzeihen Sie mir diese laienhafte Ausdrucksweise. Was ich damit sagen will, er hat zwar diesen „Stift“ rausschrauben können, aber das Mittelstück nicht. Bei den Versuchen dieses zu entfernen hatte ich sehr starke Schmerzen. Mein Kiefer wurde geröntgt, das Implantat würde gut sitzen, sagte er mir. Ich wies daraufhin, dass ich erstmals diesen Schmerz verspürte, als der Aufbau letztmalig vor dem Einbau der Krone angezogen wurde. Es wurde eingeräumt, dass das Implantat im Knochen vielleicht „einen Knacks wegbekommen“ hat. Jetzt habe ich eine kleine Kappe auf dem Metall und in 4 Wochen soll nochmals versucht werden, dass Mittelstück zu entfernen. Sollte es wiederum nicht gelingen, soll das Implantat entfernt und ein neues eingesetzt werden, so der ZA. Ich bin ziemlich verunsichert, frage mich, ob 4 Wochen Wartezeit genügen, da ich Sie so verstanden hatte, dass wenn man dem Implantat 2-3 Monate Ruhe gönnt, die Möglichkeit besteht, dass es wieder vollständig einheilt bzw. festwächst. Überhaupt ist mir unklar, warum das „Mittelstück“ runter muss, und was da genau wackelt. Ich weiß auch nicht, was sich der ZA von 2 Wochen Ruhezeit (ich habe von selbst auf 4 Wochen erhöht) verspricht. Seither versuche ich auf der anderen Seite zu kauen. Das Problem ist nur, ich habe seit einiger Zeit täglich stärker werdende Schmerzen auf der „anderen Seite“, morgens ist es besonders schlimm. Die Schmerzen kommen aber nicht von einem Zahn, sondern eher vom Kiefergelenk, also ganz hinten kurz vorm Ohr. Diesen Schmerz verspüre ich bereits wenn ich den Mund öffnen möchte, besonders wenn ich den UK hin und her schieben möchte. Wie gesagt, es handelt sich dabei um die andere Seite, ohne Implantat, mit gesunden Zähnen. Weiterhin frage ich mich, ob es sein kann, dass ich aufgrund meiner chronischen Darmentzündung ohnehin eine längere Einheilphase brauche. Mein ZA meint bei jungen Menschen wär die Einheilphase nicht lang. Ich bin 28. Was halten Sie vom entfernen und neu setzen des Impantats?
Meinen herzlichsten Dank für Ihre Hilfe.
Liebe Güsse
Sandra