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schlechter Zahnersatz, Haftbarkeit?

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    Thema
  • #290164 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo,
    ich habe vor weniger als 6 Jahren eine komplette Sanierung meiner Zähne machen lassen. Hier inbegriffen war auch eine Brücke für 4 Zähne, wovon 1 fehlte (daher Brücke). Zudem sind 2 Inlays gemacht worden. Ich war bis vor kurzem bei diesem Zahnarzt weiterhin in Behandlung, und er sagte mir immer wieder, dass alles in Ordnung sei. Nun bin ich wegen eines Implantats zu einem anderen Arzt gegangen, der mir sagte, dass ich unter dieser Brücke sowie unter den Inlays Karies habe, die Brücke nicht passt und ich eine neue brauche sowie neue Inlays. Ich hätte wohl keinen guten Zahnarzt gehabt. Da ich sehr viel Geld für diese Sanierung bezahlt habe und mein Gebisszustand als sehr gepflegt vom Implantologen bezeichnet wird, bin ich entsetzt. Wie kann das nach weniger als 6 Jahren sein? Habe ich eine Möglichkeit, den zuvor behandelnden Zahnarzt haftbar zu machen? Die Rechnungen der Sanierung habe ich Gott sei Dank noch nicht entsorgt. Ich wäre wirklich sehr dankbar, wenn ich Hilfe zu diesem Thema bekommen könnte. Hat jemand ggf. ähnliche Erfahrungen gemacht? Besten Dank im Voraus für die Antworten. Grüße, Tanja

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  • Autor
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  • #290165 Antworten
    Sema
    Gast

    Hallo Tanja,

    ich habe zwar noch keine Erfahrungen wie in Deinem Fall gemacht, würde aber an deiner Stelle einen 3. Zahnarzt fragen. Besser einmal mehr als einmal zu wenig.

    Wünsche viel Erfolg,
    Sema

    #290167 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    nach 6 Jahren nur beim Nachweis eines (groben) Behandlungsfehlers. Halte ich für unrealistisch 🙁
    Gruß
    B. Zahedi

    #290166 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo Sema,
    ich denke, dem Implantologen kann ich vertrauen. Zumal auch ich mittels Mundspiegel bereits dunkle Verfärbungen am Brückenrand gesehen hatte, was mich stutzig gemacht hat. Aber wie geschrieben erhielt ich immer die Info, dass alles in Ordnung sei. Zudem hatte ich gelegentlich Zahnschmerzen, aber auch das sei immer kein Grund zur Beunruhigung gewesen.
    Habe einen Tipp von einem befreundeten Rechtsanwalt bekommen, der mir eine Fachanwältin für Arztrecht, insbesondere Arzthaftung, empfohlen hat. Sie prüft derzeit meinen Fall. Bin gespannt auf die Antwort.
    Danke für Deinen Beitrag.
    Gruß, Tanja

    #290168 Antworten
    mariechen
    Teilnehmer

    Hallo Tanja,

    ich ging Jahre lang jährlich zweimal zum Zahnarzt und immer wieder hieß es „alles in Ordnung und ihre Mundhygiene ist über
    100%, mehr kann man nicht machen“. Na, da ging ich jedes mal freudestrahlend
    nachhause.
    Vor 3 Jahren begannen dann wahnsinnige Schmerzen mit halbseitigem Gesichtsreißen, ich wurde fast verrückt vor Schmerzen. Mein Zahnarzt war gerade im Urlaub und so ging ich zur Vertretung. Da hieß es plötzlich, daß
    ich Parodontose und tiefe Zahnfleischtaschen habe. Ich war sehr erstaunt darüber.
    Okay, es wurde eine Paradontosebehandlung gemacht und neue Kronen, eine neue Brücke und eine Teleskopschiene.
    Nach ca. einem viertel, bzw. einem halben Jahr, hatte ich wieder heftigste Schmerzen. Der Zahnarzt konnte mir nicht helfen und so ging ich zu einem anderen, der mir die neuen Kronen alle aufbohrte und Wurzelbehandlungen machte, da diese am absterben waren, bzw. zum Teil schon abgestorben waren.
    Ich hatte dafür viel Geld bezahlt und erkundigte mich damals bei meiner Krankenkasse, ob ich gegen den Arzt vorgehen könne. Die rieten mir, dies auf jeden Fall zu tun (denn wahrscheinlich hatte er die Zähne zu weit beschliffen).
    Der Haken an der Sache: ich hätte erst zu einem Gutachter gehen müssen und wenn ein Behandlungsfehler vorgelegen hätte, zu einem guten Anwalt. Der Witz bei der Sache: es hätte nichts in der Zwischenzeit verändert werden dürfen!!!
    Da ich aber wahnsinnige Schmerzen hatte, biß ich in den sauren Apfel und ließ mir eben von einem anderen Zahnarzt helfen (in dem die Kronen aufgebohrt wurden).
    Die eine „neue Brücke“ wurde letzte Woche zersägt (gerade mal ein gutes Jahr alt), denn der Zahn (Brückenpfeiler) war nicht mehr zu retten, jetzt laß ich mir Implantate setzen.

    Liebe Grüsse vom Mariechen

    #290172 Antworten
    Joachim Wagner
    Gast

    Hallo Tanja,

    ich mache mal ein Gedankenspiel: angenommen Sie putzen wie ein Weltmeister die Zähne (ist ja tatsächlich so) und nehmen wir weiter an, dass Sie hohes Kariesrisiko haben (Ihnen fehlt schon ein Zahn im jugendlichen Alter, und die Inlays baut auch kein Mensch in unverletzte Zähne) und nehmen wir drittens an, dass Sie in den letzten Jahren häufiger zum Modegetränk Nummer 1: dem Apfelsaft oder Verdünnungen davon gegriffen haben.

    Dann hat der Erstbehandler mit der festgestellten Karies gar nichts zu tun, dann ist es ein Zuckergetränk, mit dem Sie Ihre Zähne ruinieren. Denken Sie doch mal darüber nach, welche Getränke mit Fruchtzucker und Fruchtsäure Sie so konsumieren.

    Ich habe das Gefühl, dass Sie da fündig werden.

    Viele Grüße

    Joachim Wagner
    http://www.zahnfilm.de

    #290173 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo Herr Wagner,
    ich trinke ausschliesslich Wasser und putze mir nach jedem Essen die Zähne. Danke für den Hinweis, aber das trifft bei mir nicht zu.
    Gruß Tanja

    #290169 Antworten
    tanja
    Gast

    Hallo Mariechen,
    hallo Sema,

    Ihr habt ja bereits einiges mitgemacht.
    Es ist erschreckend zu hören, wieviele schlechte Zahnärzte es scheinbar gibt.
    Traurig ist zudem, dass man wohl häufig nicht mehr auf nur eine Meinung vertrauen kann.

    Ich hoffe, Ihr seid zwischenzeitlich in guten Händen und wünsche Euch eine gesunde, schmerzfreie Zeit.

    Grüße, Tanja

    #290170 Antworten
    mariechen
    Teilnehmer

    Hallo Tanja,

    vielen Dank für Deine guten Wünsche, auch für Dich alles Liebe und Gute.
    Berichte doch mal weiter, was aus Deiner Sache geworden ist.

    Das was Herr Wagner über den Apfelsaft schreibt, trifft wahrscheinlich auch bei mir zu, es war mein Lieblingsgetränk (unverdünnt).
    Leider habe ich den auch unserer Tochter schon als Kleinkind zu trinken gegeben. Ergebnis: kariöse Zähne!!!
    Damals wußte ich nicht, daß dieser Saft so aggressiv ist.

    Liebe Grüsse vom Mariechen

    #290174 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo Herr Wagner,

    nach Überlegung hinsichtlich Fruchtzucker kommt bei mir nun eine sehr wichtige Frage auf: Kann auch Obst die Zähne angreifen? Ich esse mehrmals täglich Obst, auch sehr süßes wie Ananas und Melonen. Putze mir danach jedoch immer die Zähne. Wenn es hiervon kommen könnte, wie kann ich damit umgehen? Aus gesundheitlichen Aspekten wird der häufige Verzehr von Obst ja empfohlen.

    Besten Dank vorab für Ihre Antwort.
    Gruß, Tanja

    #290171 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo Mariechen,

    danke auch Dir für Deine guten Wünsche.
    Werde gerne über den weiteren Verlauf berichten.

    Liebe Grüße, Tanja

    #290175 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    wenn Sie danach immer – oder fast immer – die Zähne putzen, dann hat Ihr Obst mit der Karies nichts zu tun.

    Die Problematik besteht in der Tat, wie Kollege Zahedi bemerkt, im Nachweis eines evtl. Fehlers bei der Behandlung. Was sich nach dieser langen Zeit noch feststellen läßt, sind evtl. Fertigungsmängel von Kronen und Inlays. Grob abstehende Kronenränder z.B. sind nicht gewachsen, die waren von Anfang an da. Aber auch das müßte ein Gutachter feststellen.

    Vielleicht noch eine persönliche Bemerkung. Es tut mir Leid, dass Sie soetwas erfahren müssen. Aber, in Foren wie diesem sammeln sich eher die Patienten, die mit ihrer Versorgung unzufrieden sind. Ich denke nicht, dass die hier auftauchende „Schadenshäufigkeit“ dem allgemeinen Zustand der Zahnmedizin in Deutschland entspricht.

    Ich weiß, das kann Ihnen kein Trost sein, aber ich wollte es wenigstens gesagt haben.

    Viele Grüße und alles Gute

    K.-J. Mathes

    #290176 Antworten
    Tanja
    Gast

    Hallo Herr Mathes,

    vielen Dank für Ihren Beitrag.

    Es beruhigt mich zu hören, dass es nicht vom Obst kommt.
    Mein zur Zeit behandelnder Zahnarzt hat mir gesagt, dass der Zahnersatz schlecht gemacht ist. Zumal die Kronen-( bzw. Brücken- und Inlay-)Ränder sowohl abstehen als auch stark sichtbar sind. Von daher denke ich, dass Ihr Hinweis sicher richtig ist.

    Ich denke auch, dass man Rat in einem solchen Formum sucht, wenn man Probleme oder wichtige Fragen hat. Es gibt sicherlich sehr gute Zahnarzte, die sehr umsichtig sind und sich auch ständig weiterbilden, um ihren Patienten die bestmögliche Behandlung zukommen zu lassen.

    Danke für Ihre guten Wünsche und viele Grüße
    Tanja

    #290177 Antworten
    helen
    Gast

    mich würde interessieren, was der anwalt gesagt hat? mir geht es nämlich jetzt ähnlich und ich finde keinen anständigen anwalt. die haben alle angst vor einem prozess.

    #290178 Antworten
    Dr.Thilo Fechtig
    Teilnehmer

    Hallo

    es ist eine statistische gesicherte Tatsache:

    Viele Behandlerwechsel = viel Zahnersatz im Mund!

    Vielleicht hilft dies allen Beteiligten mal darüber nachzudenken. Alle wollen doch nur „leben“ 😉

    Gruss
    Dr. Thilo Fechtig / Schweizer Grenze / bei Waldshut

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