Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Sanfte Implatologie

  • Ersteller
    Thema
  • #299802 Antworten
    ralf
    Gast

    Hallo Zusammen, war heute auch beim Fachmann in Köln. Ich habe auf beiden Seiten eine Freiendsituation.Er hat mir nun die Sanfte Methode vorgeschlagen und erklärt.
    Dabei wird das zahnfleich nicht aufgemacht und es wird auch nicht mit dem normalen Bohrer gebohrt.Durch ein CT wird der Nerv genau bestimmt und die Implatate werden an den Nerv vorbei gelegt. Dadurch können die Implatate viel tiefer in den knochen Implatiert wrden. Dadurch ist nur ein Implatat für jede Seite fällig mit einer Brückenkonstruktion nach vorne. Dies wird auch sofort erst als provisorium später als Keramikbrücke sofort angebracht. Mann kommt ohne Zähne an und geht nach der OP mit Zähne wieder nach hause. Schellung quasi nicht vorhanden da der Knochen voher nicht erst freigelegt werden muss. Die möglichkeit den nerv zu treffen ist quasi 0. Hat einer dieses Verfahren schon einer von euch durchgeführt. Bin von der Sache eigentlich begeistert.

Ansicht von 12 Antworten – 1 bis 12 (von insgesamt 12)
  • Autor
    Antworten
  • #299803 Antworten
    Stanzer
    Gast

    Eine Implantation, „ohne dass das Zahnfleisch geöffnet wird“, gibt es nicht!
    Kein Implantatsystem der Welt kann ohne Skalpell oder skalpellähnlicher Stanze eingebracht werden.

    #299804 Antworten
    ralf
    Gast

    Ok,du hast natürlich recht.
    Aber es wird nur eine kleine öffnug
    an der zu bohrenden Stelle gemacht.
    ralf

    #299805 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    3D-Diagnostik, Computer-(Schablonen)-gesteuerte Implantation, Sofortversorgung sind die hipsten Methoden in der Implantologie.
    Mit den Mehrkosten und dem frühen Komfort ist allerdings auch ein erhöhtes Risiko verbunden (siehe ->Sofortbelastung/Lexikon). Eine Garantie, dass an einem Nerv sicher verletzungsfrei vorbei gebohrt werden kann, gibt es imho nicht.
    Gruß
    B. Zahedi

    #299806 Antworten
    ralf
    Gast

    hallo,danke für die Antwort.
    Mein zahnarzt hat mir erklärt es wird ein Ultraschallbohrer verwendet, der nur Knochenmaterial zerstört,weichmaterial wird dabei nicht zerstört wie z.b Nerven oder Aterien. Er hat mir erkärt, doppelte sicherheit bezüglich Nervverletzung durch CT, Schablone sowie Ultraschall Bohrer.
    In seiner Vergangenheit wurde dabei noch nie ein Nerv verletzt.MFg
    ralf

    #299807 Antworten
    zahedi
    Administrator

    ja, ich glaube auch, dass man mit der geeigneten Technik und Erfahrung eine sehr hohe Sicherheit erzielen kann. Nur Garantien gibt es in der Medizin natürlich nicht.
    Meines Wissens gibt es übrigens noch keine exakt implantatkongruente „Bohrung“ mittels Ultraschall.
    Gruß
    B. Zahedi

    #299808 Antworten
    Anonym
    Gast

    Hallo Ralf,
    war auch bei diesem Fachmann in Köln. Hast du mittlerweile deine Implantate erhalten? Ich bin noch unsicher, ob ich es da machen lassen soll, würde gerne mit jemanden sprechen, der dort war und vielleicht auch Fotos sehen.

    Ist jemand hier, der über diese Erfahrung verfügt?
    Viele Grüße
    Trixi

    #299809 Antworten
    Anonym
    Gast

    Ja-Ralf! Bitte berichten. Hört sich sehr nach Anfangsbegeisterung für neueste technische Errungenschaften an – muss nicht auf Erfahrung schließen lassen (eher auf Üben). Trixi hätte dann den Vorteil, dass dann schon mehrere Monate geübt wurde und an ihr ein bisschen mehr Erfahrung zum Einsatz kommt….muss schon sehr schmunzeln und bin neugierig auf Erfahrungsberichte. Grüße knolle

    #299810 Antworten
    Razvan
    Gast

    [b]Stanzer schrieb:[/b]
    [quote]Eine Implantation, „ohne dass das Zahnfleisch geöffnet wird“, gibt es nicht!
    Kein Implantatsystem der Welt kann ohne Skalpell oder skalpellähnlicher Stanze eingebracht werden.[/quote]

    Da liegst du voellig falsch…noch niemals von flapless Implantologie gehoert? Ich verwende das KOS Implantat system mit grossem Erfolg bei richtiger Indikation un d Plannung

    #299811 Antworten
    Razvan
    Gast

    [b]Stanzer schrieb:[/b]
    [quote]Eine Implantation, „ohne dass das Zahnfleisch geöffnet wird“, gibt es nicht!
    Kein Implantatsystem der Welt kann ohne Skalpell oder skalpellähnlicher Stanze eingebracht werden.[/quote]

    Da liegst du voellig falsch…noch niemals von flapless Implantologie gehoert? Ich verwende das KOS Implantat system mit grossem Erfolg bei richtiger Indikation un d Plannung

    #299812 Antworten
    Dr.Thilo Fechtig
    Teilnehmer

    Hallo Razvan

    tja „sanfte Methode am Nerv vorbei“…
    Also werden Implantate im UK Seitenzahnbereich implantiert. Da die Knochenhöhe regulär nicht ausreicht versucht man nun am Nerven vorbei zu implantieren um auf eine ausreichende Implantatlänge zu kommen.

    Meine ganz persönliche Meinung dazu:
    Man kann mit sog. Bohrschablonen eine Vereinfachung, eine Beschleunigung der OP und die Wundflächen erheblich verkleinern. Bei Idealfällen ist das eine schöne Sache für beide Parteien. Das ist Fakt und funktioniert zuverlässig.

    Ist die Knochenhöhe jedoch zu gering ergeben sich jedoch andere Probleme:
    1. Am Nerven vorbei bedeutet ein nicht kalkulierbares Risiko für die Sensibilität des Nerven!! Die Genauigkeit der Bohrschablone ist nur so genau wie die (hoffentlich unverwackelte) Aufnahme…
    2. Die Implantate sitzen viel zu tief. Die Zahnkronen werden extrem lang, es entsteht ein ungünstiges Implantat/Kronenverhältnis.
    3.Die Hygienefähigkeit am neuen Zahnersatz leidet erheblich.

    Mir ist klar, das ein Patient lieber die „sanfte“ Methode möchte. Aber was, wenn nur der Name sanft ist.

    Paraneural gesetzte Implantate entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft und sind experimentell.
    Immer zuerst absoluten Knochenaufbau machen, dann erst implantieren.

    Ich möchte Sie hier nicht im Forum erleben, wenn Sie Probleme mit Nervausfällen haben.

    Gruss
    Thilo Fechtig

    #299813 Antworten
    Anna H.
    Gast

    Herr Dr. Fechtig, ich stimme Ihren Ausführungen zu.Man sollte bei dieser ’sanften Methode‘ sehr skeptisch sein.Ich bekam danach ebenfalls 6 Implantate im OK (Front)gesetzt, obwohl nur ein hauchdünner Streifen Knochen vorhanden war. Man setzte einfach wechselseitig kurze bzw. lange Implantate. Fazit:es floß kein _Blut, dafür wurde mir jedoch der Kieferknochen durchbohrt, 1 Implantat musste entfernt werden und ich bekam Implantate dort gsesetzt, wo vorher niemals ein Zahn war. Die Weiterbehandlung bei einem anderen ZA wurde daduch erheblich erschwert, weil man auf dieser Basis mit beidseitigem Freiendsockel mit wenig Knochen nur Schwierigkeiten vorfindet. Der erste Behandler schwört auf ‚die von ihm angeblich erfundene‘ Methode und meint, sie sei nur etwas für fortschrittliche und moderne Patienten!!! Der praktiziert übrigens nicht in Köln.

    #299814 Antworten
    Razvan
    Teilnehmer

    [b]Dr.Thilo Fechtig schrieb:[/b]
    [quote]Hallo Razvan

    tja „sanfte Methode am Nerv vorbei“…
    Also werden Implantate im UK Seitenzahnbereich implantiert. Da die Knochenhöhe regulär nicht ausreicht versucht man nun am Nerven vorbei zu implantieren um auf eine ausreichende Implantatlänge zu kommen.

    Meine ganz persönliche Meinung dazu:
    Man kann mit sog. Bohrschablonen eine Vereinfachung, eine Beschleunigung der OP und die Wundflächen erheblich verkleinern. Bei Idealfällen ist das eine schöne Sache für beide Parteien. Das ist Fakt und funktioniert zuverlässig.

    Ist die Knochenhöhe jedoch zu gering ergeben sich jedoch andere Probleme:
    1. Am Nerven vorbei bedeutet ein nicht kalkulierbares Risiko für die Sensibilität des Nerven!! Die Genauigkeit der Bohrschablone ist nur so genau wie die (hoffentlich unverwackelte) Aufnahme…
    2. Die Implantate sitzen viel zu tief. Die Zahnkronen werden extrem lang, es entsteht ein ungünstiges Implantat/Kronenverhältnis.
    3.Die Hygienefähigkeit am neuen Zahnersatz leidet erheblich.

    Mir ist klar, das ein Patient lieber die „sanfte“ Methode möchte. Aber was, wenn nur der Name sanft ist.

    Paraneural gesetzte Implantate entsprechen nicht dem aktuellen Stand der Wissenschaft und sind experimentell.
    Immer zuerst absoluten Knochenaufbau machen, dann erst implantieren.

    Ich möchte Sie hier nicht im Forum erleben, wenn Sie Probleme mit Nervausfällen haben.

    Gruss
    Thilo Fechtig[/quote

    Seht geehrter Herr Doktor Fechtig,

    Ich habe mich gar nicht zum Thema ‚am Nerven vorbei“ geaussert, sonderm zum Thema „flapless“ , dh ohne Lappenbildung, entweder transgingival oder mithilfe einer Schleimhautstanze. Ansonsten stimme ich Ihnen bezueglich Bohrschablone und Ihrer anderen Ausfuehrungen voellig zu. Ich muss noch hinzufuegen , dass ich das Flapless-verfahren selbstverstaendlich ausschliesslich bei sofortbelastbaren Einstueckimplantaten (one stage surgery)anwende.

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