Hallo allerseits!
Als mir im Februar 2010 mein vorletzter Backenzahn links unten entfernt werden musste, da er nach einer 2 Jahre zuvor erfolgten Wurzelbehandlung auf Eiter saß, bekam ich 2 Monate später von meinem damaligen Zahnarzt, der jetzt in Rente ist, ein Implantat eingesetzt.
Nachdem alle meine anderen Zähne super sind, sollten nicht die nebenstehenden Backenzähne für eine Brücke abgefeilt werden, denn ich bin ja auch erst 21 gewesen, war das Argument.
4 Monate nach dem Einschrauben des Implantates bekam ich die erste (wie mein zweiter Zahnarzt(Kieferchirurg), der die Praxis von dem in Rente gegangenen ersten Zahnarzt übernahm, zu sagen pflegte: Elefanten-)krone eingesetzt. Sie lockerte sich trotz Festziehen mit dem Drehmomentschlüssel alle paar Wochen wieder so, dass ich nicht mehr kauen konnte auf dieser Seite. Der erste Zahnarzt zog sie einfach wieder fest. Ständig war es auch entzündet. Da hilft auch Sußerfloss, Interdentalbürstchen und Chlorhexamed nichts mehr.
Ich bekam auf Kulanz des Zahnlabors eine neue Krone eingesetzt vor circa 2 Monaten, die nach dem ersten Tag schon wieder so wackelte, dass ich Angst hatte, die Schraube bricht ab, wenn ich auf dieser Seite versuchte zu kauen. Mein Zahnarzt ist sich sicher, dass nicht das Implantat wackelt. Ich rief bei meiner Krankenkasse(AOK) an, die mich für ein Gutachten zu einem anderen Zahnarzt schickten.
Mittlerweile habe ich seine solche Entzündung in der Implantatgegend, dass ich sie ständig spüre, besonders beim Gähnen und Lachen Schmerzen habe und ein kleines dunkelrotes Bläschen kommt zwischen Zahnfleisch und Krone hervor.
Der Gutachter schrieb, dass das Implantat einen halben Zentimeter!!! zu tief sitzt, wahrscheinlich zu stark lingual ausgerichtet ist und für die Kronenlänge viel zu kurz sei, nicht sicher ist, ob nicht auch noch das Implantat schon wackelt und der Knochen massiv geschwunden ist und ich eine massive Periimplantitis (Das Wort „massiv“ ist in dem Gutachten unterstrichen!!) habe und das Implantat explantiert werden muss!
Mein anderer Zahnarzt (der Nachfolger des urprünglichen) sagt: Ich könnte das Implantat auch drin lassen, verheilen lassen und eine Brücke drüber machen lassen, denn das Rausfräsen aus dem sei „hässlich“, teuer und mit der Gefahr der Verletzung des Nervenkanals, Taubheit meines Gesichtes und langwierigem Knochenaufbau verbunden.
Ich habe vor rechtlich gegen den Zahnarzt, der mir das angetan hat, vorzugehen, mir mein Geld zurück zu holen und wenn es explantiert werden muss, die Kosten dafür auch.
Mein jetziger Zahnarzt sagt, das könne sich Jahre hinziehen…Und ich dürfe aufgrund der Tatsache, dass ein Gutachten erstellt wurde und ich rechtlich vorgehen will, zu keinem anderen Zahnarzt mehr deswegen und mir keine Meinungen einholen. Die Patientenakte will er auch erst rausrücken, wenn er anwaltlich von seiner Schweigepflicht befreit wird… Mir klingt das alles sehr abstrus und vor einem „Sleeping Implant“ Vorschlag habe ich Angst.
Ich weiß nun wirklich nicht mehr was ich noch glauben und machen soll, aber so kann es nicht bleiben.
Ich bin für jeden Hinweis, jede Erfahrung und jede ehrliche Meinung dankbar! Vor allem auch für jede Medizinische und rechtliche, natürlich unverbindliche Stellungnahme!
Vielen Dank!