Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Problem Wurzelstift

  • Dieses Thema hat 3 Antworten sowie 9011 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 22 Jahren, 4 Monaten von Dr. Dr. Ruediger Osswald aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #278386 Antworten
    Hubert
    Gast

    Sehr geehrtes Forum,
    mein 6er li oben ist schon zweimal wurzelbehandelt. nun stehe ich vor der frage mir einen wurzelstift als aufbau für eine krone einsetzen zu lassen. mein arzt sprach von titan. habe aber gehört, dass es kunststoffe auch gibt (fiberglas, keramik…etc) habe sonst keine metallische füllung und hätte auch gerne dass das so bleibt. gibt es nachteile beim „kunststoffwurzelstift“?

    Herzlichen Dank für Ihre Beantwortung!

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  • Autor
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  • #278387 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Nachteile sehe ich bei einem Molaren nicht, Hubert, Vorteile aber auch keine. Man könnte eher darüber diskutieren, ab wieviel Verlust an Zahnsubstanz ein Wurzelstift überhaupt notwendig ist, da er ja keineswegs komplikationsfrei ist. Man geht mehr und mehr dazu über, Wurzelstifte, wo immer es aufgrund der noch vorhandenen Zahnsubstanz zu verantworten ist, wegzulassen und stattdessen Kunststaufaufbauten in Säure-Ätz-Schichttechnik zu machen.

    Grüße

    Osswald

    #278388 Antworten
    Hubert
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Oswald,
    funktioniert der Kunstaufbau auch nach einer Wurzelspitzenressektion – über die werde ich nicht hinwegkommen, da der Zahn nach 2. Wurzelbehandlung vom Privatarzt noch immer pocht. Haben Sie Informationen zu Kosten und Behandlungsdauer bei diesen Kunstaufbauten in Säure-Ätz-Schichttechnik?

    Kann man einen Wurzelstift trotz Wurzelspitzenressektion einsetzen – Haltbarkeit – ? Wird der Stift nur in die Wurzelspitze eingesetzt oder auch in den Kieferknochen?

    Herzlichen Dank für Ihre Antwort. Bis jetzt hat mich noch keiner über meine (zwar einfachen doch brennenden) Fragen aufgeklärt!

    Danke
    Hubert Kallinger

    #278389 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    1. Wurzelspitzenresektionen haben nur eine Langzeit-Erfolgsrate von 50% (im Molarenbereich eher weniger). Das liegt daran, dass meistens die ganze Wurzel infiziert ist und nicht nur die Wurzelspitze. Ob die Wurzelfüllung von einem Privatzahnarzt gemacht worden ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Eine Rolle spielt jedoch die sorgfältige Desinfektion vor der Wurzelfüllung. Da braucht man Geduld und ein potentes Desinfektionsmittel. Das wirksamste Desinfektionsmittel, dass uns in der Endodontie zur Verfügung steht heißt CHKM, weil es auch gegen die Problem-Keime wirksam ist, gegen die die empfohlenen Desinfektionsmittel unwirksam oder nur schwach wirksam sind. Zudem penetriert es als einziges die gesamte Wurzel. Wird aber heute (in Deutschland im Gegensatz zu den USA) abgeleht, weil es schlecht riecht und schmeckt.

    2. Ein Wurzelstift kommt immer nur in die Wurzel. Wenn etwas durch die Wurzel in den Knochen kommt nennt man das transdentale Fixation (macht man aber kaum noch, wenn ich nicht irre).

    3. Einen Kunststoffaufbau in Säure-Ätztechnik kann man auch an einem resizierten Zahn machen.

    4. Die Kosten sind geringer als bei einem Wurzelstift. Den Preis weiß ich jetzt auswendig nicht.

    Viel Glück

    Osswald

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Antwort auf: Antwort #278388 in Problem Wurzelstift
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