Spezialklinik für Implantation – also, die ganze Herangehensweise und die Qualität der medizinischen Leistung bewegt sich auf einem deutlich höheren Niveau als in Zahnarztpraxen. Keine Radikallösung (alle Zähne raus und dann Implantate), sondern ein schonender Weg (Langzeitprovisorium, Paro-Behandlung, möglichst viele natürliche Zähne belassen …) Es ist aber auch sehr teuer. Kritik: Es wird nicht gern gesehen, wenn man weiterhin zu anderen Ärzten geht („Wir sind hier Mercedes, draußen ist Polo“). Die Info ist auch hier – ebenso wie draußen – ungenügend (z. B. wurde nicht vorgerechnet, welche weiteren Kosten nach dem LZP dann auf mich zukommen). Ich nehme an, die Ärzte befürchten, sie können schlecht „verkaufen“, wenn sie informieren oder haben keine Zeit. Der Patient muss sich die Infos mühsam selbst zusammensuchen, sonst tappt er in Fallen. Juristische Unsicherheit: Der Patient soll komische Klauseln unterschreiben und ich kann ja z. B. nicht mehr den Behandler wechseln, wenn ich dann erstmal ein Langzeitprovisorium drauf habe. Dennoch: Wenn ich Privatpatient wäre oder im Lotto gewonnen hätte, würde ich es wohl so machen, wie die Klinik vorgeschlagen hat. So habe ich erst mal nur eine Paro-Behandlung machen lassen und keine Extraktionen und kein LZP und hoffe, mein OK hält noch ca. 5 Jahre und dann bin ich sowieso 60 und es darf dann auch langsam die Prothese sein, vllt. 2 Impl. zur besseren Befestigung.
Auf gar keinen Fall würde ich eine Rekonstruktion im Oberkiefer bei einem Zahnarzt machen lassen. Nur einer, der mit einem Kieferchirurgen zusammenarbeitet, kommt evtl. in Frage. Da kann man nur vor warnen, dass man seinen Zähnen das Geld hinterher wirft. Da wird vielfach die psychische Situation der Patienten ausgenutzt. Ich bin froh, dass ich mich informiert habe (dieses Forum hat mir sehr geholfen) und sehe jetzt etwas klarer. Ein bisschen peinlich ist mir, dass die Klinik kaum etwas an mir verdient hat – ich habe die 1a-Paro-Behandlung „auf Kasse“ bekommen.