Polyarthrite und implantologie

[oceane_ingrid]

Hallo an alle!

Ich habe dieses Forum gerade erst entdeckt und lese nun seit gestern alle Beiträge mit grösstem Interesse.
Auch möchte ich mich entschuldigen für mein schlechtes deutsch.
Ich habe polyarthrite und brauche 8 – 10 Implantate im UK.
Mein Zahnarzt, ( er praktisiert seit zwei Jahren ddie Implantologie) will mir in einer Sitzung, ungefähr 4 stunden diese implantate setzen.
Meine Befürchtung:
1.) habe ich mit Abwehrreactionen meines Immunsystemes zu rechnen, also den Verlust der Implantate
2.) hat ein Zahnarzt nach zwei jähriger Erfahrung auf diesem Spezialgebiet die erfordrlichen Kapazitäten?
Ausserdem leide ich an Knochenschwund.
Ich bedanke mich herzlichst für alle Antworten auf meine Fragen!
liebe Grüsse
oceane_ingrid

Thema

[zahedi]

Hallo,
es ist im Augenblick umstritten, dass eine Implantattherapie bei Erkrankungen (und Medikation) des rheumatischen Formenkreise mit Erfolg eingesetzt werden können.
Also 1: ja
2. schwer zu beurteilen, ist aufgrund von 1) für Ihren speziellen Fall eher zu bezweifeln.
Gruß
B. Zahedi

[oceane_ingrid]

Vielen und herzlichen Dank für Ihre Antwort Herr Dr. Dr. Dr. B. Zahedi
Ich belästige Sie noch einmal:
Ich nehme seit 7Jahren keine Medikamente mehr, weil die Nebenwirkungen désastreuse waren.
Welche Alternativen bleiben mir__________ausser mobilen Prothesen? Wobei letzteres für mich unvollstellbar und inakzeptable bleibt. Ich bin 45 Jahre………….
Gibt es eine kleine Chance dass mein Körper die Implantate akzeptiert?
Gibt es in Deutschland Spezialisten also Implantologen, welche mit Berücksichtigung meines Immunité_Problemes , die für mich beste Behandlungs- Methode akzeptieren würden?

Voila, nochmals vielen Dank für die Mühe Ihrer Antworten.
Mein Kompliment für dieses Forum und seinen Ärzten.

Mit freundlichen Grüssen
Oceane_Ingrid

[Dr. Jörg Brachwitz]

Liebe Frau Oceane,

die überschießende Reaktion Ihres Immunsystems (Polyarthritis) stellt sicher eine Schwierigkeit für eine Implantation mit Titanimplantaten dar. Aus meiner Sicht ergeben sich 2 Möglichkeiten:
1. Testen der Verträglichkeit: Mit einem LTT-Test kann bestimmt werden, ob Ihr Immunsystem (die Lymphozyten) auf das Material reagieren. Bei 8-10 Implantaten und der Vorerkrankung würde ich das auf jeden Fall vorher bestimmen. Der Test gibt Ihnen zumindest eine Momentaufnahme, was Ihr Immunsystem heute zu der Therapie sagt.
2. Verzicht auf Titan in Ihrem Fall. Zirkomimplantate (=Keramik) werden in Deutschland mit vielversprechenden Erfolgsquoten eingesetzt. Vielleicht ist es bei einem so emfindlichen Abwehrsystem günstiger, metallfrei zu bleiben.
So haben Sie zumindest eine gute Chance, Ihre Erkrankung nicht zu verschlimmern durch den Einsatz von Implantaten. Das halte ich für genauso wichtig wie festsitzende Zähne.

Freundliche Grüße
Jörg Brachwitz

[Mann, Thomas]

Hallo!
Auf der Suche nach einer möglichen Lösung für mein Problem (brauche denke ich 4 Implantate im UK) bin auf dieses Forum gestossen.
Leider ist der letzte Beitrag zum Thema Polyarthritis schon knapp 2 Jahre her. Ich hoffe, auf diesem Wege aber doch eine kompetente Antwort zu finden: Auch ich leide an chronischer Polyarthritis (seit einem Jahr) und nehme auch Medikamente dazu ein. Angeblich bin ich an Rheuma gekommen, weil ich sehr schlechte Zähne habe. Die Folge: etliche wurden gezogen: Bei meinem gestrigen Besuch beim Rheumatologen stellte ich Ihm die Frage, ob es unbedenklich wäre, Implantate zu setzen; er antwortete: kein Problem, machen lassen!!!
Mein Hausarzt dagegen rät mir allerdings zu warten, bis die Entzündungs- und Rheumawerte gefallen sind !!! Was soll ich glauben. Gibt es mittlerweile die Bestätigung, das bei Rheuma-Kranken Implantate ohne Gefahr von Abstossung gesetzt werden können?
Ich wäre über eine baldige Antwort auf meine Frage sehr dankbar.
P.S.: tolles Forum

[oceane-ingrid]

Bonsoir @Thomas

es stimmt dass ich dieses Thema hier im Forum schon vor 2 Jahren zur Diskussion stellte. Mein Zahnarzt meint noch immer dass alle entzündungshemmende Medikamente abgesetzt werden müssen um ein Abstossen der Implantate zu verhindern. Ich bin noch immer im Unklaren und warte ebenso auf eine Entwarnung.
Das Forum ist einzig und eine wahre Fundgrube.
Mit freundlichen Grüssen
oceane-ingrid

[Thomas]

Hallo Ingrid.
Das hört sich ja nicht so gut an. Das Problem mit dem Warten hat ja viele negative Attribute:
Vor allem, da sich der Knochen ja immer weiter abbaut……hätte gerne schon vor einem halben Jahr was gemacht…..nur diese Ungewissheit…
Vielleicht bekomme ich auf diesem Wege ja noch kompetente Antworten, bevor ich mich auf was einlasse, was viel geld kostet…und unter Umständen rausgeschmissen ist. Danke aber für Deine Antwort Ingrid. Alles Gute

[Autor]

Antworten