Guten Tag,
ich weiss zwar nicht, was die Ausbildung eines Kieferchirurgen mit Implantaten zu tun hat, aber naja…
Vielmehr stellt sich hier wirklich die Frage, ob eine 2D-Diagnostik ausreicht, um im Vorfeld beurteilen zu können, ob sicher Implantate inseriert werden können. Einteilige Implantate schauen direkt nach der Implantation bereits durch die Schleimhaut, d.h. sie können nicht mit knochenaufbauenden Maßnahmen kombiniert werden, da Knochen immer unter dem Zahnfleisch einheilen sollte. Zudem ist die Position solcher Implantate von größter Wichtigkeit, da keine Korrekturen durch individuelle Aufbauten möglich sind. Sofortbelastung ist generell ein schwieriges Thema, da extrem viele Implantate hier frühzeitig verloren gehen, wenn keine ausreichende Primärstabilität zu erzielen, oder die primäre Verblockung zu gering war.
Das „freihand“ setzen von Implantaten gehört eigentlich wirklich der Vergangenheit an, zumindest wenn man festsitzenden Zahnersatz plant, der über mehrere Implantate geht. Ein präoperatives Wax-up mit zumindest einer Röntgen- bzw. Bohrschablone halte ich für dringend angezeigt. 3D wäre in meinen Augen wirklich von Nöten, wenn einteilige Implantate direkt durch das Zahnfleisch gebohrt werden sollen.
MfG
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie