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Notarztbesuch, Zähne sofort gezogen, sofort Implantate gesetzt, um Mitternacht wieder daheim

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  • #288702 Antworten
    j.henson
    Gast

    Als ich am Samstag Abend den Notarzt um 19:00 besuchte, da ich mir einen Frontzahn im OK ausgeschlagen habe, wusste ich noch nicht was mir in den nächsten 5 Stunden widerfahren sollte. Der ZA teilte mir mit, dass der nebenliegende Zahn ebenfalls gezogen werden müsste und er gleich 2 Implantate setzten wollte.
    Wie gesagt schon getan. Ich wurde völlig überrumpelt – hatte ja Angst mit einer Zahnlücke nächste Woche zu meinen Kunden zu müssen. Ich erhielt recht wenig Aufklärung, mündlich sagte ZA mir Kosten über etwa 2.400 EUR und das dieses Vorgehen das schnellste und Beste wäre. Ich erhielt ein paar Zettel zum unterschreiben, was ich auch tat und schon war ich unterm Messer. Um Mitternacht kam ich taumelnd und völlig fertig aus der Praxis. Die nächsten drei Tage konnte ich das Bett nicht verlassen. Am Mittwoch erhielt ich eine Plastikspange, integriert mit meinen 2 gezogenen Schneidezähnen. Ich konnte erst am darauffolgenden Wochenende realisieren, was eigentlich mit mir passiert war. Konsultierte mehrere Zahnärzte, um deren Meinung zu erfragen. Jeder Arzt eine andere Meinung. Eine Ärztin beunruhigte mich jedoch enorm. Sie hielt das Vorgehen des ZA für grob fahrlässig und konnte das Vorgehen ohne Vorbereitungszeit und vor allem ohne Voruntersuchungen nicht glauben. Jetzt habe ich die Rechnung erhalten über gesamt 3.900 EUR ohne Kronen. Ich hatte zwar einen KV erhalten, wie gesagt am Behandlungstag, hatte jedoch nur seine mündliche Aussage in Erinnerung (ca. 2.400.-). Ich komme mir völlig über den Tisch gezogen vor. Dieses Verhalten meines ZA möchte ich nicht einfach so durchgehen lassen. Was kann ich in diesem Fall tun? Vielen Dank.

Ansicht von 18 Antworten – 1 bis 18 (von insgesamt 18)
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  • #288703 Antworten
    leda
    Gast

    Hallo,

    wenn es sich so vorgetragen hat, wie Sie hier schildern, dann sind Sie über einen großen Tisch gezogen wurden, denn eine vorherige Planung, also Lage , Länge , Durchmesser der Implantate und mögliche postoperative Schmerzen ,Schwellung sind Standardinformation, die dem Patienten vor der Behadlung gemacht werden müssen.

    #288704 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    wenn alles medizinisch perfekt durchgeführt wurde, kann es tatsächlich sein, dass durch diese Behandlung das bestmögliche Ergebnis erzielt werden kann.
    Rechtlich gesehen ist Ihre Einwilligung ungültig, damit ist kein Behandlungsvertrag zustande gekommen. Das wird Ihnen ein Anwalt sicher noch besser erklären können.
    Gruß
    B. Zahedi

    #288705 Antworten
    Joachim Wagner
    Gast

    Hallo jenson,

    mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen, wenn ich daran denke, wie man diesem „Kollegen“ einen fachgerechten Einlauf verpasst. Das ist ja ein Elfmeter mit rotgesperrten Torwart. Den müssen Sie einfach nur reintun.

    Punkt 1: Tun Sie mir den Gefallen, und stellen Ihre Geschichte noch in dieses Forum, einfach den Text kopieren. Die freuen sich bestimmt alle über die saftige Geschichte: https://www.med1.de/Forum/Zahnmedizin/

    Punkt 2: Dr. Zahedi hat vollkommen recht. Vielleicht ist die Behandlung zahnmedizinisch so zu vertreten, aber das ist hier gar nicht der Punkt. Der Punkt, dass ein Zahnarzt Ihre Notlage und Unerfahrenheit in so dreister Weise ausgenutzt hat, dass der Mann dafür jetzt die rote Karte sieht.

    Punkt 3: Ich möchte Ihnen Mut machen für eine sehr nervige aber letzten Endes notwendige juristische Prozedur. Es geht dabei darum, dass Recht widerfährt. Und das ist nur mit den richtigen Connections und einem dicken Fell machbar. Dabei würde ich gerne mithelfen.

    Viele Grüße

    Joachim Wagner
    http://www.zahnfilm.de

    #288706 Antworten
    HGReschke
    Gast

    Entschuldigen Sie bitte im voraus die nachfolgende Anmerkung:
    Wie kann man sich derartig über den Tisch ziehen lassen bzw. überrumpeln lassen?
    Aus meiner Sicht nicht nachvollziehbar.
    Nicht nur der mündige Bürger ist gefragt, auch der mündige Patient!
    HGReschke

    #288707 Antworten
    eugen.nussbaumr
    Gast

    Die von Herrn Resch gemachte aussage kann ich nicht so stehen lassen.Jeder von uns Patienten glaubt dass er den besten ZAHNARZT
    von allen hat bis zu dem zeitpunkt wo dieser einen groben Fehler begeht und dann das Glück ,hat über einen Freund oder Bekannten,
    an einen Spezialisten zu gelangen der zwar sehr viel kostet ,jedoch einem wirklich hilft.
    Hätte ich schon früher danach gefragt ,hätte ich noch 3 Zähne mehr.Info über ZAHNERHALTUNG ,gott sei dank gibt es auch noch das Internet ist alles

    #288708 Antworten
    HGReschke
    Gast

    Hallo, Herr Nussbaumr,
    bei dem von J.Henso konsultierten Zahnarzt handelte es sich, wie geschildert, um einen Notarztbesuch, also nicht um einen Zahnarzt, der schon seit längerem bekannt war. Dieser kleine, aber feine Unterschied ist schon von Bedeutung für meine kritische Äußerung.
    Viele Grüße
    HGReschke

    #288709 Antworten
    Schlehe43
    Gast

    Hallo HG Reschke
    Ihr Beitrag ist nicht ernst gemeint oder?
    Was glauben Sie eigentlich,wozu einige Zahnärzte instande sind,wenn es um ihren
    Profit geht. Acuh ich habe böse Erfahrungen
    mit sogenannten hochgelobten privaten Zahn-
    kliniken gemacht,die mich massiv mit Werbung
    bombatiert haben. Das ich darauf reingeffallen
    bin,ist zugegeben mein Fehler, aber wenn man
    Ärzten nicht mehr vertrauen kann ,wem dann?
    Ich bin eine mündige Bürgerin, selbsständig und
    kann mich bei meinem Personal durchsetzen,
    doch wenn man bei einem Zahnarzt ohne
    vorherige Rücksprache wegen Schmerzen
    sediert wird und so keinen Einfluß auf die
    Behandlung hat, Zähne gezogen bekommt,
    weil das dem Zahnarzt finanziell sehr gut
    bekommt, kann ich nur sagen:
    „Pfui Teufel“ armes Deutschlang,solche Ärzte
    werden größtenteils auf unsere Kosten aus-
    bildet,sie haben die verdammte ´Pflicht uns
    bestmöglichst zu behandeln.
    MfG

    #288714 Antworten
    henson
    Gast

    Vielen Dank für die vielfältigen Meldungen. Sie haben mir sehr geholfen.

    #288715 Antworten
    henson
    Gast

    Kleiner Nachtrag:

    Ich kannte den Arzt nicht, wie gesagt war er der
    praktizierende Notarzt. Damals war ich in der Tat nicht „mündiger Patient“ – ich war verzweifelt, wer läuft schon gerne mit Zahnlücke zu Kundengespräche, ich suchte verzweifelt Hilfe. Meine Schneidezähne bekomme ich jedoch erst in ein paar Monaten, dann wenn die Implantate belastbar sind. Bis dahin laufe ich mit einer Plastikspange herum.

    #288710 Antworten
    HGReschke
    Gast

    Hallo, Frau/Herr Schlehe43,
    meinen Beitrag habe ich sehr ernst gemeint.
    Ihre Antwort darauf zeigt mir allerdings sehr deutlich, was Patienten so alles mit sich machen lassen, trotz angeblicher Mündigkeit und Durchsetzungskraft. Ich lass mich doch nicht sedieren, bevor ich nicht genau weiß, was mit mir gemacht wird.
    Mir fehlen die Worte!
    HGReschke
    Hinterher auf die schwarzen Schafe zu schimpfen ist zu einfach.

    #288716 Antworten
    Katrin
    Gast

    Hallo HGReschke,
    Vorwürfe an den ohnehin „betrogenen“ Patienten halte ich für unangemessen.

    So wie man betrunkenen Straftätern i.d.R. verminderte Schuldfähigkeit zugesteht, kann und darf man wohl von einem Patienten in der akuten Notlage wie bei Herrn Henson kein abgeklärtes vorausschauendes mündiges Patientenverhalten erwarten.
    Und genau das wurde von dem Notarzt ausgenutzt. So wie bei jedem Vertragsabschluss ein vorheriges genaues Lesen und „Überschlafen“ angeraten ist, hätte dies auch vom Notarzt empfohlen werden müssen. Nach dem offenbar notwendigen Ziehen der Zähne wäre es sicher aus medizinischer Sicht nicht schädlich gewesen, eine – dann vom Patienten tatsächlich gewollte – Implantation 2-3 Tage später durchzuführen.

    Ich würde also auch in jedem Fall gerichtliche Schritte gegen den Notarzt einleiten!
    Dafür wünsche ich Herrn Henson Kraft und Erfolg – und drücke natürlich auch die Daumen für ein optimales Einheilen der Implantate!

    Katrin

    #288717 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Ich möchte darum bitten,die Diskussionen hier im Forum sachlich zu führen und nicht einen berufsstand als geld-u.raffgierig darzustellen.Hier einem Betroffenen noch zu empfehlen sofort den Klageweg einzuschlagen halte ich für unseriös und gefährlich.Wäre es nicht besser,wenn der Patient erst mal zu seinem Zahnarzt geht u.mit ihm die Angelegenheit bespricht?Natürlich erleben wir es im Notdienst immer wieder,dass Patienten erscheinen,die aufgrund ihres Berufes kaum in der Lage sind sich zu normalen Sprechstundenzeiten behandeln zu lassen,den Wunsch äüßern,doch gleich alle notwendigen Reparaturen durchzuführen (z.B.Fernfahrer,im Ausland arbeitende Monteure).Was mache ich da als Zahnarzt,nur die Notfallbehandlung,oder helfe ich dem Patienten?
    Was mir aber absolut eigenartig vorkommt,dass ein Notdienst versehender Zahnarzt in der Lage ist,so schnell diesen Eindriff zu starten.In meiner Praxis wird jede Implantation vorbereitet.Dafür brauchen zwei Helferinnen gut 2 Stunden(alles desinfizieren,steril abdecken ect.)

    Gruß Dr. Metelski

    #288718 Antworten
    JHJ
    Gast

    Hallo zusammen,

    im NOTDIENST werden nach der Notdienstordnung nur NOTFÄLLE behandelt und zwar auch nur NOTFALLMÄSSIG.
    Für mich hieße das:
    1. Schmerzbeseitigung und zur Not provisorische Versorgung.
    2. Fertig.

    Sicher kann man versuchen den Patienten weitergehend zu helfen, aber doch nicht am Notdiensttag, sonder später. Dazu vergebe ich nie einen Termin im Notdienst, sondern der Patient soll aktiv selber nach dem Notdienst anrufen (kein Vorwurf der Abwerbung, der kommt schnell!).

    Der Patient hat hier evtl. auch ein wenig gedrängelt (nächste Woche Kunden etc.) und der ZA wollte vielleicht helfen.

    Patienten müssen da manchmal auch lernen, daß Sie halt andere Dinge des Alltags zurückstellen müssen und Zahnärzte, daß sie im Notdienst NOTDienst machen und keine normale Behandlung.

    Was mich auch ein bischen wundert, daß keine Brücke vorgeschlagen wurde. Die hätte man – wenn man schon im Notdienst mehr machen will – per festsitzendem Provisorium doch sicher auch machen können.

    #288719 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,
    ich möcht mich zunächst einmal der grundsätzlichen Aussage des Kollegen Metelski anschließen. Diese Diskussion hat ganz erheblich den Boden der Sachlichkeit verlassen.
    Natürlich sind wir beim Lesen einer solchen Geschichte betroffen und vielleicht auch erzürnt. Aber, keiner von uns, außer dem Patienten, war dabei. Ich komme aus einer „juristenverseuchten“ Familie und habe mich früh mit dem Recht beschäftigen dürfen. Bevor man jetzt einen in die Pfanne haut oder dabei mithelfen möchte, Herr Wagner, sollte man die andere Seite gehört haben. Das ist das Mindeste.

    Ein bißchen Sachlichkeit wäre auch im wohlverstandenen Interesse des Patienten besser.
    Wie gesagt, das ist keine Wertung des Sachverhaltes, das ist nur eine Mahnung zur Sachlichkeit.
    Viele Grüße
    K.-J. Mathes

    #288711 Antworten
    Schlehe43
    Gast

    Hallo HGReschke
    Hatten Sie überhaupt schon mal Zahnschmerzen? Wenn man da zum Zahnarzt
    geht,ist egal was er macht,hauptsache die
    Schmerzen sind weg.
    Zudem was Patienten mit sich machen lassen:
    Vor einiger Zeit hat ein Arzt die Gewebeproben
    von Frauen mit Brustknoten manipuliert,worauf
    diesen Frauen die Brust entfernt wurde,nach-
    weislich nur wegen seines Profites,dieser Arzt
    sitzt im Gefängnis,aber was es für eine Frau
    bedeutet,eine Brust ohne Notwendigkeit entfernt
    bekommen zu haben,es ist schlimm.Nicht mehr
    rückgängig zu machen.
    Genauso ist es bei Zähnen, einmal entfernt .
    können sie nur durch künstliches Material er-
    setzt werden.
    Zahnärzte sollten sich mal überlegen,das
    Patienten,denen sie so etwas angetan haben,
    massive psychische Probleme bekommen.
    MfG Schlehe

    #288712 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    es besteht doch in diesem Forum überhaupt kein Dissens, daß ein Handeln, wie von Ihnen vorstehend beschrieben, nicht hinnehmbar ist. Natürlich darf kein Arzt einem Patienten vorsätzlich schaden. Die Realität zeigt aber auch, dass fast alle Ärzte sich so benehmen. Wenn ein Arzt sich anders verhält, dann muß er dafür selbstverständlich bestraft werden. Keine Frage. Aber jeder Arzt wird immer wieder auch mit Wünschen von Patienten konfrontiert, die ihn in Konflikte bringen, denn in der Medizin gibt es nicht nur schwarz und weiß, sondern auch die Mischung dazwischen. Hier ist es gelegentlich schwer, einen auch im Nachhinein unangreifbaren Standpunkt einzunehmen und auch für die Zeit danach unangreifbar zu handeln. Vieles gut Gemeinte stellt sich in der Rückbesinnung als unglücklich dar. In sofern möchte ich nur darum bitten, den Einzelfall auch als solchen zu betrachten. Jeder muß das Recht haben, seine Ideen dazu zu sagen, aber bitte immer mit dem sachlichen Ziel, helfen und raten zu können. Vielleicht hilft auch der eine oder andere Hinweis, in Zukunft Fehler zu vermeiden. Aber, versuchen wir bitte nicht, aus diesem Forum ein Tribunal zu machen. Das schadet allen.
    Viele Grüße
    K.-J. Mathes

    #288713 Antworten
    HGReschke
    Gast

    Hallo, Schlehe43,
    ich verstehe Ihre Aufregung nicht und will dies auch nicht weiter provozieren. Nur zu Ihrer Kenntnis: Mir sind im Mai 2005 nach eingehenden Vorbesprechungen mit meinem Zahnarzt/Implantologen und mit meinem Einverständnis bei örtlicher Betäubung vierzehn Zähne in einer Sitzung gezogen worden; ca. 2 Monate später wurden bei mir mit meinem Einverständnis 7 bei örtlicher Betäubung in einer Sitzung 7 Implantate gesetzt. Also, ich weiß schon wovon ich rede.
    Alle getroffenen Maßnahmen wurden mit meinem Zahnarzt/Implantologen ausführlich besprochen; nachdem ich eine zweite Meinung dazu eingeholt habe, habe ich zu den Maßnahmen mein Einverständnis gegeben.
    Mit allem, was bisher von meinem Zahnarzt gemacht wurde, bin höchst zufrieden. Inzwischen habe ich die prothetische Versorgung bekommen und kann wieder gut und richtig zubeißen.
    So, und nur so kann es gehen. Dazu kann man selbst etliches beitragen.
    Dieses war mein Anliegen in meinen Beiträge!!!
    Ansonsten kann ich Herrn Mathes in seinem Beitrag vom 8.1.06 zu zustimmen.
    HGReschke

    #288720 Antworten
    Heinz
    Gast

    Wenden Sie sich an die Ärtztekammer,dann wird diesem Raffzahn die Zulassung entzogen,

    MfG

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Antwort auf: Notarztbesuch, Zähne sofort gezogen, sofort Implantate gesetzt, um Mitternacht wieder daheim
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