Hallo Klaus,
gut das auch Du Dich vorher so genau mit einer möglichen Implantation beschäftigst. Habe ich auch gemacht und fühlte mich so meinem Implantolgen immer ebenbürtig.
Über eine Vollnarkose habe ich im Vorfeld auch nachgedacht. Schon allein der Gedanke: Zahnarzt, Stundenlang, Geräusche des Bohrers usw. usw. war nicht grade förderlich für meine nächtlichen Träume.
Auch das Versprechen meines Implanteurs: „Ich spritze Ihnen sofort etwas nach, sobald Sie etwas merken“ ist bei mir nicht ganz so angekommen. Ich hatte immer den Gedanken, dass wenn die Betäubung nachläßt, ich eine kleine Weile einen riesigen Schmerz aushalten muß, bis die nächste Betäubungswelle wieder hilft.
Letzten Mittwoch war meine Impantation.
Es wurde neben 4 Implantaten auch aufwendig Knochen aufgebot. Vom ersten Platznehmen auf dem Stuhl bis zum abschließenden Röntgenbild hat alles fast 5 Stunden gedauert.
Als ich in der Praxis ankam war ich schon mächtig verheult. Bis Dienstag war meine Entscheidung o.k., aber Mittwoch Morgen gekam ich es doch mit der Angst zu tun.
Mein Doc. hat sich erst nochmal mit mir zusammen hingesetzt und geredet. Er hat gefragt, ob ich es mir besser geht, wenn er mir jeden Schritt dabei genau erklärt, oder wenn ich dabei Musik aus Discman höre. Wie die O.P. im allgemeinen verläuft wußte ich ja schon und blutige Einzelheiten wollte ich dabei lieber nicht hören. Musik ebenfalls nein danke, könnte ja was sein, das ich dann nicht mitbekomme.
Habe aber meine Befürchtung zur Narkose und wie lange sie anhält geschildert. Wir haben abgesprochen, dass ich während der ganzen Zeit immer nur die Hand zu heben brauche und er spritzt Örtliches Narkosemittel nach.
So jetzt konnte es (endlich) losgehen.
Erst hat mein Doc. die Örtliche Betäubung gesetzt und wirken lassen. Kann kontoliert ob auch wirtklich betäubt ist. Und dann ging es los.
Ich hatte mir vorher nie vorstellen können, dass man so einfach in einen Knochen bohren kann bei Örtlicher Betäubung, ohne dass ich etwas merke. War auch nicht anders, als wenn der Zahnarzt unter Örtlicher Betäubung in Zahn bohrt.
Immer wenn ich dachte: Ich könnte vielleicht schon wieder etwas merken, hat mein Doc gleich nachbetäubt. Bei mir was das insgesammt 4 Mal. Hinterher erzählte mein Doc. schmunzelnd, dass sich noch niemand so oft habe nachbetäuben lassen wie ich (er hat Erfahrung bei 450 Implantaten).
Falls ich noch einmal Implantate und/oder Knochenaufbau benötigen sollte, würde ich es wieder nur mit örtlicher Betäubung machen lassen. Vollnarkose, Halbschlaf, Lachgas, Hypnose usw. braucht man nicht.
Es ist gar nicht so unangenehm wie ich mir es vorher vorgestellt habe. Nach gut, das Geräusch des Bohrers klingt nicht so toll, aber das ist nur sehr kurz auch schon das schlimmste. Alle anderen „Arbeiten“ sind nicht zu hören.
Und noch ein entscheidener Vorteil war die Örtliche Betäubung: Ich konnte gleich nach Behandlungsende aufstehen und nach Hause.
Ich hoffe, das hilft Dir ein bischen weiter
Gruß
Sandra