Nachträgliches Setzen eines Implantats

[Yasmin]

Sehr geehrtes Experten-Team,

zwei Implantologen sind der Auffassung, dass zur Stabilisierung und um einen Langzeiterfolg zu garantieren noch vor der Fertigstellung mit der Suprakonstruktion ein zusätzliches Implantat gesetzt werden sollte, da die Implantate sehr kurz sind. Bei einer Messung wurde ein Wert von -3 (bei einem Implantat) nach knapp 5 Monaten festgestellt. Sollte dieses weitere Implantat dann um vieles länger sein oder eher die gleiche Länge haben?
Wie groß ist die Gefahr die jetzigen Implantate zu gefährden, wenn eins dazwischen gesetzt wird (mit Sinuslift und Aufbau)?

Woran erkenne ich als Patient überhaupt, ob die Stabilität und Belastbarkeit der Implantate im grünen Bereich ist. An der Länge, ob sie gerade stehen, wie viel Kieferknochen rundrum ist?
Im OK soll ab 12 mm nötig sein und im UK reichen auch 10 mm aus. Wonach soll ich mich jetzt orientieren?

Ich würde mich sehr über die Beantwortung meiner Fragen freuen. Herzlichen Dank.

Mit freundlichen Grüßen

Yasmin

Thema

[Lorenz Jensen, ZA]

Hallo Yasmin,
Implantate sollten immer in der maximal möglichen Länge gewählt werden (so bis ca. 16mm, länger macht dann keinen Sinn mehr, wobei 14 auch schon extrem gut ist!), wenn alle Implantate die gleiche Länge haben, bringt das keinerlei Vorteil.
Wenn der Abstand zwischen den beiden bisherigen Implantaten groß genug ist (also mindestens urchmesser des neuen Implantats + 4mm), dann müßte sich Ihr Implantologe schon ziemlich ungeschickt anstellen, um diese zu gefährden :-))
Die Belastbarkeit der Implantate kann man anhand ihrer Länge, ihres Durchmessers und der Knochenqualität beurteilen, die letztere nach Einheilung sehr gut anhand des Periotest Wertes. So sollten zwei Implantate von mindestens 12mm Länge und 4mm Durchmesser mit Werten zwischen -3 und -7 (dabei ist -7 besser als -3) durchaus in der Lage sein, eine dreigliedrige Brücke (also ein Ersatz von insgesamt drei Zähnen) dauerhaft zu tragen.
Viel Erfolg!

[Autor]

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