Mundwinkelverletzung bei Entfernung 36

[Christine]

Guten Tag,

mir wurde am Freitag der Zahn 36 unter örtlicher Betäubung von einem Kieferchirurgen entfernt.

Dabei wurde während der Behandlung -ziemlich schmerzhaft- mein rechter Mundwinkel durch extemes Ziehen und Dehnen mit einem Bohrer eingerissen, was genäht werden musste. Dabei wurde der erste Nahtstich auch noch unbetäubt vorgenommen…denn bis da vorne wirkte die Betäubung natürlich nicht.

Ich habe mittlerweile schon viel bei ZÄ und Kieferchirurgen erlebt, wie etliche Wurzespitzenresektionen, Zahnentfernungen (ausgegrabene Weisheitszähne) etc. So eine Mundwinkelverletzung allerdings noch nicht, die auch sehr unangenehm ist. Ich kann mir auch einfach nicht vorstellen, dass diese Verletzung unvermeidbar war und mag mir die erforderliche „Gewalt“ auch gar nicht weiter vorstellen.

Nichtsdestotrotz habe ich als Betroffene bestimmt nicht die Objektivität für die Beurteilung dieses Sachverhalts. Deshalb bitte ich Patienten dieses Forums, denen Ähnliches passiert ist, um ein Feedback und Ärzte um eine kurze Aussage, warum bzw. wie oft es zu einer solch unschönen Komplikation kommt. Außerdem: muss ich damit rechnen, dass mein Mund nach Abheilung anders aussehen könnte?? Das „Loch“ sieht äußerst unschön aus und soll nach Aussage des Kieferchirurgen 3 mm tief gewesen sein, die ich allerdings trotz Naht noch „in die Tiefe“ sehen kann..

Vielen Dank für Ihre/Eure Antworten!

Christine

Thema

[Dr. Günter Metelski]

Ich kann mir nicht vorstellen,dass Ihr Behandler vorsätzlich gehandelt hat.Es passiert schon mal,dass bei kleiner Mundöffnung die Mundwinkel „einreißen“.Wenn die Stelle gut vernäht worden ist,brauchen Sie auch keine Angst haben,dass Sie später entstellt aussehen.

Gruß Dr. Metelski

[Christine]

Hallo Herr Dr. Metelski!
Danke für Ihre Antwort. Vielleicht sollte ich aber noch folgende Info geben: Eine zu kleine Mundöffnung ist wirklich nicht gegeben. Es handelt sich NICHT um ein „Einreißen“, sondern um eine Verletzung aufgrund eines rotierenden Geräts, welches in Kontakt mit dem Mundwinkel bedient wurde. Ich unterstelle dem Kieferchirurgen keinesfalls Absicht bzw. Vorsatz. Ich meine allerdings, dass die erforderliche Umsicht nicht gegeben war. Nach meinem heutigen Gespräch mit meinem Zahnarzt, der so etwas bei einer Entfernung eines 36er noch nicht erlebt hat, ist für mich klar, dass es sehr wohl vermeidbar gewesen wäre, den Mundwinkel von dem rotierenden Gerät fernzuhalten (wegen OP-Tuch konnte ich es ja nicht sehen, den Schmerz dafür umso mehr spüren). Besonders negativ empfinde ich auch das Verhalten des Chirurgen, der sich nicht ansatzweise bemühte, diese Sache zu erklären, sondern mit „dummen“ Sprüchen, wie „wir haben es zu gut gemeint…“ abtat. Die Konsequenzen ziehe ich, indem ich diesen Chirurgen nicht mehr konsulitieren und ihm das per Brief auch mitteilen werde.

Gruß
C.

[Christine]

Hallo Wilhelm,

vielen Dank für Ihre Antwort. Vielleicht werde ich den Kieferchirurgen damit konfrontieren. Der Fall Ihrer Bekannten ist mit meinem Erlebnis also vergleichbar?

Viele Grüße
auch aus dem Ruhrgebiet
Christine

[Autor]

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