Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Möglichkeiten Knochenaufbau?

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  • #257593 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Sehr geehrte Foren-Doktoren,

    mir fehlen links die letzten vier Zähne im Oberkiefer und rechts der letzte Zahn im Oberkiefer. Ich bin bereits mehrfach an den Kieferhöhlen operiert worden (inkl. teilweise Entfernung entzündeter Schleimhaut).

    Man kann ohne Knochenaufbau beidseitig keine Implantate bei mir setzen. Einen Knochenaufbau bzgl. Sinuslift lehnt mein Kieferchirurg ab, da meine Kieferhöhlenschleimhaut nur noch teilweise vorhanden bzw. wohl auch sehr vernarbt ist.

    Desweiteren leide ich an allergischen Schnupfen, den ich aber mit Kortison-Nasenspray ganz gut im Griff habe.

    Die Empfehlung meines Kieferchirurgen sowie meines Zahnarztes ist, ich sollte mein jetztiges herausnehmbares Provisorium als Dauerlösung sehen. Davon bin ich nicht begeistert :-(. Welche Möglichkeiten des Knochenaufbaus gäbe es noch für mich? Ohne Sinuslift?

    Für einen Tipp wäre ich überaus dankbar.

    Viele Grüße
    Petra

    #257594 Antworten

    Hallo Petra,

    es klingt so, als ob eine Implantation in den Oberkieferseitzahngebieten wirklich nicht empfehlenswert ist. Nicht alles geht leider bei jedem Patienten mit ausreichender Erfolgswahrscheinlichkeit. Es gibt aber sehr gute herausnehmbare Arbeiten, vielleicht ist Ihr „Provisorium“ ja noch verbesserbar.

    Viele Grüße

    Dr.J.Wollschläger

    #257595 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dr. Wollschläger,

    erstmal vielen Dank für Ihre Antwort.
    Das, was mich an meinem Provisorium hauptsächlich stört ist diese Gaumenplatte. Ich trage es jetzt schon seit 1 1/2 Jahre und habe mich immer noch nicht dran gewöhnt. Nach wie vor habe ich ständig ein Fremdkörpergefühl im Mund :-(.

    Gibt es denn keine andere Möglichket des Knochenaufbaus? Beim Suchen in diesem Forum bin ich auf Bone-Splitting und z.B. Knochenblöcke gestoßen…könnte sowas nicht eine Alternative sein oder benötige ich dazu eine intakte Kieferhöhlenschleimhaut (Schneidersche Membran?).

    Viele Größe
    Petra

    #257596 Antworten

    Hallo Petra,

    Knochenblöcke werden eingesetzt, wenn der Knochen in Richtung Mundhöhle aufgebaut werden muss. Im Oberkieferseitzahngebiet ist das Problem meist aber die Vergrößerung der Kieferhöhle, sozusagen von innen. In diese Richtung müsste also auch der Knochen wieder aufgebaut werden. Ein bonesplitting wiederum ist angezeigt, wenn der Knochen genug Höhe hat aber sehr schmal ist. Auch das hilft hier nicht weiter. Ist bei Ihnen im linken Oberkiefer denn der Eckzahn oder der erste Prämolar (24) der letzte Zahn vor der Lücke?

    Viele Grüße

    Dr.J.Wollschläger

    #257597 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Dr. Dr.J.Wollschläger ,

    im linken Oberkiefer ist der erste Prämolar (Zahn 24) der letzte vor der Lücke. An dem ist die Prothese befestigt.
    Ebenso fehlt mir rechts im OK der 17 und 18. Ersetzt werden soll aber nur der 17, da dieser letztes Jahr Sept. 2009 nach zweimaliger WSR doch gezogen werden musste. Aufgrund der WSR ist viel Knochen entfernt worden, was nicht wieder nachgewachsen ist und deshalb ist auch rechts ein Knochenaufbau erforderlich.

    Jetzt nochmal eine laienhafte Nachfrage. Für den Knochenaufbau re. + li. im OK.
    Da die Schneidersche Membran nicht mehr i.O. ist durch NNH-OP´s, kann man nicht vom Oberkiefer aus, einen Knochenblock re und links in die Kieferhöhle setzen und mit Schrauben fixieren und eine Membran drauf machen, so dass es egal ist, ob die Schneidersche Membran genutzt werden kann oder nicht?

    Das Blöde ist ja, dass für einen Sinuslift diese Schleimhaut unversehrt sein muss, damit mir das Knochenmateriel nicht in der Kieferhöhle herumpurzelt. Deshalb meine Idee mit dem Knochenblock.

    Für eine Lösung außer dieser herausnehmbaren Prothese wäre ich sooo dankbar.

    Viele Grüße
    Petra

    #257598 Antworten

    Hallo Petra,

    das mit dem Knochenblock in der Kieferhöhle geht so leider nicht, würde nicht einheilen.
    Ich denke, Sie sollten sich ernsthaft mit einer Lösung ohne Impl. auseinandersetzen. Ihre Situation ist möglicherweise ohne Gaumenplatte zu lösen, vielleicht kommen Sie mit einem Kompromiss, der aber deutlich weniger Aufwand bedeutet, gut zurecht. Der Zahn 17 muss m.E. für ein glückliches Leben nicht zwingend ersetzt werden (sicher sollte man den Gegenbiss beachten, aber eine Bezahnung bis in den 6er – Bereich ist funktionell gut ausreichend). Hier ist einfach die Frage, ob Ihnen der eine Zahn mehr den Aufwand und das Risiko einer Operation wert ist. Im OK li. könnte ein sogenannter Monoreduktor ein Kompromiss sein (eine einseitige, allerdings herausnehmbare Freiendprothese, an einem Kronenblock 23 und 24 mit einem Riegel (individuell gefräst!!) verankert). 23 und 24 sollten dafür aber parodontal in Ordnung sein. Auch hier ist natürlich wieder die Gegenbezahnung in die Überlegung einzubeziehen. Selbst stabile Prämolarenokklusionen (d.h. bis 25) wurden als funktionell ausreichend beschrieben. Ich weiß, das ist nicht das, was Sie sich erträumen, Sie würden sonst nicht in einem Implantatforum mailen, aber der Aufwand wäre vergleichsweise gering und eine Gaumenplatte bliebe Ihnen erspart.

    Viele Grüße

    Dr.J.Wollschläger

    #257599 Antworten
    Petra
    Teilnehmer

    Hallo Herr Dr. Wollschläger,

    danke für ihren Vorschlag. Dieser wäre ggf. wirklich ein Kompromiss.

    Mein Zahnarzt hat gemerkt, wie geknickt ich nach den Gesprächen war und wird sich nochmals mit Zahntechniker und Kieferchirurg in Verbindung setzen, ob es eine Implantat-Lösung für mich geben könnte. Evtl. ohne Knochenaufbau mit nur zwei Implantaten links (für den 25 u. 26) anstatt 3 und ggf. mit schräg eingesetzten Implantaten. Der Kieferchirurg wird wohl noch ein DVT machen. Denn die bisherige Einschätzung erfolgte aufgrund eines OPG.

    Ich könnte auch ohne Ersetzung des 17er leben, wie sie bereits geschrieben haben. Mein Zahnarzt hat mich auch nochmal ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich eine Risikopatientin bin und ich mir bewusst sein muss, dass die Erfolgschance voraussichtlich nicht höher als 50% liegen würde und ggf. viel Geld umsonst bezahle. Aber dessen bin ich mir schon bewusst.

    Wenn es weiterhin keine Lösung bzgl. Implantaten gibt, würde ich dann den Monoreduktor befürworten und vorschlagen. Also nochmal vielen Dank.

    Viele Grüße
    Petra

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Antwort auf: Antwort #257594 in Möglichkeiten Knochenaufbau?
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