Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


mehrere implantate?

  • Ersteller
    Thema
  • #289872 Antworten
    mumpitz
    Gast

    in meinem linken oberkiefer fehlen ab dem eckzahn (vorhanden) bis zum weißheitzahn (vorhanden) alle zähne. ich möchte gerne auf implantate zurückgreifen. Mit welchen kosten muß ich (selber) nach abzug des Kassenzuschuß rechnen? lohnt es sich wirklich nach z.B. Ungarn zu fahren um dort günstiger versorgt zu werden?

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  • #289873 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    ob es sich lohnt, nach Ungarn zu fahren, weiß ich nicht. Wenn Sie es tun, dann müssen Sie sich bewußt sein, dass Sie für jede anschließende Behandlung in dem Kiefergebiet auch nach Ungarn fahren müssen. Wahrscheinlich wird kein Zahnarzt hier an diesen Implantaten irgendetwas tun. Das müssen Sie sich überlegen.

    Kosten, wenn keine zusätzlichen Behandlungen notwendig sind (Kieferkammaufbau, Sinuslift u.ä.), Standardaufbauten verwendet werden können und keine zusätzlich Wünsche zu berücksichtigen sind, müssen Sie bei 3 Implantaten und einer Brücke mindestens mit 3600 – 4000 Euro rechnen. Wieviel Ihre Kasse davon zahlt, das fragen Sie am besten Ihre Kasse, dazu ist ein Heil-und Kostenplan notwendig.

    Gruß

    K.-J. Mathes

    #289874 Antworten
    mumpitz
    Gast

    wie ich z.B. aus dem internet erfahren habe, handelt es sich wohl bei einigen Ärzten um solche die ausschließlich soclhes Material verwenden, das auch in deutschland angewandt wird, damit ausbesserungen auch von jedem deutschen Arzt vorgenommen werden können. zumindest wird das so beschrieben.

    zudem habe ich gesehen, daß manche ärzte auch in deutschland Praxen führen, oder zumindest von hier aus die kontakte ins Ausland gelegt werden. Eine Ersparniß von einigen hundert Euro bei angeblich gleicher Qualität wäre natürlich nicht uninteressant. ich vermute, daß hier wirklich nur ein direkter vergleich mittels heil- und kostenplan aufschluß gibt. Oder kann hier auch jemand aus erfahrung berichten?

    #289875 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    es wird trotzdem wahrscheinlich keiner hier an den Implantaten etwas machen. Das liegt nicht am Material, das liegt schlicht und ergreifend daran, dass dann die Haftung für die gesamte Behandlung, also auch die im Ausland, auf den Arzt übergeht, der zuletzt daran behandelt hat. So sind die Regeln. Und das tut sich sicher keiner an.

    Viele Grüße

    K.-J. Mathes

    #289876 Antworten
    Jurist
    Gast

    Bezüglich der Haftungsfrage bedarf es wohl der Präzisierung. Der ZA haftet – zumindest theoretisch – nur für seine eigene Behandlung. Das Problem ist, einmal mehr, die Beweisfrage: Wer hat einen bestimmten Schaden verursacht? Hier sind die Bedenken von Herrn Mathes absolut berechtigt. Ist aber klar, dass ein Schaden durch den Vorbehandler verursacht (und durch den Nachbehandler nicht unnötig verschlimmert) worden ist, so haftet nur der Vorbehandler. – Die rechtliche Lage und die Beweisproblematik sind übrigens für in- und für ausländische Vorbehaldungen exakt die gleichen.

    Zahnärzten, welche die fehlerhafte Arbeit eines Vorbehandlers (egal ob aus dem In- oder Ausland) ausbessern möchten, ist daher zu empfehlen, den Zustand vor der Ausbesserung genau zu dokumentieren, idealerweise auch mit einem Drittgutachten, zumindest aber mit einer vom Patienten unterschriebenen Beschreibung sowie Fotos, Röntgenbilder, etc. So lassen sich die haftungsrechtlichen Risiken stark reduzieren.

    Und „mumpitz“ würde ich empfehlen, trotz dieser Ausführungen nicht nach Ungarn zu fahren. Ein Kostenvergleich innerhalb Deutschlands wird lohnend sein; die Ersparnis in Ungarn auf die von Herrn Mathes genannten Preise sind hingegen – zumal bei Einberechnung der Reisekosten – so gering, dass sich die medizinischen und die rechtlichen Risiken nicht lohnen. Zwar gibt es auch in Ungarn sicher manche gute ZÄ, doch wenn etwas schief geht – was dort sicher nicht unwahrscheinlicher ist als hier -, so ist die Durchsetzung von Ansprüchen extrem schwierig. Hier in Deutschland ist hingegen wenigstens bei klaren Fällen eine einvernehmliche Lösung mit dem ZA in den meisten Fällen möglich, und notfalls bleibt auch die Möglichkeit eines Prozesses mit guten Erfolgsaussichten. – Bezüglich der medizinischen Aspekte ist übrigens auch zu bedenken, dass zahlreiche Kliniken in Ungarn westlichen Investoren gehören, welche sie in manchen Fällen mehr nach wirtschaftlichen als nach medizinischen Kriterien betreiben.

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