Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Kunststoffimplantat

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    Thema
  • #277700 Antworten
    Heike
    Gast

    Von der TU Berlin wurde im Feb/Mrz diesen Jahres eine Pressemitteilung veröffentlicht, in der Kunststoffimplantate beschrieben und beworben werden.

    Ein Ausschnitt:
    „Die für die Implantate verwendeten Kunststoffe sind ähnlich hart wie Knochen und gleichzeitig elastisch. Die künstlichen Zahnwurzeln sind dünnwandige Zylinder mit haubenförmigem Boden und haben auf der Innenseite eine Schraube, die den Zylinder dehnt, bis er fest in der Öffnung des Kiefers verankert ist – ähnlich wie ein Dübel in der Wand. Dadurch kann das Zahnwurzelimplantat, gleich nachdem es eingesetzt wurde, seine Aufgabe erfüllen, und der Patient muss nicht warten, bis es eingewachsen ist. Damit das Implantat noch fester sitzt, befinden sich auf der Oberfläche Fibrillen, die den Druck auf den Kiefer beim Einschrauben abdämpfen. Zudem können daran die knochenbildenden Zellen besser anhaften als an glatten Oberflächen. Die künstliche Wurzel wird somit noch fester verankert. Die „Dübel-Methode“ hat noch einen weiteren Vorteil – sie ist circa zehnmal kostengünstiger als die bisherige Verankerungstechnik mit Metallstiften. Die Herstellung und das Einsetzen eines Stiftzahnes würden damit nun noch mit circa 400 statt 4000 Euro zu Buche schlagen.“

    Es fehlt wohl noch die medizinische Zulassung.

    1. Was halten Sie davon?
    2. Wissen Sie etwas über den aktuellen Stand der Zulassung?
    3. Falls diese noch nicht erteilt ist, können sie ein Vermutung anstellen wann damit zu rechnen ist?

    Vielen Dank für Ihre Antworten im voraus!

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  • Autor
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  • #277701 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    zu Punkt 1. kann ich ihnen folgende Angaben machen:
    Grundsätzlich sind Kunststoffe als Implantate nicht ungeeignet (siehe künstliche Herzklappen). Es gibt hierzu jedoch einige ganz entscheidende Dinge zu bedenken: die Aufbauten auf Implantaten müssen stärksten Belastungen standhalten. Hierzu sind keine völlig metallfreien Konstruktionen in der Lage (zumindest die Schraubverbindung ist immer aus Metall). D.h. man muß eine Schnittstelle aus Kunststoff und Metall zustandebringen, die nicht ausbrechen kann. Werkstoffkundlich sehe ich das -vorsichtig formuliert- problematisch. Zum Thema Kostenreduktion finde ich die Angaben einen Witz. Die Kosten für das Titanimplantat selbst liegen etwa bei 200-300 EUR. Die Restkosten (Gesamtkosten in der Regel zwischen 1500 und 2000 EUR) setzen sich aus Honorar für Diagnostik/implantologische Leistungen, Aufbauteile und Zahntechnik zusammen. Wo sollen da 3600 EUR eingespart werden?????
    Wer solch unseriöse Mitteilungen herausgibt, dem kann ich schwerlich Glauben schenken.
    Viele Grüße
    B. Zahedi

    #277702 Antworten
    Felix
    Gast

    Hi,

    handelt es sich vielleicht um diesen Artikel?

    https://www.tu-berlin.de/presse/pi/1997/pi69.htm

    Klingt interessant, ist für den Laien natürlich schwer einzuschätzen.

    Grüße, Felix

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Antwort auf: Kunststoffimplantat
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