Das glaube ich nicht. Der Kieferknochen im Frontzahnbereich ist sehr schmal, da gibt es fast keinen Spielraum. Dort werden Implantate mit einem Durchmesser von 4 mm empfohlen, um eine Lücke von 1 – 2 mm zum fazialen Knochen zu erhalten, um keinen Druck auf die dünne Knochenwand auszuüben. Wäre ein Durchmesser von 5 mm gewählt worden, hättest du Probleme ganz anderer Art.
Wenn das Implantat auch nur einen Millimeter weiter nach außen gesetzt worden wäre, würde die Schnittfläche nicht mehr passen. Die Krone hätte die Form einer Kralle, wie die eines Raubvogels. Sie würde zunächst vor der Zahnreihe vorwölben und anschließend müsste sie nach innen gekrümmt werden um bündig in die Schnittfläche zu passen. Genauso habe ich es erlebt. Ich bekam 3 Implantate an der gleichen Stelle, zwei mit Durchmesser 5 mm, das erste wuchs nicht ein, das zweite wurde explantiert wegen Fehlpositionierung – zu tief und zu weit labial (lippenseitig), nur 1/3 des Implantats war mit fazialer Knochen bedeckt – und unerträglich vorgewölbter krallenartiger Krone. Beim dritten Versuch wurde ein Durchmesser von 4 mm gewählt und nun passt es.
Höchstens hätte etwas von der innenseitigen Stärke deines Keramikabutments abgeschliffen werden können, aber mit dem Risiko, dass es an Stabilität verliert.