Kostenvoranschlag / Astra-Implantat ohne Leistungen für Krone

[Susanne]

Die Ereignisse haben sich bei mir (36, weiblich) überschlagen …. durch einen Unfall verlor ich schließlich meinen linken Frontzahn. Seit Monaten trage ich ein Provisorium (Knochen sollte sich bilden, nach 3 OPs, ich habe immer noch ?“Phantomschmerzen“ bzw. Wunde ist empfindlich).
Nun wurde mir ein Kostenvoranschlag zugesandt, dessen Höhe mich doch sehr schockt. Für die CT zur Implantatvorbereitung erhielt ich eine separate Rechnung.
Die voraussichtlichen Material- und Laborkosten belaufen sich auf 1.728,32 €, das voraussichtliche Honorar für zahnärztliche Leistungen auf 1.398,75 €, also zusammen: 3.127,07 € ohne Leistung meiner Zahnärztin (Krone).
Mir zog es kurzfristig den Boden unter den Füßen weg, und ich fühle mich nun sehr verunsichert. Einerseits ist es mir sehr wichtig, Zahnersatz zu erhalten, optisch (da Frontzahn) und natürlich auch funktionell. Aber die finanzielle Belastung ist für mich sehr enorm. Gerade gestern wurde auch festgestellt, daß zwei weiterere Zähne, 2 Nachbarzähne des rechten Frontzahnes, auch durch den Unfall bedingt, nun wurzelbehandelt werden müssen und eine Krone ratsam ist durch Sprünge (einer dieser Zähne wird durch die Prov.klammer umfaßt). Dann wiederum höre ich immer wieder, daß tote Zähne eine enorme Belastung für das Immunsystem seien, das bei mir auch sehr angeschlagen ist. Aber das ist ja nun ein anderes Thema …. sorry für das Abschweifen.
Durch einige sehr, sehr negative Ereignisse im Laufe der letzten Monate bin ich zudem auch noch sehr verunsichert und ängstlich. Der Implantologe ist nicht sehr gesprächig, verweist auf seine jahrelange Erfahrung.
Ist der Kostenvoranschlag völlig überteuert? Wie wichtig und geläufig ist eine Gewährleistung? Für weitere Tipps, Ratschläge, Hinweise bin ich sehr dankbar.

Im Voraus herzlichen Dank! Susanne

Thema

[Karin]

Was war das denn für ein Unfall? Vielleicht muss ja der Unfallgegner für den Schaden aufkommen?

[Joachim Wagner]

Hallo Susanne,
ich als Behandler wäre nicht so mutig, bei noch immer bestehenden Schmerzen – und wenn sie noch so unscheinbar sind – ein Implantat zu setzen. Zuerst ist der Schmerz korrekt zu diagnostizieren, evtl. durch Hinzuziehung auch anderer Fachärzte, ganz wichtig: Neurologe. Und erst wenn ganz sicher ist, dass der Schmerz nicht wirklich aus dem Gebiet stammt, dann Implantat.

Eine andere Frage: die Materialkosten in Höhe von 1700 sind für mich nicht plausibel. Was soll das denn im Einzelnen sein? Gehe ich mal von Camlog aus, kostet das Material für einen Beisser mit Abutment komplett um die 350. Knochenersatzmaterial und evtl noch eine Titanfolie mit Knöpfen sind nochmal großzügig 300,–. Das war es aber.

Viele Grüße

Joachim Wagner
http://www.zahnfilm.de

[Susanne]

Danke, Karin, für Deine Antwort. Nein, die Kosten für das Implantat muß ich schon alleine tragen.
Es sei denn, die Krankenkasse beteiligt sich, wenn auch mit einem geringen Betrag, darüber habe ich ganz unterschiedliche Auskünfte bekommen.

[Susanne]

Vielen Dank, Herr Wagner, für Ihre Antwort.

Ich werde die Schmerzen abklären lassen. Ich vermute momentan, es sind eher „Narbenschmerzen“ durch die vorangegangenen OPs.

Die Materialkosten setzen sich aus der Summe der Einzelposten für das Astra-Implantat sowie einer Schablone zusammen. Knochenaufbau ist nicht vorgesehen.

Darf ich Ihre Antwort so verstehen, daß Sie eher die Materialkosten als sehr hoch ansehen und weniger das voraussichtliche ärztliche Honorar?
Diesbezüglich stehe ich im Nebel und würde mich über Antworten, Meinungen, Anregungen sehr freuen, die die zahlreichen Leser/innen zu meinem Beitrag sicherlich haben.

Im Voraus herzlichen Dank!

[Autor]

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