Hallo Schlumpf,
ich hatte genau dasselbe Problem, auch ich hatte nur mehr Eckzähne im UK und einen zahnlosen OK. Ich habe mich für eine herausnehmbare, auf Implantatgestützte Vollprothese im Ok entschlossen, im UK konnte mit den noch vorhandenen Zähnen nur eine festsitzende Brückenkonstruktion, gestützt auf die zusätzlichen Implantate errichtet werden. Die Prozedur war fast frei von jedem Schmerz, aber es war langwierig und dauerte alles in allem rund 2 Jahre. Aber es hat sich gelohnt, das Gebiß paßt wunderbar und es fühlt sich wie die eigenen Zähne an.
Gesamtkosten ohne Knochenaufbau: EUR 32.000,-
Das Problem, das du haben wirst, ist der Knochenaufbau, denn wenn keine Zähne im OK vorhanden sind, wird sich auch der Kieferknochen zurückgebildet haben. Mir mußte stationär Teile des Beckenkamms ins OK impantiert werden (1 Woche Krankenhaus) . Tut nicht weh, geschieht alles in Vollnarkose, auch danach keine Schmerzen. Kosten dafür ca EUR 1700.
Danach ungefähr 9 Monate bis 1 Jahr Einheilphase. Danach Impantatsetzung im OK (8 Stück), nach weiteren 2 Monaten im UK (6 Stück).
Sicher kann das auch etwas billiger erfolgen, wenn weniger Impantate gesetzt werden, allerdings ist die Gefahr dann gegeben, daß die Prothese nicht 100%ig sitzt und wenn sich ein Implantat lockert, ist eine zusätzliche Gefahr, daß die Prothese nicht mehr paßt, gegeben. Deshalb habe ich mich für die höhere Implantatanzahl entschieden. Preisgünstiger wird es auch, wenn die Implantatsetzung nicht vom Zahnarzt, sondern von einer Kieferchirurgie im Krankenhaus durchgeführt wird. Rund ein Drittel der Kosten kann dann eingespart werden, Aber bei den vorhandenen Zähnen wirst Du unter EUR 18 bis 20tausend Euro`s ohne Knochenaufbau nicht wegkommen . Trotzdem: Glaube mir, es lohnt sich, ich würde es auf jeden Fall wieder machen! Das war eine der besten Investitionen meines Lebens.
Mache es auf KEINEN Fall in Ungarn, Tschechien, Krotaien oder sonstwo, die mit Billigangeboten locken. Das ist durchwegs Pfusch und es kommt nur allzu oft vor, daß es hinterher zu ausgiebigen Reparaturarbeiten am Gebiß kommt, die dann kein inländischer Arzt anrührt und man wieder gezwungen ist, an den ursprünglichen Ort des Geschehens zurückzukehren. Ich spreche aus Erfahrung: Habe 2 Bekannte, denen das passiert (und noch immer passiert) ist und die jedes Mal wieder nach Ungarn fahren müssen. Bei den vielen Nachbehandlungen ist letztlich der anfänglich erscheinende Unterschied gar nicht so groß (ganz abgesehen vom enormen Zeitaufwand und den Fahrt- und Hotelkosten vor Ort).
Ich hoffe, ich konnte zu deinem Anliegen ewas beitragen.
Kopf hoch und alles Gute, Mach es !
Sail421