Kosten Implantat-OP

[Biggi]

Ich habe Anfang Dezember ein Implantat im UK gesetzt bekommen. (Ersatz letzter Backenzahn) Kostenvoranschlag für Implantat-OP ca. 1.100 Euro. Am 24.12. bekam ich eine Rechnung über knapp 1.600 Euro. Das ist eine satte Steigerung. Da konnte ich nur „frohe Weihnachten“ sagen.
In der Begründung der Rechnung lautet es u.a.: ausgedehnete Augmentation, stark atrophierter Kieferkamm, schwierige anatomische Voraussetzungen (Nervnähe).

Ich frage mich, warum das nicht vorher bekannt war bzw. ich nicht informiert wurde, damit ich mir ein realistisches Bild über die Kosten machen kann. Im Kostenvoranschlag war davon nämlich keine Rede. Inwiefern ist eine solche Steigerung hinzunehmen? Es wurde übrigens vor der OP ein Panorama-Röntgenbild gemacht.

Thema

[Karl-Josef Mathes]

Hallo,
also rechtlich sieht die Sache nach meinem Kenntnisstand wie folgt aus: Alle Erschwernisse, die vor der OP erkennbar sind, müssen sich im Kostenvoranschlag wiederfinden und können nicht nachträglich geltend gemacht werden. Alles, was sich erst während der Behandlung als erschwerend herausstellt, darf auch nachträglich geltend gemacht werden, auch was Zusatzleistungen betrifft..
D.h. in Ihrem Fall, daß die OP in Nervnähe wahrscheinlich vorher bekannt war, zumindest ist davon auszugehen. Wenn der Kiefer stark atrophiert war, so ist auch das in der Regel vorher zu sehen. Die umfangreiche Augmentation ist Folge der Atrophie.
Fragen Sie ihren Arzt, ob er das vorher nicht gesehen hat und wenn ja, warum nicht. Es mag sicher auch den einen oder anderen Fall geben, in dem man die Notwendigkeit einer Augmentation vorher nicht sehen kann. Dann muß man aber zweifelsfrei erklären können, warum nicht.
Viele Grüße
K.-J. Mathes

[Autor]

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