Kosten für HKP-Erstellung

[TK]

Hallo zusammen,

ich habe eine Frage zur Kostenübernahme bei einer HKP-Erstellung.
Ich war bei zwei Implantologen und habe mir HKPs erstellen lassen. Da die Behandlung ja nur von einem ZA durchgeführt werden kann, muss ich sicher die Kosten für die HKP-Erstellung bei dem ZA übernehmen, der die Behandlung nicht durchführt.

Konkreter Hintergrund meiner Frage ist der, dass der Zahnarzt, bei dem ich die Behandlung NICHT durchführen lasse, massenhaft HKPs erstellt hat:

1. Einen für Implantat und Implantateinbringung (Krone nicht mit aufgeführt, aber berechnet, vermutlich daher falsch?)
2. Einen für Sinuslift (obwohl bei Erstellung des 1. HKP schon klar war, dass ich einen Sinuslift benötige)
3. Einen für die Krankenkasse wg. Krone

Da mir die Pläne nicht klar waren und ich um eine schlüssige Erklärung (was nicht unmittelbar schriftlich hätte erfolgen müssen) gebeten hatte, gingen mir folgende neue HKPs zu:

4. geänderter HKP für Implantat und Implantateinbringung (diesmal Krone nicht mit einberechnet)
5. geänderter HKP für Krankenkasse

Von dem anderen ZA habe ich HKPs erhalten, die sofort selbsterklärend und schlüssig waren.

Für die Erstellung EINES HKP muss ja der Patient selbst aufkommen. Muss ich nun im oben beschriebenen Fall jeden einzelnen HKP zahlen? Falls ja, hätte der ZA nicht sofort schlüssige HKPs erstellen müssen sowie den Sinuslift mit aufnehmen, da dieser ja von Anfang an bekannt war?

Was darf ein ZA für die HKP-Erstellung berechnen?

Bin etwas verwirrt und würde mich über eine entsprechende Antwort, möglichst von einem Zahnarzt oder Juristen, sehr freuen.

Vielen Dank im Voraus!

Grüße TK

Thema

[Snowflake]

hallo tk,

ich hab mir von fünf implantologen kva machen lassen und keiner hat etwas berechnet. sollten kosten für dich entstehen (es also eine privatleistung sein) muss man dich vorher schriftlich darüber aufklären.

lg snowflake

[TK]

Hallo Snowflake,
danke für Deine Antwort.
Dachte bislang immer, dass die Erstellung der HKPs mit Kosten verbunden ist, die der Patient bei Privatbehandlungen selbst zu zahlen hat. Aber man lernt ja nie aus. 🙂
Danke und Gruß, TK

[TK]

Hallo Herr Dr. Mathes,

die Praxis hat eine Kassenzulassung und ich habe mich unaufgefordert als Kassenmitglied ausgewiesen, da ich sofort beim ersten Besuch meine Karte vorgelegt habe. Eine Information darüber, was für die HKP-Erstellung berechnet wird, habe ich nicht erhalten. Kann ich daher davon ausgehen, dass ich

a) entwender nichts zahlen muss
b) oder nur eine Pauschale, und nicht jeden HKP einzeln?

Im Voraus vielen Dank für Ihre Rückmeldung.

Gruß TK

[Karl-Josef Mathes]

Hallo,

auch hier ist die GOZ etwas schwammig. Es gibt, wie immer, eine Menge Urteile zu dem Thema mit nicht unbedingt gleichem Ergebnis. Ich persönlich würde einen HKP bezahlen und das wars. Aber ob das juristisch korrekt ist, das weiß ich nicht.

Wir handhaben das in unserer Praxis so, dass wir bei Patienten, die wir schon lange kennen, bei solchen Dingen wie HKP-Erstellung auf die schriftliche Vereinbarung verzichten, die Patienten werden allerdings mündlich auf die Kosten hinweisen. Bei Patienten, die vorher nicht in unserer Praxis waren, treffen wir schriftliche Vereinbarungen. Ich denke, so ist das OK. Das Arzt-Patientverhältnis hat auch was mit Vertrauen zu tun, und zwar von beiden Seiten. Es wird leider auch von beiden Seiten immer wieder ausgehöhlt, auch durch spitzfindige Auslegungen. Man kann sich in den USA anschauen, wie das endet. Da sitzt eigentlich immer der Anwalt mit im Sprechzimmer. Für mich wäre das nichts.

Viele Grüße

K.-J. Mathes

[Autor]

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