Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Knochenhöhe und Hebelwirkung

  • Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 5485 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 18 Jahren, 4 Monaten von L. Jensen, ZA aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #294641 Antworten
    najm
    Gast

    Hallo Dr. Zahedi,

    ich habe einen Beitrag von Ihnen über Knochenhöhe gelesen, Sie Schreiben:
    „Es gibt keine wissenschaftliche Erkenntnis, die einen Vorteil von Implantaten über einer Länge von 10,11 mm belegt.“

    Bei zahnlosen Patienten können wir selber die Implantatlänge auswählen, weil hier das Verhältnis 1:1 entfällt.Bei teilbezahnten, bei Schaltlücken usw. müssen wir trotz sehr gute Knochenqualität wegen Hebelwirkung FAST immer Impl. länger als 10
    mm nehmen , denn die Nachbarzähne sind meistens länger als 10 mm, es bleibt uns also keine Wahl, wenn auch in 5 Jahren Studien
    belegen, daß die Implantatlänge kein Rolle spielen würde. Das Vehältnis 1: 1 müssen immer in Betracht ziehen.

    MFG

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  • #294642 Antworten
    najm
    Gast

    Hallo L. Jensen

    natürlich muss die Ruheschwebelage bei zahnlosen Patienten berücksichtigt werden, aus 45 mm Bisshöhe können wir nicht 40 mm machen und umgekehrt..

    MFG

    #294643 Antworten
    CV
    Gast

    Hallo Herr Jensen ,najm und alle anderen Forumteilnähmer
    Erlauben Sie mir bitte das ich als Patient und Laie hier eine Frage stelle.
    Betr. Zahn 31 alle restlichen Zähne im Unterkiefer vorhanden. Angenommen der Kieferknochen ist gesund und groß genug um ein Implantat aufzunehnen. Gibt es da eine Höchstlänge ab Oberkante der Implantathülse die im Kieferknochen sitzt, über Zahnfleisch bis Oberkante Zahn ? Mit meinen Worten, das was im Knochen steckt und Oberkante Zahn?
    Endschuldiging, hier schreibt ein Laie.
    mfg

    #294644 Antworten
    najm
    Gast

    Hallo CV,

    ein Implantat sollte mindestens ringsrum von 1 mm Knochenwanddicke umgeben sein, die Lücke zwischen Zahn 41 und 32 , wie in Ihnem Fall beträgt im Durchschnitt ca. 5 mm, wenn dies der Fall ist, dann brauchen Sie ein Impl. von einem Durchmesser 3,3, bis 3,5 mm und eine Länge von 14 mm und mehr .
    Über die Höchstlänge entscheidet die vertikale
    Knochenhöhe, im Frontzahnbereich bis 20 mm tief möglich.

    Grüß

    #294645 Antworten
    cv
    Gast

    Hallo najm,
    ich glaube, jetzt habe ich es verstanden. Danke!
    Wenn ich also eine Knochenhöhe von über 30mm habe, die auch dick genug ist, dann dürfte es nicht schwierig sein, mir einen Zahn auch ohne Knochenaufbau einzusetzen und die Länge des implantates der im Knochen sitzt sollte auch ungefähr so lang sein wie der spätere Zahn?
    mfg

    #294646 Antworten
    L. Jensen, ZA
    Gast

    Hallo CV,
    die 30mm, die Sie im Röntgenbild sehen, werden Sie nicht zur verfügung haben, da kommt noch die 3. Dimension ins Spiel und der Unterkieferknochen flüchtet unten etwas nach vorn, die Zahnkronen hingegen oben, so daß die Implantate genaugegenläufig zur Knochenflucht gesetzt werden müssen und man aufpassen muß, dass man nicht nach innen durchstößt.
    Andererseits ist für einen Unterkieferfrontzahn ein Implantat von 3,3mm (bis allerhöchstens 3,8) Durchmesser genau richtig um genügend Abstand von den Nachbarzähnen zu halten und bei diesem Durchmesser werden kräfte sowieso nicht tiefer als ca. 10mm in die Tiefe geleitet, das läßt sich durch Finite-Elemente-Studien über die Verformung zeigen, also ist ein 11 – 13 mm Implantat da genau richtig, längere bräuchte man nur, falls man bei einer Sofortimplantation nach Extraktion keine ausreichende Primärstabilität erzielen könnte, für die Stabilität nach dem Einheilvorgang spielt das keine Rolle mehr.
    Die Belastung eines einzelnen Frontzahnes ist auch nur so gering, daß das 1:1 Verhältnis mal unterschritten werden könnte, wenn Sie kein extremer Knirscher (Dauerbelastung) sind.
    Bei einmaliger Überlastung (bierflaschen öffnen o.Ä.) würde eher so ein Implantat brechen als sich aus dem Knochen lösen.
    Gruß und viel Erfolg, L. Jensen

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