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Knochenaufbau? Bitte Hilfe

  • Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 7496 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 20 Jahren, 4 Monaten von Dr. Günter Metelski aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #283524 Antworten
    chris
    Gast

    Hallo an alle

    Ich habe da ein etwas schwer zu beschreibendes Problem, aber ich werd es trotzdem versuchen, da ich die Meinung der Spezialisten hier im Forum hören will.

    Vor 3 Jahren habe ich mir den Weisheitszahn 2-8 entfernen lassen (als letzter, die anderen 3 schon vor Jahren). Unglücklicherweise hat danach im Bereich des ehemaligen 2-8 aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen ein massiver Knochenabbau stattgefunden. Dieser war so massiv, dass jetzt beim davorliegenden Zahn (2-7) auf der distalen Seite die Zahnhälse freiliegen, und zwar bis zur Furca. Ich putze die Stelle gewissenhaft (bei der heutigen Kontrolle hat mich die Zahnärztin diesbezüglich gelobt!) dennoch gefällt mir die Situation verständlicherweise überhaupt nicht (was ich ihr auch sagte). Abgesehen von der Schmerzempflindlichkeit (die mittels eines Lacks behoben werden soll) befürchte ich vor allem eine auftauchende Angriffsfläche für Bakterien usw. Meine Zahnärztin hat zwar das Zahnfleisch kontrolliert und meint, es sei alles in Ordnung; auf meine Anfrage was man denn bei der Situation 2-7 machen könne meinte sie nur: „Weiter gut putzen, sonst kann man da leider nichts machen“.

    Mir gefällt diese Antwort überhaupt nicht, und ich bin auch nicht bereit, dies zu akzeptieren. Das „weiter gut putzen“ erscheint mir als langfristig äussert fragwürdige Strategie (weil nur reaktiv und symptomatisch, aber das Grundproblem wird nicht behandelt). Ich möchte lieber den verlorenen Knochen im Bereich ehemaliger 2-8 zurückgewinnen und so den unversehrten 2-7 schützen. Was wäre da möglich, auch chirurgisch gesehen? Oder muss ich mir eventuell einen neuen Weisheitszahn implantieren lassen, um den 2-7er nicht zu gefährden?

    Besten Dank für ihre Antwort und frohe Festtage

    Chris

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  • #283525 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    es hadelt sich Ihrer Schilderung nach um einen Knochenabbau durch Parodontitis, die (nun wohl?) zum Stillstand gekommen ist, aber freiliegende Zahnhälse hinterlassen hat.
    Ein Knochenaufbau zur Wiederherstellung der alten Situation ist nicht realistisch. Wenn die Zähne noch fest im Knochen stehen, kann die Prognose bei guter Pflege tatsächlich gut sein. Da hat Ihre Zahnärzte grundsätzlich recht. Ob Implantate eine sinnvolle Unterstützung darstellen und wann der richtige Zeitpunkt dafür ist, läßt sich von hier aus nicht beurteilen. Die Empfindlichkeit der Zähne wird nachlassen.
    Alles Gute und frohe Festtage!
    B. Zahedi

    #283526 Antworten
    chris
    Gast

    Tut mir leid, da habe ich mich wohl irgendwie falsch ausgedrückt.

    Nein, es handelt sich nicht um Parodontitis, eine solche wurde bei mir nie festgestellt. Es hat einfach nach dieser besagten WZ-Extraktion eine sehr schlechte Wundheilung stattgefunden und der Knochen wo vorher der Weisheitszahn war ist nach der Extraktion richtiggehend „in sich zusammengefallen“. Im Prinzip ist dort nichts mehr, und hinter dem 7er gehts jetzt fast vertikal rauf (ich weiss auch nicht, wie ich es besser beschreiben kann). Jedenfalls ist dort kein Knochen mehr und der 7er befindet sich jetzt quasi „am Abgrund“…

    „Nicht realistisch“ kann ich als Antwort leider nicht akzeptieren. Irgendetwas muss man doch tun können. Meinetwegen auch noch nicht erprobte Behanlungsmethoden. Ich bin für alles offen und Geld spielt keine Rolle.

    #283527 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    technisch ist es möglich, einen Knochenblock oder ein Bindegewebsstück zu transplantieren. allerdings ist es nicht wahrscheinlich, dass sich Wurzelbefestigungsfasern (Desmodont) zur Sicherung der Wurzel neu entwickeln werden. D.h. die Langzeitprognose des Zahnes wird dadurch nicht (wesentlich) beeinflußt.
    Suchen Sie hierfür einen Parodontologen oder Oralchirurgen auf.
    Gruß
    B. Zahedi

    #283528 Antworten
    chris
    Gast

    Besten Dank für die Info, ich werde mich mal nach einem Spezialisten umsehen!

    Wünsche frohe Festtage

    Chris

    #283529 Antworten
    Dr. Günter Metelski
    Gast

    Guten Tag,
    ich kann Ihre Sorgen durchaus verstehen,doch stimme ich Kollege
    Zahedi zu.
    Der Knochenabbau muß eine Ursache haben.Existieren noch Röntgenbilderals 28 noch im Kiefer war?Da könnte man bestimmt sehen,ob der Knochenabbau schon vor Extraktion des Zahnes oder erst als Folge dieser Extraktion
    entstanden ist.Es gibt die Möglichkeit
    parodontologisch einen Neugewinn
    von Knochen zu erzielen.Man erreicht damit vielleicht 2mm neuen
    Knochen.Ich sehe bei Ihnen aber die
    Schwierigkeit in der Lokalisation des
    Defektes(schwer zugänglich) und
    fehlendes Weichgewebe,damit der
    Defekt mit Schleimhaut gedeckt
    werden kann.Ein Knochenblock wird
    auch nicht viel bringen,weil er in eini-
    gen Jahren resorbiert wird.Sie soll-
    ten abwägen,ob sich der große ope-
    rative Aufwand lohnt,oder ob es
    nicht besser ist,den Rat Ihrer Zahn-
    ärztin zu befolgen u.gut putzen .Die
    Temperaturempfindlichkeiten lassen sich ganz gut mit Lacken oder Laser
    in Griff bekommen.

    Gruß Dr.Metelski

    #283530 Antworten
    chris
    Gast

    Die Röntgenbilder deuten darauf hin, dass der Abbau als Folge der Extraktion stattfand.

    Wie steht es denn mit der Verwendung von nichtmenschlichem Material (z. B. Koralle?). Die kann ja vom Körper nicht abgebaut werden.

    #283531 Antworten
    Dr. Günter Metelski
    Gast

    Guten Tag,
    dieses Material wurde schon vor vielen Jahren als Hydroxylapatit in der Parodontologie und Implantolo-
    gie verwendet.Wir waren alle der Meinung,dass es resorbiert wird und sich neuer Knochen bildet.Dies stimmt nicht u. darauf hat Prof.Donath schon vor Jahren hingewiesen.Wenn Zähne „wieder fest“ wurden,dann geschah dies im
    Sinne einer enossalen Verkeilung.
    Dies bedeutet,“Koralle“ bzw.Hydro-
    xylapatit wird auf der knöchernen Unterlage nich fest wachsen.

    Gruß Dr. Metelski

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Antwort auf: Antwort #283525 in Knochenaufbau? Bitte Hilfe
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