Knochenaufbau Beckenkamm

[Diana]

Mir soll in wenigen Tagen in der Kiefer- und Gesichtschirurgie einer Uniklinik Beckenknochen in den zahnlosen Oberkiefer transplantiert werden. War wohl aus Aufregung während des Beratungsgesprächs so unklug und habe wenig hinterfragt. Nun geht mir die „Muffe“. Vollnarkose und anschließender Krankenhausaufenthalt, nach 7-10 Tagen Fädenziehen. Soweit habe ich Informationen. Ich bitte Sie um Aufklärung, was zwischendurch mit mir passiert. Wo am Becken wird geöffnet, gibt es eine Narbe, wann kann ich wieder laufen bzw. ohne Probleme Sport treiben, bekomme ich Flüssignahrung, kann die Prothese nach dem Fädenziehen wie zurzeit getragen werden oder ist sie zuklein/zugroß????

Ich danke im Voraus den Experten und Erfahrungssammlern vielmals für alle Informationen! Freundliche Grüße Diana

Thema

[Snowflake]

Hallo Diana,

ich bin keine Expertin, habe mich aber (da bei mir auch eine Beckenkamm-OP geplant war) ein wenig mit dem Thema beschäftigt.

Problematisch bzw. schmerzhaft wird wohl nicht die Wunde im Mund sein sondern eher die Wunde am Becken. Der Knochen wird aus dem Beckenkamm entnommen (die Stelle die am Becken hervorsteht) Dadurch das dort nur wenig dünner Haut drüber ist kann laufen die ersten 14-21 Tage schwierig sein, aber sicherlich nicht unmöglich.

Ob deine Prothese danach passen wird ist zu bezweifeln, Schwellung wird auftreten und die OP-Stelle im Mund sollte sicherlich nicht gleich die ersten Tage durch deine Prothese belastet werden (würd ich mir denken). Ansonsten gibt es immer die Möglichkeit die Prothese hohl zu schleifen damit sie über die geschwollenen Stellen passt.

Ich hab damals z.b. auch gefragt ab wann es möglich ist wieder selbstständig auf die Toilette zu gehen (im KKH), Antwort war die ersten tag nicht…Viele Dinge haben mir damals Angst gemacht, nun hab ich meine Implantate ohne Knochenaufbau bekommen und sie halten trotzdem. Aber, und ich will Dir nun wirklich keine Angst machen, ich war froh das ich alles vorher gewußt habe.

Mir hätte es nichts gebracht vorher die tollsten einfachsten Geschichten zu hören und dann im KKH eine böse Überraschung zu erleben.

Ich drück Dir alle Daumen und viel Erfolg

LG Snowflake

[Diana]

Hallo Snowflake, ich danke für die Ausführungen.

Bedenken hab ich schon. Da ich aber seit ca. 25 Jahren meinen OK durch Brücken, OP, u.a. Zahnersatz belastet habe, vertraue ich schon dem Erfordernis des Knochenaufbaus.

Komme mit der Prothese psychisch überhaupt nicht klar und tröste mich … ich bekomme ja bald einen festen Ersatz. Deshalb möchte ich mir das wahrscheinlich alles antun.

Ich freue mich auf weitere Tipps, Erfahrungen und auch Fachmeinungen zu meinen Fragen !!! Bitte bitte schreibt mir !
Danke Diana

[zahedi]

Hallo,
ist natürlich kein angenehmer Eingriff. Bei der richtigen Knochenentnahmetechnik am Becken (Schnitt am seilichen Beckenrand, Ennahmestelle auf der Innenseite), sollen die Schmerzen und Gehbeschwerden tolerabel sein. Sport erst nach einigen Wochen.
Sicherlich muß man mit einer starken Schwellung im Gesichtsbereich rechen. Die Schmerzen sind dort eher nicht das Problem. Die ersten tage sicher weiche Kost, dann…? Kommt darauf an, wie gut die Übergangslösung ist.
Gruß
B. Zahedi

[Autor]

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