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Knochenaufbau aus kosmetischen Gründen ?

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  • Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 9768 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 20 Jahren von Nicole aktualisiert.
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    Thema
  • #285271 Antworten
    Manfred
    Gast

    Hallo Betroffene und Experten !

    Mir wurde der linke kleine Schneidezahn aufgrund einer Entzündung entfernt. Ich habe mich bereits gegen eine Brücke und für ein Implantat entschieden.

    Gestern war ich beim Implantologen. Er stellte mich vor die Wahl, den Eingriff mit oder ohne Knochenaufbau durchführen zu lassen. Ohne Knochenaufbau würde der „neue“ Zahn länger erscheinen als die natürlichen. Daher würde er mir zum Knochenaufbau raten. Dazu würde er in einem ersten Eingriff Knochensubstanz aus dem hinteren Kiefer entfernen und an der Implantatstelle einfügen. Nach 12-16 Wochen soll dann das Implantat folgen. Qualitative gäbe es keinen Unterschied.

    Wer kann mir raten ?
    Ist dies ein üblicher Vorgang ?
    Sind 2 Eingriffe aus kosmetischer Sicht zu rechtfertigen ?

    Vielen Dank im voraus für die Antworten !
    Manfred

Ansicht von 7 Antworten – 1 bis 7 (von insgesamt 7)
  • Autor
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  • #285272 Antworten
    bernd
    Gast

    zu beiden fragen: NEIN !!
    auch nach einem kochenaufbau kann im laufe der jahre der knochen schwinden. dgl. ist auch mit einem zurückziehen des zunächst verdeckten zahnfleisches zu rechnen, sodass ein leichtes durchschimmern des implantats sichtbar wird. das ist aber weiter nicht tragisch zu nehmen. die haltbarkeit des implantats ist bei geringerer, aber gesunder knochensubstanz, ebenso gegeben. bei eigenen 6 implantaten weiß ich, wovon ich rede.
    gruß bernd

    #285273 Antworten
    Katrin S.
    Gast

    Hallo Bernd,
    Sie haben vielleicht im Gegensatz zu mir noch kein Beispiel für einen solchen „langen“ Zahn gesehen. Ich kann aus eigener leider schlechter Erfahrung nur eindringlich zu einem Knochenaufbau raten, da man die psychischen Probleme mit verdorbener Ästhetik im Frontzahnbereich einkalkulieren sollte. Denn diese treten ja sofort auf – nicht erst in einigen Jahren, wenn dann der Knochen und das Zahnfleisch sich ggf. wieder verändern. Das ist jedoch die nicht genau voraussehbare Zukunft – ordentlich lachen können möchte man aber JETZT.
    MfG – Katrin S.

    #285274 Antworten
    bernd
    Gast

    hallo zusammen,
    ein knochenaufbau sollte wegen der nicht geringen einheilrisiken, wie abstoßen des eigenen gewebes, entzündungen u.a.m., nur bei medizinischer indikation erfolgen. man kann davon ausgehen, dass der geschilderte knochenschwund nicht nur im kürzlich gezogenen schneidezahn, sondern auch im unmittelbaren nachbarbereich vorhanden ist. also auch dort sind dann die zähne länger geworden und die zahnhälse möglicherweise sichtbar. der neue zahn wird dann auf dem vorhandenen kieferboden ebenso lang, wie die benachbarten zähne sein. was bringt in diesem fall ein knochenaufbau? ein geschickter oralchirurg kann zudem die schleimhaut ca. 2 mm über den neuen zahn ziehen, sodass der zahn etwas kürzer erscheint.
    bei einem einzelnen zahn im frontzahnbereich ist ein dauerhafter knocheneintrag ohnehin sehr schwierig zu gestalten. mir ist bekannt, wonach nach einem 2maligen knochenauftrag, die knochensubstanz anschließend geringer als zu beginn war!
    für den patienten hernach eine riesenenttäuschung, nach den ausgestandenen schmerzen, der langfristigen zahnlücke und den erheblichen aufwand.
    bei sofortiger implantation könnte er im ok bei üblichen verlauf bereits nach 3 monaten wieder einen normalbiß haben. außerdem ist die entnahme der knochensubstanz aus dem kiefer-bzw. oberschenkelhalsknochen mit einem op-risiko und einer zurücklassenden knochenlücke (vertiefung), die zwar verheilt, verbunden.
    nach katrin sollte einem natürlich das lachen nach so einer zahnbehandlung nicht vergehen.
    manchen ist jedoch – je nach eigenem erleben -das lachen nachher schwer gefallen.
    mitteilungen in den foren belegen dies leider allzu oft.
    gruß… bernd

    #285275 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    sicherlich ist ein Knochenaufbau nicht ohne Risiken. Wenn die Lachlinie hoch ist (man sieht den Übergang von Zahn zu Zahnfleisch beim Lachen) und der ästhetische Erfolg wichtig ist, muß man konsequent behandeln. Ohne Knochenaufbau wird das Ergebnis nicht schön.
    Gruß
    B. Zahedi

    #285276 Antworten
    Dr. Günter Metelski
    Gast

    Es sollte jedoch nicht unerwähnt bleiben,dass ein Knocheaufbau in der vertikalen Dimension nur mit der Distraktionsosteogenese zu einem dauerhaften Erfolg führt.Bei allen anderen Verfahren (auch Beckenkamm),treten früher oder später Resorbtionen auf,dass der Knochen in spätestens 5 jahren weg ist.

    Gruß Dr. Metelski

    #285277 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Mit Resorptionen muß man rechnen, aber gesicherte Daten hierzu gibt es nicht!

    #285278 Antworten
    Nicole
    Gast

    Ich habe einen Knochenaufbau bekommen.Der Knochen wurde dem Unterkiefer entnommen.Die Folgen des Eingriffs waren ca.zwei Wochen lang alles andere als angenehm (Schmerzmittel,Antibiotikum,geschwollenes Gesicht,Zahnlücke während der Einheilzeit),dafür gefällt mir das Ergebnis (trau mich zu Lachen….kann problemlos abbeißen….).Eine Gewähr dafür,das das Implantat hält,hat man auch ohne Knochenaufbau nicht. Wenn die Ärzte meinen,es würde schöner aussehn,würde ich mich darauf mal verlassen. was anderes bleibt einem ja kaum möglich.Für ein mittelmäßiges Aussehenist der Eingriff meiner Ansicht nach etwas zu groß.Teu,teu ,teu für die Entscheidung.

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