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Keramikimplantat, Verlust nach knapp 2 Jahren

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  • Dieses Thema hat 2 Antworten sowie 5722 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 18 Jahren, 2 Monaten von Univ.med.Dr. D. Sonnleitner aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #295541 Antworten
    Frank
    Gast

    Hallo,
    nach völlig problemloser Einheilung wurde mein Implantat nach knapp 2 Jahren innerhalb kürzester Zeit locker. Der Keramikstift mit Krone im UK am Ende der Zahnreihe konnte fast ohne Kraft entfernt werden. Die vorhandene Knochenentzündung wurde ca. 3 Wochen vor dem Ausfall im Röntgenbild nicht festgestellt.
    Die Ursache des plötzlichen Verlustes liegt im Dunkeln (Implantat immer mit Liebe gepflegt, keine starke mechanische Belastung).
    Deshalb suche ich Beratung wegen der nächsten Schritte. Ist ein neues Implantat an gleicher Position sinnvoll? Sollte ein Titan-Implantat gegenüber einer Keramik-Schraube bevorzugt werden?
    Danke und Grüße

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  • Autor
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  • #295542 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    ein Implantatverlust ist ein enttäuschendes, wenn auch seltenes Ereignis. Der Wunsch klare Gründe auszumachen und damit beim nächsten Versuch erfolgreich zu sein, ist allzu verständlich. Oftmals findet man aber keine Gründe und Keramikimplantate bei einem Einzelereignis verantwortlich zu machen, ist sicherlich nicht in Ordnung.
    Tatsache aber ist, dass moderne Titanoberflächen noch einen Vorsprung bei der Knochenintegration aufweisen. Es kann daher clever sein, beim 2. Versuch auf Titan umzusteigen.
    Viel Erfolg!
    B. Zahedi

    #295543 Antworten
    Univ.med.Dr. D. Sonnleitner
    Gast

    Für Keramikimplantate gibt es noch keine fundierten Langzeituntersuchungen. Aus diesem Grund sind diese als experimentell einzustufen. Noch nicht veröffentlichte Studien zeigen, dass der Knochen- Implantat- Kontakt (BIC) geringer ist als mit modernen Titanimplantaten. Auch die Einheilung läuft langsamer.
    Implantate mit gut untersuchten rauhen Oberflächen der neueren Generation sind zur Zeit durch nichts zu übertreffen. Im Übrigen sind ZirkonOxid Implantate, also Keramikimplantate metallurgisch als „metallisch“ zu betrachten. Umgekehrt oxidiert Titan bei der Verarbeitung zu Titanoxid (TiO, TiO2, Ti2O4) dieses Oxid hat keramische Eigenschaften und reagiert mit dem Knochengewebe, maskiert praktisch den Metallkern.
    Bei weiterer Investition in Forschung und Entwicklung kann es durchaus sein, dass Keramikimplantate den Titanimplantaten gleichwertig sein werden. Zur Zeit sollten solche Implantate nur in klinischen Studien und mit dem deutlichen Hinweis auf den experimentellen Status verwendet werden.

    Natürlich kann unabhängig davon auch ein Titanimplantat mal bindegewebig einheilen. Dann kann nach einer bestimmten Abheilphase an der gleichen Stelle wieder operiert werden.
    Knöchern eingeheilte, feste Implantate spürt man nicht, bindegewebig eingeheilte sind sensibel, nicht unbedingt schmerzhaft bei Belastung und sollten so rasch wie möglich entfernt werden um Knochenverlust zu vermeiden.

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Antwort auf: Keramikimplantat, Verlust nach knapp 2 Jahren
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