Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Keramik abgeplatzt

  • Dieses Thema hat 7 Antworten sowie 23196 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 9 Jahren von TanteMaus aktualisiert.
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  • #253928 Antworten
    Natalie
    Teilnehmer

    Hallo zusammen,

    ich bin momentan sehr frustriert. Habe noch nie am Zahnersatz gespart und mir auch diesmal keinen Billigzahnersatz einbauen lassen. Im Unterkiefer wurden vor ca. 2 1/4 Jahren Implantate gesetzt und alle Kronen erneuert. Die „Aufbauten“, sowie die Kronen sind alle aus Zirkon und verblendet. Chirurgisch lief alles top, aber bei der Prothetik gab/gibt es folgende Probleme:

    Schon kurz nach dem Einsetzen splitterte Keramik ab, überall, auch bei den gegenüberliegenden Kronen und Implantataufbauten. Diese sind 10 und manche 25 Jahre alt und da ist vorher noch nie etwas abgebrochen.
    Die abgebrochenen Stellen wurden immer geglättet und ich habe eine Schiene bekommen, die ich seit ca. zwei Jahren regelmäßig nachts trage. Trotzdem ist beim Essen immer wieder Keramik abgesplittert.

    Nun sind so große Stücke abgeplatzt, dass die Bisshöhe tiefer geworden ist. Ich bin momentan ziemlich verzweifelt. Auf Prothetik gibt es ja keine Gewährleistung und das ganze kann ich mir mit Sicherheit in dieser Preisklasse nach schon zwei Jahren nicht noch einmal leisten.

    Werde mir jetzt einen Termin beim Behandler geben lassen. Wird wohl ein schwieriger Termin, denn mit dem Abplatzen der Keramik war es auch mit der Freundlichkeit des Zahnarztes mehr oder weniger vorbei und es kam u. a. zu vorwurfsvollen Bemerkungen, wie: „Was machen sie denn?“

    So lange die Ursache nicht gefunden ist und zwar neutral und nicht durch Schuldzuweisungen in die eine oder andere Richtung, kann das bei neuem Zahnersatz ja wieder passieren.

    Kann die Ursache u. a. auch darin liegen, dass die Störkontakte bei der Seitwärtsbewegung nie eingeschliffen wurden. Mein Zahnarzt meinte, das machen wir zum Schluss. Am Schluss meinte er, das lassen wir so.

    Ich weiß, dass eine Ferndiagnose immer schwierig ist. Bin aber für jeden Hinweis dankbar, die hilft, bei zukünftiger Prothetik solche Probleme zu vermeiden.

    #253929 Antworten
    Natalie
    Teilnehmer

    Danke für die ausführliche Info!

    #253930 Antworten
    Natalie
    Teilnehmer

    Der Vollständigkeit halber möchte ich noch berichten, wie die Sache weiter gegangen ist. Das Gespräch mit dem Zahnarzt war wider erwarten freundlich.
    Er meinte, das mit dem Abplatzen der Keramik hätte nichts mit Vollkeramik zu tun, sondern damit, dass ich beim Kauen „schiebe“ und mein Biss sich mit der Zeit gesenkt hätte. Habe keine Eckzahnführung oder wie das heißt, wurde mir früher mal gesagt.
    Darauf, dass ich das Gefühl habe, mein Biss sei durch das Abplatzen tiefer geworden (vorher war ein kleiner Spalt zwischen den Schneidezähnen beim Zusammenbeißen, jetzt ist Druck auf den Schneidezähnen) ist er nicht eingegangen. Er meinte. es wäre alles ok. und hat die Kanten geglättet. Wenn noch mehr abbricht, müsse man neu verblenden.
    Auf die Frage, was das kostet, nannte er mir sein ungefähres Honorar und meinte, da kämen noch die Laborkosten dazu. Von Kulanz war nicht die Rede.
    Mir stellt sich die Frage: Warum hat mein metallkeramischer Zahnersatz, bei dem allerdings auch die Gleithindernisse bei der Seitwärtsbewegung sorgfältig beseitigt wurden, 20 und 25 Jahre gehalten, ohne dass Keramik abgeplatzt ist??? Das mit der Eckzahnführung war da auch schon.

    Werde mir jetzt noch eine unabhängige Meinung von einem anderen Zahnarzt einholen und auf jeden Fall in Zukunft preisbewusster „unterwegs“ sein, auch was Labore betrifft. Es gibt auch solche, die mit meiner Krankenkasse kooperieren und ich nicht auf so viel Kosten „sitzenbleibe“ wie diesmal. Und wenn bei meinem „Biss“ das Ganze sowieso nicht lange hält……………………..!

    #253931 Antworten
    TanteMaus
    Teilnehmer

    Genau vor so was hab ich auch Angst, wenn ich das jetzt machen lassen muss… dass man dann aus Versehen oder bewusst am falschen Ende spart. :/

    #253932 Antworten
    Natalie
    Teilnehmer

    Es muss ja nicht am falschen Ende gespart worden sein. Ich denke, auch bei wirklich „gutem Willen“ können unerwartete Dinge in der Zahnmedizin „passieren“.

    Bei meinem letzten Besuch in der Praxis habe ich mich allerdings mit dem Problem „etwas alleingelassen“ gefühlt. Deshalb werde ich wohl für die bald anstehende Behandlung im Oberkiefer einen anderen Arzt aufsuchen.

    Ich gab mal Schwierigkeiten bei einem anderen, älteren Zahnarzt. Er hat Verantwortung übernommen, sich um Ursachenforschung bemüht und die Sache in Ordnung gebracht. Der
    „Zwischenfall“ sozusagen, hat mein Vertrauen zu ihm eher gestärkt als geschwächt.

    Leider sieht man oft erst hinterher, wes Geistes Kind der Behandler ist.

    #253933 Antworten
    Natalie
    Teilnehmer

    Danke für die Info. Sehr interessant! Von der Zwischenschicht bei Metallkeramik wusste ich noch nichts.

    Das war mit Sicherheit meine erste und letzte Vollkeramik. Kurz nachdem sie eingesetzt wurde, war mir das schon klar. Da begann das Chipping nämlich schon an den Seiten, wenn auch die Höhe erst jetzt betroffen ist. Mit Metallkeramik hatte ich bisher keine Probleme. In der Praxis, in der ich war, wurde aber fast nur Vollkeramik verarbeitet und es wurden nur die Vorteile geschildert. Von deren Nachteile wusste ich nichts.

    U. a. aus den im letzten Beitrag geschilderten Gründen sehe ich auch keinen Sinn darin, neu verblenden zu lassen (unter Umständen immer wieder). Neuen Wein in alter Schläuche zu füllen, halte ich nicht für zielführend. Es kostet mich Zeit, Energie und unnötig eine Menge Geld, wenn ich alles auch noch voll vergüten muss. Das bringt nur dem Zahnarzt einen Vorteil.

    Außerdem habe ich gelesen, dass, wenn man keine „Eckzahnführung“ hat (was immer das ist), Vollkeramik nicht angezeigt ist. Die „Eckzahnführung“ ist ja immer noch nicht da und die Vollkeramik bleibt ja auch bei Neuverblendung.

    Ich denke momentan über eine neue Versorgung im Unterkiefer nach…………..mit Metallkeramik!!!
    Da die neue Backenzahnprothetik im ganzen Unterkiefer betroffen ist (auch an der alten oberen wurde Keramik weggesprengt), ist das natürlich eine finanzielle Frage. Die jetzigen Kronen waren auch schon sehr teuer und nicht einfach zu finanzieren.
    Im Oberkiefer waren eigentlich auch Implantate geplant. Vielleicht kann man die ja verschieben.
    Außerdem denke ich notgedrungen über preiswerteren Zahnersatz nach.
    Es wird wohl auch schwierig werden, Vertrauen zu einem neuen Arzt aufzubauen. Ich vermute mal, der wird es nicht leicht haben mit mir.

    Meine Frage nach Gewährleistung, am Anfang des Chippings, kurz nach dem Einsetzen des Zahnersatzes (jetzt sind es ca. 2 1/4 Jahre nach dem Einsetzen), wurde vom ZA so beantwortet:
    „Das geht nicht, denn ich weiß ja nicht, was Sie essen. Ich werde natürlich…….. .!“ Der Satz wurde nicht zu Ende gesprochen und wie gesagt, beim letzten Besuch war von Kulanz keine Rede.

    Vielleicht hilft ein solches Forum und helfen solche Beiträge ja anderen, sich im VORFELD zu informieren, dem Zahnarzt VOR der Behandlung Fragen zustellen und manches zu vermeiden. Dann war das alles wenigstens nicht ganz umsonst.

    #253934 Antworten
    TanteMaus
    Teilnehmer

    Ja, das stimmt durchaus. Ein großer Teil wird vom Zahnarzt bedingt, wie er sich dir gegenüber verhält, wie er die Situation betrachtet und auch managed. Ich kann mich da an viele Situationen erinnern, in denen ich mehr als unsicher war und da ein großes Vertrauen gehegt habe … und nicht enttäuscht werden wollte.

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Antwort auf: Antwort #253932 in Keramik abgeplatzt
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