Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


K.S.I. Bauer Schraube

  • Ersteller
    Thema
  • #313574 Antworten
    Anonym
    Gast

    Habe leider schlechte Erfahrungen mit den K.S.I. Bauer- Schrauben machen müssen und suche Kollegen zum Erfahrungsaustausch. Gibt es in diesem Forum langjährige Benutzer des Systems?

Ansicht von 9 Antworten – 1 bis 9 (von insgesamt 9)
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  • #313575 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Welche Probleme haben Sie mit der KSI – Bauer- Schraube?Ich verwende diese Schraube schon seit 1982.Einige Patienten von mir sind mit Brücken im OK damals versorgt worden,die heute noch funktionstüchtig sind.Ich verwende die Schraube auch heute noch-im OK nicht mehr,nur im UK interforaminale Region.Bei 4 Schrauben wird ein gefräster Steg oder konfektionierter Doldersteg verwendet.Bei 2 Implantaten verwende ich die Schraube mit Kugelkopf.Während der Insertion klappe ich jetzt immer auf,was früher nicht erfolgte.Allerdings verwende ich diese Schraube vorwiegend bei älteren Patienten und Patienten die aufgrund der finanziellen Situation nicht in der Lage sind ein anderes Implantatsystem zu bezahlen.
    Gruß Dr. Metelski

    #313577 Antworten
    Strobel
    Teilnehmer

    Hallo, Herr Kollege,
    bin seit ca. 30 Jahren implantologisch tätig und setze seit ca.18 Jahren u.a. KSI Schrauben mit oder ohne Biegezone,allerdings vornehmlich im UK interforaminal.Aber auch im OK Fronzahnbereich. Es ist bei den 18 Jahre alten KSI nur ca. 2 mm Abbau !!! zu verzeichnen.Zurückzuführen ist das allerdings auf den fehlenden Spalt, der immer erheblichen Bakterientransport interimplantär erlaubt.Oberkonstruktion ist immer gefräster Steg, also verblockt !Auch funktioniert das Prinzip bei Sofortimplantation und -Sofortbelastung.Ein Verlust wie Sie ihn beschreiben, musste ich bei einem Stegbruch (an 2 Stellen)verzeichnen,d.h. interforaminal würde ich immer verblocken und aus Erfahrung immer mind. 4 Implantate setzen. Snaps nur bei Camlog o.ä. ( Locator) als
    “ Soziallösung“.
    Schönen Tag noch
    Strobel

    #313579 Antworten
    Strobel
    Teilnehmer

    Ich glaube nicht, dass eine Verblockung einzelner KSI Schrauben grundlegende Bedingung für eine erfolgreiche langfristige Integration ist. Auftretende Fehlbelastungen durch Suprakonstruktionen können auch bei Straumann, Replace oder Camlog zum Verlust führen. Bei Einzelzahnversorgung, z.B. bei Nichtanlage 12,22 sind KSI ideal und halten ebenso lange wie andere. Sie verzeihen durch ihre Konstruktion und Aufbereitungsart im Knochen der verschiedensten Dichtegrade vielleicht weniger Fehlbelastungen, leicht inkongruente Lager und dadurch in der Remodelingsphase schlechteren Interfacekontakt; denn schliesslich heißt es ja Kompressions-schrauben-Implantat.Nutzbringend ist auch eine gegencorticale Abstützung, wenn möglich. Auch deperiostiere ich immer.
    Freundlichen Gruß
    Dr. Strobel

    #313581 Antworten
    Strobel
    Teilnehmer

    Hallo, guten Morgen,
    am “ Reinarbeiten“ von Bakterien liegts bestimmt nicht. Ich sichere prä OP mit Amoxicillin 1000 ab. Wenn ich bedenke, dass ich vor ca 19 Jahren (leicht)beherdete, zumindest parodontal geschädigte Zähne Regio interforaminal extrahiert und sofort implantiert habe, keinen Verlust verzeichnen musste, alle heute noch voll funktionstüchtig sind, so ist das nach heutigen Erkenntnissen doch sehr verwunderlich!! Genauso geschehen mit Bicorticalschrauben von Oraltronics !
    Da die KSI einteilig sind und eh (zu früh)belastet werden würden, verblocke ich sofort. Entweder mit einem stabilen, festzementiertem Provi, oder sofort Abdruck nach Nahtlegung und Eingliederung des Stegs mit Supra in 2 Tagen. bei Einzelzahn 12, 22 verklebe ich das Provi mit den Nachbarzähnen, obwohl dabei eine leichte Resilienz da ist. natürlich ist immer eine hohe Primärstabilität für eine nicht fibröse Einscheidung Voraussetzung.
    Schönen tag noch
    Dr. Strobel

    #313583 Antworten
    Strobel
    Teilnehmer

    Hallo, Herr Kollege,
    da ich Etcon- Kunde bin und etcon(leider) mit Straumann verheiratet ist, ist mir der Locator von Straumann bekannt, jedoch habe ich keine Erfahrung damit. Soweit ich weiss, ist er aber fast identisch mit dem Camlog locator, den ich schon mehrmals verwendet habe( interfor. 4 Implantate).Funktioniert prima, da auch verschiedene Härtegrade,d.h. Abzugskräfte vorh. sind. Implantate müssen einigermassen parallel inseriert werden. Fixierung, bzw. Einarbeiten der Käppchen intraoral in neue od. vorhandene Prothese mit rosafarbenem lichthärtendem Kunststoff (Flow) durch lingual perforierte Zugangslöcher. Schnell,rel. preiswert und funktionstüchtig (soziale Lösung)
    MfG
    Strobel

    #313576 Antworten
    Anonym
    Gast

    Erstmal herzlichen Dank für Ihre Antwort. Ich habe mich nach Frühverlusten im Oberkiefer auch nur noch auf den zahnlosen Unterkiefer beschränkt (aufgrund der von Ihnen beschriebenen, unbestrittenen Vorteile). Als Beispiel habe ich dort vier Kugelkopfretinierte Implantate primärstabil inseriert (optimales Knochenlager), Matrizen in die Prohesen gearbeitet und Patient zufrieden entlassen. Die Mundhygiene war gut. Nach knapp 2 Jahren geht nun eins nach dem anderen verloren, wegen bindegewebiger Umscheidung. Das gleiche Spiel auch bei anderen Patienten (auch bei denen, die mein Kollege inseriert hatte). Nach wenigen Jahren arbeiten sich anfänglich schüsselförmige Defekte entzündungsfrei nach caudal- bis zum schmerzfreien Verlust. (Ich habe allerdings auch nicht routinemäßig aufgeklappt?!) Zu einer Stellungnahme ist Bauer nicht bereit. Das Beschwerdemanagement heißt dort: Augen zu und durch. Ein Kollege meinte mal, der „alte Herr Bauer“ hätte immer alle Implantate durch Stege und ähnliches verblockt, was seine Tochter wohl nicht für nötig hält. Teilen sie diese Meinung?
    Dr. Cyrus Ansari

    #313578 Antworten
    Anonym
    Gast

    Danke für Ihren Erfahrungsbericht, so hege ich noch Hoffnung für die verbliebenen Bauer-Schrauben (auch wenn ich jetzt wieder komplett auf Straumann umgestellt habe). In den Infobroschüren von Bauer sind Stege lediglich als eine von vielen Optionen genannt und nicht als Grundvoraussetzung. Jedoch höre ich immer wieder, wie wichtig dies bei diesem System ist.

    #313580 Antworten
    Anonym
    Gast

    Ja, ich habe auch schon überlegt, ob durch die transgingivale Insertion (auch bei oraler Antisepsis) evtl. doch zu viele Bakterien reingearbeitet werden und bilde daher nun auch immer einen Mukoperiostlappen. Sind Ihre Einheilzeiten bei K.S.I. die gleichen wie bei den Standartsystemen?

    #313582 Antworten
    Anonym
    Gast

    Besten Dank für die Infos Herr Kollege. Wenn ich es also nochmal mit K.S.I. versuchen sollte (habe ja nun leider noch einige auf Lager) dann nur mit Steg. Haben Sie denn auch Erfahrungen mit dem Locator von Straumann?

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Antwort auf: Antwort #313577 in K.S.I. Bauer Schraube
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