Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Ing.

  • Ersteller
    Thema
  • #276599 Antworten
    Viktor
    Gast

    Sehr geehrtes Expertenteam,

    Vor ca. 1 Jahr hat sich im hinteren Bereich ein Zahn ohne äußerliche Erkrankung gelockert, und ich habe diesen Zahn nach einiger Zeit selbst entfernen können, es wurde im Zuge einer Röntgenuntersuchung festgestellt, dass sich mein Kieferknochen rückbildet.
    Da sich nun auch im vorderen Bereich zwei Zähne lockern wurde mir von zwei Zahnärzten wie folgt empfohlen.

    Erster Zahnarztbesuch kein Implantologe

    Entfernen der gelockerten zwei Zähne
    ( gegebenenfalls drei Zähne ) im Vorderbereich und ersetzen mittels Kronen die an den Pfeilern befestigt werden.

    Zweiter Zahnarztbesuch Implantologe

    Entfernen der gelockerten Zähne, und durch Implantate ersetzen.

    Da sich bei mir nicht die Frage der Kosten stellt, sondern ich für mich nur die beste Entscheidung treffen möchte wäre es für mich sehr hilfreich wenn Sie mir diesbezüglich einen Rat geben könnten wie Sie sich im diesem Fall entscheiden würden.

    Zu meiner Person, männlich 56 Jahre, noch kein Zahnersatz, sehr gepflegte Zähne, die ich jetzt nur aufgrund der Kieferrückbildung teilweise verliere.

    Da ich bis nächste Woche eine Entscheidung treffen muss wäre ich für eine Antwort sehr dankbar

    Mit freundlichen Grüssen
    Viktor

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  • #276600 Antworten
    Dr.M.Kaps,ZA+ZT
    Gast

    Sehr geehrter Viktor,
    sachliche Vorgehensweise nach folgendem Schema:
    1. Ursache des Zahnverlustes bestimmen.
    Ist Parodontitis die Ursache, folgt die Diagnostik mit geeigneten bildgebenden Verfahren zu objektiven Bestimmung ds Knochenangebots. Ausserdem sofortige Behandlung der Parodontitis.
    Dies deshalb, um einerseits die für Brückenprothetik zu nutzenden Zähne in ihrem Fundament zu stabilisieren und damit ihre Trägerfunktion unter biomechanischen Belastungen zu gewährleisten. Zum Zweiten den fortschreitenden Knochenabbau in Höhe und Breite zu unterbinden, um für eine Implantatversorgung ein ausreichendes Knochenbett zu sorgen (ggf. mit ergänzenden Aufbaumaßnahmen).
    Generell gilt, daß große Brückenspannen zu fehlerhafter Kaukrafteinleitung auf die Brückenzähne führt. Durch Scherkräfte wird der/die Zahn/Zähne in ihrem Zahnbett gelockert. Dies führt unprognostizierbar zum Verlust. Deshalb ist eine Unterstützung aus statischer und dynamischer Sicht in strategisch wichtigen Bereichen durch Implantate notwendig, denn nur so werden vorhandene Zähne entlastet.
    Hilfreich wäre eine Übersichtsröntgenaufnahme neueren Datums.
    Mit freundlichem Gruß. Manfred Kaps

    #276601 Antworten
    Viktor
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Kaps,

    ich bedanke mich für Ihre äußerst rasche Antwort auf mein Schreiben und teile Ihnen mit, das ich bis heute angenommen habe, dass die entstandene Kieferrückbildung altersbedingt bzw. Veranlagung ist.

    Da mein letzter Zahnarztbesuch ( bei einem Implantologen ) erst gestern erfolgte, bei dem auch Röntgenaufnahmen gemacht wurden, wurde keine Paradontitis erwähnt.

    Wie ich aus Ihrem Schreiben entnehmen konnte, raten Sie mir zu Implantaten.

    Da meine Zahnärzte bis dato nicht wesentlich
    auf diesen Zahnverlust reagiert haben, sondern
    eher den Verlust der vorderen Zähne abwarten
    um danach eine Behandlung zu beginnen, bin ich natürlich sehr besorgt, da ich meine Zähne mein Leben lang immer sehr gepflegt habe, und dieser Zahnverlust für mich eine kleine Katastrophe beteutet

    Meine letzte Frage wäre nun welchen Untersuchungen ich mich unterziehen muss,
    um die Ursache des Zahnverlustes bestimmen zu können bzw. welche Behandlung
    bei Paradontitis erfolgt.

    Mit freundlichen Grüßen
    Viktor

    #276602 Antworten
    L. Jensen, ZA
    Gast

    Sehr geehrter Viktor,
    bei einem von Ihnen doch recht massiv geschiderten parodontalen Problem sollte neben der normalen Diagnostik (Röntgenbilder, Messen der Zahnfleischtaschentiefen, Überprüfung der Wurzeloberflächen auf Beläge, Überprüfung auf Fehlkontakte beim Biß, Abklärung allgemeinmedizinischer Risikofaktoren z.B. Diabetes oder Rauchen) und der dazugehörenden Therapie sicher auch eine Bestimmung der in den Zahnfleischtaschen befindlichen Keime im Labor und daraus folgend eventuell eine entsprechende antibiotische Therapie erfolgen.
    Viel Erfolg, L. Jensen

    #276603 Antworten
    Viktor
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Jensen,

    ich bedanke mich für Ihr Schreiben und teile Ihnen mit, dass es offensichtlich in Österreich nicht so einfach ist einen Zahnarzt zu finden der sich mit der Ursache des paradontalen Problems befassen möchte.
    Da ich bei meinen Zahnarztbesuchen bis dato keine Informationen für ausreichende Diagnostik erfahren habe, scheint es so als
    würde bei uns eher der Profit im Vordergrund stehen, da ich nach Aufsuchen von Zahnärzten immer innerhalb von fünf Minuten Kostenvoranschläge überreicht bekomme.
    ( Kronen € ca. 4.500 Implantate € 14.000,– )

    Ich habe jedoch im Zuge dieser Antworten jetzt erfahren, dass Kronen bzw. Implantate allein mein Problem sicherlich nicht lösen können, und
    werde den Weg einer ausreichenden Diagnostik gehen.

    Ich danke Ihnen nochmals für Ihre Antwort und verbleibe

    mit freundlichen Grüßen

    Viktor

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