[quote]Statt auf so riskante Hämmerchen wie Lyrica oder Surmentil zu setzten, würde ich es lieber mit herkömmlichen Mitteln wie Ibuprofen probieren, ich kenne Leute, die haben ein Jahr lang so was genommen und schließlich ist Besserung eingetreten.[/quote]
Nur so am Rande und um Missverständnissen vorzubeugen: Nur weil es nicht der strikten Rezeptpflicht unterliegt ist Ibuprofen NICHT automatisch harmlos. Schon gar nicht wenn man es chronisch nimmt, und dann auch noch eventuell in höheren Dosierungen als 1200mg/Tag.
Klar, man kann akut mal mehr nehmen. Aber wer an seiner Leber hängt sollte das nicht länger mitmachen. Gegebenfalls einen Umstieg auf Diclofenac vornehmen, das hat soweit ich weiss eine größeres therapeutisches Fenster (also die Möglichkeit die Dosis zu erhöhen ohne den Organismus zu stark zu belasten). Oder eine Kombination aus zwei Schmerzmitteln derselben Klasse etwa Ibu und Diclo in halber Dosierung, das scheint oftmals einen „Synergie-Effekt“ zu geben. Vielen Leuten ist es zwar unangenehm zwei Medis auf einmal zu nehmen, aber 25mg Diclo und 200mg Ibu bringen bei mir ungefähr soviel wie 600mg und besser für die Leber ist es sicherlich…
(Im Übrigen sind viele „Mittelchen“ die es rezeptfrei gibt bedenklicher als man glaubt, einige davon würde nach heutigen Zulassungkriterien gar nicht mehr als Medikament auf den Markt gelangen, aber das ist was anderes…)
Warum dises renommierte Klinikum aber ein Antidepressivum (Surmontil) verschreibt würde ich mir mal schriftlich vom Chef begründen lassen… Habe keine Ahnung wie sich das aus schmerztherapeutischer Sicht begründen liesse, ausser halt mit Sedierung zum Schlafen…
Lyrica taucht in letzter Zeit immer öfter auf, ist relativ neu auf dem Markt und wird sicher von den Konzernen entsprechend gepuscht. Probieren sie mal ob Metamizol (Novalgin) verträglich ist, dann die Schmerztherapie damit fortsetzen. Ist definitiv nebenwirkungsärmer als tricyclische Antidepressive und vermutlch nebenwirkungsärmer als Lyrica.
(ALLES NUR MEINE MEINUNG UND ANREGUNG! Ich bin kein Mediziner und betreibe Pharmazie nur so als „Hobby“. Die bestehenden Medis sollten nat. nur nach Rücksprache mit den Arzt abgesetzt bzw, ausgeschlichen werden!)