Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


implantateinheilung

  • Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 5291 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 18 Jahren, 2 Monaten von Dr. Stefan Smolén aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #295528 Antworten
    Birgit Meissner
    Gast

    Hallo, meiner Tochter ( 17 J.) wurde im Juli 2006 ein Implantat gesetzt. Im Januar 2007 sollte sie ihren Zahn bekommen. Das Implantat wurde freigelegt, aber leider ist es nicht eingeheilt und wurde entfernt. Die Entäuschung bei ihr war sehr groß. Die Lücke ist im Oberkiefer vorn 3. Zahn. Jetzt meine Fragen: Ist sie für ein Implantat zu jung?War die Einheilphase zu kurz? Wie lange muss meine Tochter warten für einen neuen Versuch und kann es passieren, das das Implantat wieder nicht einheilt?

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  • #295529 Antworten
    L. Jensen, ZA
    Gast

    Hallo Frau Meissner,
    as Alter hat nichts mit der Einheilung der Implantate zu tun, daran kann es nicht gelegen haben. Ein gesetztes Implantat macht aber kein Wachstum mehr mit und daher sollte das schon alles abgeschlossen sein, sonst sieeht ees in ein paar Jahren komisch aus. 17 ist da bei Mädchen ev schon ok, ich persönlich warte da zur Sicherheit lieber etwas länger.
    Die Einheilphase von Juli 2006 bis jetzt ist sicher auch mehr als genug.
    Die Suche nach Ursachen so aus der Entfernung wäre reine Spekulation.
    Die Wartezeit bis zur Nachimplantation richtet sich hauptsächlich nach der Größe des entstandenen Knochendefektes und liegt so zwischen 3 und 6 Monaten. Erfahrungsgemäß (ist nicht wissenschaftlich nachgewiesen, aber sagen eigentlich alle) klappt das dann auch.
    Das Problem könnte da die Ästhetik werden, also lieber gut ausheilen lassen und gegebenenfalls vorher noch augmentieren (Knochenaufbau) und nicht das Endergebnis der schnelleren Behandlungszeit opfern, hinterher lässt sich das fast nicht mehr korrigieren.
    Gruß und viel Erfolg, L. Jensen

    #295530 Antworten
    Birgit Meissner
    Gast

    Vielen Dank für ihren Bericht. Noch eine Frage was ist ein Astraimplantat Nr.24087-24516? Ist es aus Titan?
    Gruß Frau Meissner

    #295531 Antworten
    Univ.med.Dr. D. sonnleitner
    Gast

    Eine Einheilphase von 6 Monaten entspricht dem Standard. Natürlich können Implantate auch mal bindegewebig einheilen. Eine Abheilung von 2-6 Monaten ist je nach aktueller Situation einzuhalten. Nachdem die Lücke im ästethisch sichtbaren Bereich ist, muss eine genaue Analyse der Knochenverhältnisse auch zu den Nachbarzähnen gemacht werden (mindestens 1,3mm vom Implantatrand zu den Nachbarzähnen ; Tarnow). Auch wenn es sich nur um eine einzelne Lücke handelt, kann die Versorgung sehr aufwändig und kompliziert werden. Auf jeden Fall sollten lange Abheilphasen (6 Monate )und eine lange Zeit (6 Monate) mit Provisorium eingehalten werden (Meyenberg). Sinnvoll wäre eine Planung mit computertomographischen Aufnahmen und einer chirurgischen Schiene um von vorne herein zu wissen was einen erwartet, und weil die Positionierung des Implantates von essentieller Bedeutung für das Endergebnis ist.
    In diesem Bereich ist auch ein Knochenaufbau sehr wahrscheinlich. Um späteres Zurückwandern des Zahnfleisches zu vermeiden muss (!!!!) lippenseitig von Implantatrand mindestens 2mm Knochen gewebe vorhanden sein (Grunder). Dieser Aufbau wird vorzugsweise mit Knochenerstzmaterial, nicht Eigenknochen, und titanverstärkter Membran oder Titannetz zur Stabilisierung vorgenommen. Die Dicke des Zahnfleisches in diesem Bereich sollte nach neuesten Studien mindestens 1,2mm sein, um ein Durchscheinen von Metallteilen zu verhindern(Jung). Eventuell muss daher auch gleichzeitig Zahnfleisch vom Gaumen in die Lücke transplantiert werden. Eigenknochen löst sich zum Teil sehr stark wieder auf und ist deshalb hier nicht sehr empfehlenswert. Alles Gute für die Versorgung.

    #295532 Antworten
    Suter
    Gast

    Implantat

    Ich stehe vor einer Zahnbehandlung mit Implantaten. Mein Zahnarzt arbeitet nach der Methode Straumann, d.h. es ist eine Einheilungszeit von ca 6 Monaten einzuplanen. Nun sehe ich aber im Fernsehen, dass es mit der Methode Nobel Biocare möglich ist, in 1 Tag eine komplettes Gebiss einzusetzen, und dann noch gleichentags mit Begleitung die Behandlung mit einem Nachtessen zu feiern.
    Wenn das so ist, wieso soll man dann so blöd sein, und eine erhebliche Behandlung und eine lange Wartezeit zu erdulden wenn es auch viel einfacher geht. Wo ist da der Haken ? Ich verstehe auch nicht, wieso die 2 Verfahren nie öffentlich diskutiert werden.
    Können Sie mir da weiterhelfen, oder mir eine Anlaufstelle nennen die hierzu seriöse Informationen liefert ?
    Ich wäre Ihnen für eine Antwort ausserordentlich dankbar.

    Mit freundlichen Grüssen

    Peter Suter, 65 J.

    #295533 Antworten
    Dr. Stefan Smolén
    Gast

    Hallo Herr Suter,
    es gibt immer wieder Zauberer auf dem Markt der Implantologie und wie schon von „Thomas“ beschrieben ist die Misserfolgsrate oftmals nicht veröffentlicht. Ein Implantat heilt im Knochen ähnlich ein wie ein Knochenbruch, und dabei gibt es immer in der anschliessenden Therapie Unterschiede in der Belastungsgeschwindigkeit. Ich würde mit einem gebrochenen Arm kein Tennis spielen wollen. Es gibt Systeme mit denen man eine Sofortbelastung unter bestimmten Vorraussetzungen machen kann, aber dabei müssen alle Parameter optimal sein. Bei uns werden nur etwa 5 % aller Implantate Sofortbelastet. Der sichere Weg ist es immer die Einheilung abzuwarten.
    Viele Grüsse
    Stefan Smolen (Master of implantologie)

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Antwort auf: Antwort #295533 in implantateinheilung
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