Implantate und immer mehr Schmerzen

[Rose]

Ich habe seit 1993 im OK 3 Implantate, an denen die Brücke im OK hängt. Zusätzlich ist künstliche Knochenmasse (Hydroxilapatit) eingebracht worden.
Seit dieser Zeit habe ich (Muskel-/Knochen-)Schmerzen im Körper, die im rechten Oberarm begonnen haben, sich zunehmend auf die rechte Körperhälfte ausgedehnt haben: Fuß, Bein, Knacken in den Gelenken, Arm, Hals,
und zuletzt auch im rechten Kiefergelenk. Zudem ist das Zugenbein verschoben, das spüre ich als Knubbel im Hals und beim Schlucken. Zudem schmerzt seit gut 1 Jahr nun auch mein linker Arm. Ich habe kaum mehr Kraft in den
Armen und meine rechte Hand ist ganz schwer. Zuweilen schmerzen auch einzelne Knöchel.
Jegliche Art von professioneller Physiotherapie hat nicht geholfen, die Orthopäden interessiert das alles nicht. Die Implantate sitzen offenbar gut, aber ich
fürchte, dass es evtl. einen enormen Knochenabbau gibt im rechten Kiefergelenk. Manchmal sticht es auch schon imm rechten Kiefergelenk, so dass es sein könnte,
dass dort auch Veränderungen stattfinden.
Welcher Arzt oder welche Klinik könnte sich diesen Beschwerden ernsthaft annehmen wollen?
Man müßte doch meinen, dass sich eine Klinik für Langzeiterfahrungen mit Implantaten interesssiert…?
Ich weiß sonst nicht mehr weiter.

Thema

[zahedi]

Hallo,
das klingt nicht so sehr nach einem Implantat-Problem, sondern eher nach einem Kiefergelenkproblem, was durchaus mit dem Zahnersatz in Verbindung stehen kann. Ist eine vernünftige Kiefergelenksuntersuchung (Funktionsanalyse) erfolgt und sind Therapieversuche mit einer Aufbißschiene durchgeführt worden?
Gruß
B. Zahedi

[Rose]

Hallo Herr Dr. Zahedi,
vielen Dank für die schnelle Antwort. 1998 war ich in Behandlung beim Kieferorthopäden, der Myoarthropathie, Distalverlagerung beider Kondylen festgestellt hat.
Ich bekam dann eine Aufbißschiene, die ich Tag und Nacht tragen sollte. Da sie mich ziemlich behindert hat beim Sprechen, konnte ich sie tagsüber nicht tragen. Die Schmerzen sind etwas besser geworden, das Knacken des Gelenkes jedoch hat sich nicht verbessert. Außerdem sollten nach einiger Zeit die Zähne im UK alle erhöht werden. Diese Aussicht hat mich die Behandlung irgendwann abbrechen lassen.
Seither sind jedoch meine Schmerzen immer schlimmer geworden. Ist es möglich, die Kiefergelenke mit einer Kernspin zu untersuchen? Ich möchte Röntgenstrahlen z.Zt. vermeiden, da ich alle 6 Monate zur Mammographie muss. Übrigens habe ich versucht, diese Aufbißschiene wieder zu tragen, aber sie passt nicht mehr.

[zahedi]

Hallo,
die Besserung Ihrer Beschwerden unter der Schienentherapie bestätigt wohl die Ansicht des damaligen Behandlers, dass in dem System Kaumuskulatur, Kiefergelenk und Verhältnis von Unterkiefer- zu OK-Zähnen etwas nicht stimmt. Die Idee, für eine dauerhafte Lösung Ihre Kauflächen zu verändern (z.B. Aufbauen/Erhöhen) ist da wohl eher eine konsequente Weiterführung der Therapie, ohne dass man aus der Ferne die Therapie beurteilen kann.
Die nicht mehr passende Schiene kann man übrigens erneuern. Gehen Sie zu einem Kollgen mit viel Erfahrung in der Funktionstherapie. Eine Kernspinndiagnostik ist auch möglich, wenn der ZA es für sinnvoll hält. Die Kosten (Übernahme durch die Kasse?) vorher abklären!
Gruß
B. Zahedi

[Autor]

Antworten