Implantate bei Parkinson?

[Karin Zander]

Implantate bei Parkinson?

Meinem Vater wurde kürzlich der Vorschlag unterbreitet, einen leicht losen Zahn ziehen und durch ein Implantat ersetzen zu lassen, das dann auch eine Brücke tragen soll. Allerdings leidet mein Vater (73 Jahre) seit Jahren an Parkinson; er geht vierteljährlich zum Zahnarzt zur gründlichen Zahnreinigung, da es aufgrund parkinsonbedingter Unbeweglichkeit mit dem Zähneputzen nicht mehr so gut klappt. Nun ist Zahnhygiene aber wesentlich zum Gelingen des Implantation. Macht es also Sinn, einem Parkinsonpartienten noch ein Implantat einzusetzen?

Thema

[Dr. Dr. Ruediger Osswald]

Das ist eine ausgesprochen schwierige Frage, Frau Zander, deren Beantwortung von zu vielen Faktoren abhängt, die man im Zusammenhang als Externer nicht beurteilen kann.

Auf die eingeschränkte Fähigkeit zur Mundhygiene bezogen würde ich jedoch nicht sagen, dass man diese bei einem Mann in diesem Alter zwangläufig als entscheidendes Kriterium gegen eine Implantation ansehen muss.

Da der Zahn, wie Sie ausführen, nur leicht gelockert ist, kann man ja vielleicht zunächst versuchen, die Ursache für diese Lockerung herauszufinden. Da Sie von einer Brückenversorgung sprechen, wäre es ja denkbar, dass dieser Zahn irgendwo alleine rumsteht, überlastet ist, beim Kauen kippend belastet wird und nur deshalb leicht gelockert ist. Aber wie gesagt, aus der Ferne….

Herzliche Grüße

Osswald

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