Implantat sinnvoll?

[Feli]

Hallo!

Bei mir sind die 2er-Zähne im Oberkiefer zu klein geraten und im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung vor ca 16 Jahren wurde mir der 12er gezogen, da ich angeblich zu wenig Platz im OK hatte. Die gesamte Behandlung hat nicht wirklich Sinn gemacht (war nur optisch teilweise ok) nur die 7er Zähne hatten Kontakt, ansonsten offener Biss. Außerdem hat sich beim Zubeissen der UK verschoben, wodurch mit der Zeit das rechte Kiefergelenk Probleme machte. Jetzt habe ich seit 3 Jahren wieder eine Zahnspange und mittlerweile hat sich der Biss sehr verbessert. Allerdings war das mit dem Engstand im OK damals nicht richtig, ich habe jetzt nämlich zu viel Platz im OK auf der rechten Seite. Zwischen den einzelnen Zähnen teilweise 1mm Platz, hinter dem 13er fast 2mm. Die Idee meiner Kieferorthopädin war nun, die Zähne so zusammenzuschieben, dass man einen 12er implantieren könnte. Bis auf den kleine Spalt zwischen den beiden 1er Zähnen stören mich die Abstände optisch nicht, da man sie so gut wie gar nicht sieht. Soll ich es mir da wirklich antun ein Implantat zu setzen? Ich bin jetzt 29 und so ein Implantat hält ja nicht ewig und ich befürchte in 10 bis 15 Jahren, falls das Implantat Probleme macht, dann mit einer großen Zahnlücke dazustehen, die „künstlich“ erzeugt wurde. Können die Abstände zwischen den Zähnen irgendwann Probleme bereiten? Ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass ich sehr gute Zähne habe, bisher keine Blombe oder andere Probleme!

lg
Feli

Thema

[L. Jensen, ZA]

Hallo Feli,
generell ist zum Schließen einer derartigen Lücke ein Implantat die sinnvollste Lösung und es gibt auch keinen wirklichen Grund, warum ein Impplantat weniger haltbar sein sollte als ein natürlicher Zahn.
Wenn Sie die Situation allerdings nicht stört, gibt es auch keinen wirklichen Grund, daran etwas zu ändern, außer das die Gelegenheit mit der laufenden kieferorthopädischen Behandlung recht günstig wäre. Die kleinen Lücken zwischen den Frontzähnen schaden jedenfalls nicht. Die Frage ist eher, ob die Situation nach KFO-Abschluß noch symmetrisch ist, da eine Mittellinienverschiebung schon auffällig ist.
Wie so häufig, ist es also eine Entscheidung, die Ihrem Perfektionismus einerseits und Geldbeutel und Leidensfähigkeit andererseits überlassen werden muß.
Gruß, L. Jensen

[Feli]

Vielen Dank für die rasche Antwort!

Wenn ich nach meine Perfektionismus gehe, dann würde ich mir sofort ein Implantat setzen lassen. Deswegen fällt mir die Entscheidung auch sehr schwer, denn Kieferorthopädin und -chirurg haben mir unabhängig voneinander erklärt, dass ich in meinem Alter damit rechnen muss, dass dies nicht mein letztes Implantat sein wird. Und das ist im Moment der Hauptgrund, der für mich gegen ein Implantat spricht. Da lebe ich lieber mit den kleinen Lücken, bevor ich dann mal eine große Lücke habe und aufwändig Knochenaufbau und ein neues Implantat brauche, wenn das dann überhaupt noch möglich ist. (So wurde es mir erklärt).

Wobei die Lücken jetzt nicht nur zwischen den Frontzähnen sind, sondern auf der rechten Seite bis zum letzten Backenzahn reichen und sich dort Essensreste leichter festsetzen können als früher. Die Mittellinie ist derzeit nur ca 1-2 mm verschoben, das ist eigentlich das kleinste Problem. Im Moment suche ich mit der Kieferorthopädin vorallem nach einer Möglichkeit, die Lücke zwischen 11 und 21 zu schließen, da sie mich dort ja als einziges optisch stört.

Eine Frage kommt mir noch in den Sinn: Es heißt doch allgemein, dass sich das Zahnfleisch in einer Schwangerschaft verändert und sich leichter entzünden kann. Kann das zu einer Gefahr für ein Implantat werden? Gibt es eine bestimmte Zeit, die man zusätzlich zur Einheilzeit abwarten sollte, bevor man schwanger wird?

lg
Feli

[Autor]

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