Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Implantat-Prothetik

  • Dieses Thema hat 2 Antworten sowie 4725 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 22 Jahren, 3 Monaten von Rudolf Prieler aktualisiert.
  • Ersteller
    Thema
  • #278653 Antworten
    Rudolf Prieler
    Gast

    Ich habe im UK rechts 3 Implantate gesetzt bekommen, alles wunderbar eingeheilt aber jetzt hat der Prothetiker die 3 Implantate mit einer Verblocken Brückenform aber mittels Verschraubung versorgt, und das Ergebnis war furchterregend hässlich. Die Form der Keramik war viel zu klein und viel zu weit richtung Wange gekippt. Der Prothetiker meint, die Implantate sind im Verlauf so im Knochen drinnen, er hat selbst gleich gesagt, dass dies im Labor völlig daneben gegangen ist, deshalb macht er die Brücke klarerweise Neu. Er meint aber, das es nicht ganz hinzubekommen sein wird, weil die Implantate im Knochen so drinnen sind, dass eine völlig Parallele Bissform zum OK nicht hinzubekommen sein wird. Ich bin Laie, aber wenn ich genau sehe, ginge es sehr wohl, vor allem dann wenn man halt keine Verschraubte Brücke nimmt, sondern eine „zementierte“ Lösung anstrebt, die auch meiner meinung nach viel einfacher wäre, ich habe den Prothetiker jetzt so weit, dass er wenigstens Beide Varianten für den nächsten Termin anfertigen läßt (auf seine Kosten). Was er noch sagt, ist, dass die Implantate zu eng aneinander stehen, und somit zum 4er und der 7er zu wenig lang nach hinten erscheint, die Lückenschließung zum 4er (eindeutig ca 2mm breitere Keramik und der Kontakt ist sofort da) bekommt er hin aber der 7er könnte etwas Kürzer sein, somit wird im Vergleich zur linken Seite den Zahnbogen nicht ganz gleichmäßig enden. Wie weit kann man den 7er weg vom Implantatpfeiler mit Keramik versorgen, ich als Laie sehe eine notwendige Erweiterung nach Hinten um ca 4-5mm, das ist auch der Spielraum vom Kieferkamm und endet dann schön mit dem Gegenstück zum OK, ich bin der Meinung, dass dies eigentlich schon machbar sein muß, zumal die Implantatbrücke ja eh von den 3 sehr gut knöchern eingeheilten Implantaten getragen wird und somit eine Langzeitprognose trotzdem als sehr gut eingestuft werden kann, noch dazu ich ja eine überdurchschnittliche Mundhygiene betreibe und ein sehr gutes Bindegewebe habe und grundsätzlich nicht „Entzündungsanfällig“ bin.

    Ich hoffe ich habe mich laienhaft verständlich ausgedrückt und würde mich über einen kleinen Ratschlag von Ihnen bzw objektive Beurteilung freuen.

    LG Rudolf Prieler

Ansicht von 2 Antworten – 1 bis 2 (von insgesamt 2)
  • Autor
    Antworten
  • #278654 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Wenn die Implantate einmal gestzt sind, Herr Preier, dann ist die Pfeilersituation endgültig, d.h., die Möglichkeiten des Zahntechnikers, einen ästhetisch in jeder Beziehung befriedigenden Zahnersatz einzugliedern sind begrenzt.

    Was jedoch die Kippung Richtung Wange betrifft, so besteht hier nicht selten die Möglichkeit, die Differenz der Achsen durch abgewinkelte Pfosten in weiten Bereichen auszugleichen. Mit der Frage Verschraubung oder fester Zementierung hat das nicht besonders viel zu tun.

    Dass der Zahnbogen zur Gegenseite im selben Kiefer nicht ganz symetrisch ist, macht überhaupt nichts. Erstens sieht das niemand, und zweitens hat es funktionell keine Auswirkung. Also lieber eine etwas kürzere Zahnreihe als das Implantat durch Extension nach hinten zu überlasten. Da hat Ihr Zahnarzt völlig Recht.

    Insgesamt stellt sich ja eher die Frage: Ästhetisch einwandfreie herausnehmbare Prothese oder festsitzende Arbeit mit einigen ästhetischen Mängeln. Für mich persönlich würde ich mich immer für die festsitzende Lösung entscheiden, insbesondere deshalb, weil sie ja in diesem Bereich nicht einzusehen ist, wenn man nicht gerade vor dem Spiegel steht, den Mund weit aufmacht und die Wange mit dem Finger nach hinten zieht. Mir wäre der festsitzende Komfort wichtiger.

    Was die Position der Implantaten betrifft, so richtet man sich häufig nach dem vorhandenen Knochenangebot. Insbesondere dann, wenn man auf diese Art Knochenaugmentationen vermeiden kann. Also besser gut eingeheilte, feste, dicke und lange Implantate in einer ästhetisch nicht ganz so günstigen Position, als schwache Implantate an günstigerer.

    Ein guter Zahntechniker hat aber eine Menge Triks drauf, diese ungünstigere Implantatposition ästhetisch akzeptabel zu korrigieren. Wenn also die Arbeit Ihrem Zahnarzt selber nicht gefällt,, und er denkt, dass man das besser machen kann, dann wird er seinem Techniker schon Beine machen.

    Bitte vergessen Sie aber nicht, dass die Arbeit im Unterkiefer im Seitenzahnbereich situiert ist, dass dort die Ästhetik wirklich eine untergeordnete Rolle spielt und dass Sie eigentlich dankbar sein müssen, dass es heute Möglichkeiten gibt, auch in solchen Situationen festsitzend versorgt zu werden. Es ist noch gar nicht so lange her, dass das nicht möglich war.

    Man sollte also die ästhetischen Ansprüche nicht allzu hoch schrauben, weil sie dann häufig auch bei sehr gutem Willen und Können mit Implantaten durch Zahnarzt und Zahntechniker nicht zu bfriedigen sind.

    Viele Grüße

    Osswald

    #278655 Antworten
    Rudolf Prieler
    Gast

    Sg. Herr Dr. Osswald!

    Vielen Dank für Ihre Info.

    Klar, zu viel Erwartungen darf man nicht haben, aber das was bestmöglich unter Miteinbeziehung fachlicher Durchführung der Arbeit und der gebotenen istsituation im Mund des Patienten soll man schon das bekommen was richtig ist.

    Aber wie fast erwartet, war wie ich geschildert habe die 1. Arbeit wirklich nicht gut gelungen vom Zahntechniker und der Zahnarzt hat ihn wahrscheinlich ordentlich eingeheizt, weil das seit gestern fertige Ergebnis (vorläufige- da noch einige kleine Details abgeändert und angepaßt werden -das sind aber wirklich nur mehr kleinigkeiten) hat mich positiv fast umgeworfen!!!

    Sowohl Ästetik als auch der erste eindruck (kein fremdkörpergefühl, kein Druckschmerz oder dergleichen) sind jetzt wirklich super, ich kann nur sagen, eine solche Implantatanwendung als Beseitigung einer Freiendsituation ist in meinem Fall die wirklich sehr gut gewählte Lösung gewesen und ich habe alle Behandlungen sehr gerne gemacht und hatte nie sehr große (Schmerz)Gefühle dabei.

    Es ist jetzt doch noch eine verblockte Brückenlösung zementiert und nicht verschraubt geworden, die schraubenlösung wäre gegangen aber sie hätte spezielschrauben erfordert und noch dazu wäre es aus Platzgründen und anderen Gründen nicht möglich gewesen diese Schrauben richtig an den Implantaten zu Handeln.

    Jetzt kann ich wieder ohne Angst mein Maul aufreissen, egal in welcher Situation,
    ich bin sehr glücklich und habe ein absolut positives Verhältnis zu Zahnärzten, also ich werde weiterhin frohen Mutes meine 2 bis 4 Zahnarztbesuche im Jahr machen, weil ich will nie wieder irgenwelche notwendige Behandlungen zu spät machen.

    Viele Liebe Grüße und nochmals Danke für die klärenden Argumente Ihrerseits.

    R.Prieler

Ansicht von 2 Antworten – 1 bis 2 (von insgesamt 2)
Antwort auf: Implantat-Prothetik
Deine Informationen:





<a href="" title="" rel="" target=""> <blockquote cite=""> <code> <pre class=""> <em> <strong> <del datetime="" cite=""> <ins datetime="" cite=""> <ul> <ol start=""> <li> <img src="" border="" alt="" height="" width="">

IMPLANTAT-SPEZIALISTEN IN IHRER NÄHE

Implantologen mit Preisgarantie
Erweiterte Suche
Letzte Aktualisierung am Dienstag, 13. August 2024