Implantat oder Brücke

[Idebix]

Thema

[Idebix]

Guten Morgen,

vor 2 Wochen musste mir ein Schneidezahn im Oberkiefer gezogen werden. Die Lücke ist derzeit mit einem Provisorium versorgt, der im Wurzelbereich entzündete Kieferknochen muss jetzt erst einmal heilen.
Seither frage ich mich, was die beste Versorgung der Lücke wäre. Mein Zahnarzt empfiehlt mir ein Implantat, weil ich aus medizinischer Sicht nach seiner Einschätzung die optimalen Voraussetzungen dafür mitbringe.
Ich bin allerdings sehr verunsichert. Die Zähne rechts und links neben der Brücke sind seit vielen Jahren überkront, die Kronen sind 23 Jahre alt. Ich frage mich daher, ob es nicht einfacher und risikoloser wäre, die Lücke mit einer Brücke zu schließen. Zudem habe ich gelesen, dass ein Implantat im Schneidezahnbereich des Oberkiefers besonders problematisch sein soll. Und genau davor habe ich nun Angst.

Ich bin für jede Empfehlung, eigene Erfahrung oder jeden Ratschlag dankbar.

Viele Grüße

[dr.kaizwanzig]

Hallo,
diese Frage können Sie sich nur selbst beantworten und selbstverständlich hängt das auch noch von vielen weiteren Faktoren ab. Generell gilt, keine Brücke ist so gut wie Einzelzahnversorgungen. Ich würde auch dringend davon abraten, die beiden Oberkieferhälften miteinander zu verblocken und schon deshalb zum Implantat raten. Aber vor allem muss der Zahnarzt in der Lage sein, so etwas zu operieren. Frontzahnrekonstruktionen gehören zu den schwersten Aufgaben in der Zahnheilkunde, da jeder Fehler gnadenlos gezeigt wird. Lassen Sie sich also Fotos breits eingegliederter Arbeiten zeigen, wo vor allem viel Aufwand betrieben werden muss und entscheinden dann, ob Sie so etwas im Mund haben wollen. Die meisten Frontzahnimplantate sind oft nur mit großem Aufwand möglich und daher leider auch sehr kostenintensiv. Wenn Sie beim Richtigen landen, dann werden Sie viel Freude mit den neuen Zähnen haben.
Viel Erfolg und weiterhin schöne Ostern
Dr. Kai Zwanzig

[Sandra2014]

Ich hatte jahrelange eine einfache verblendete Edelmetallbrücke im Oberkiefer und war damit sehr zufrieden, von der Ästhetik und der Funktionalität, wobei natütrlich die beiden kieferhälften wie das hier genannt wurde, also Qadrant 1 und 2 problemlos miteinander verblockt waren.
Nun hat mir leider mein Mund- Kiefer- Geischtschirurg einen der Zähne oprerativ entfernen müssen.
Ich habe nun eine separate implantatgetragene Brücke von 12 zu 14, wobei bei mir nur bei 14 ein Knochenaufbau vom ortständigen Knochen nötig war. Mein Kieferchirurg sagt, er kann ohne klinischen Befund und Röntgenbild keine Aussage dazu machen, was im konkreten Einzelfall gemacht werden muss, oder auch welche Versorgung am sinnvollsten ist.
Beide Versorgungen haben ihre jeweiligen Vor- und Nachteile. Mir hat er z.B.an einer weiteren Stelle nicht geraten jede Zahnlücke durch ein Implantat zu ersetzten, sondern sah es für mich vorteilhalter eine Brücke auf natürlichen Zähnen zu machen. Anmerken möchte ich, dass ich meinem Behandler sehr vertraue und er ein sehr routinierter und anerkannter Chirurg ist.

Liebe Grüße Sandra2014

[Idebix]

Hallo Sanda2014,
vielen Dank für die Antwort, sie bestätigt mich in meiner Entscheidung.
Ich war inzwischen bei einem anderen Zahnarzt, um eine Zweitmeinung einzuholen.. Er bewerte den Rat, ein Implantat zu wählen, als durchaus gut. Allerdings sei das längst nicht so einfach und problemlos, wie sein Kollege angegeben hatte. Ohne Sinuslift wäre es nicht gegangen. Letztlich war auch das Alter der Kronen für die Entscheidung, diese zu ersetzen und die Lücke mit einer Brücke zu schließen, ausschlaggebend. Die alten Kronen wurden inzwischen entfernt, darunter fand sich etwas Karies, so dass auch dies die Entscheidung bestätigte.
Ich trage zurzeit noch ein Provisorium, das in inzwischen gar nicht mehr spüre, und bekomme im Juli dann meine neuen Zähne.
Sonnige Grüße
Idebix

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