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Implantat für Einzelzahn 3 rechts oben????

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    Thema
  • #279757 Antworten
    Helmut
    Gast

    Nach dem Verlust des 3. Zahnes rechts oben, erwäge ich ein Implantat, insbesondere da der 2. und der 4. Zahn vollkommen in Ordnung sind. Der Verlust des 3. Zahnes ist nach meiner Meinung durch eine fehlgeschlagene Wurzelbehandlung (Sitftzahn) und folgende Versuche die Entzündung (Eiterung) unter Kontrolle zu bekommen verursacht worden. Laienhaft ausgedrückt wurde ich 4 mal aufgeschnitten, mit kurzfristigen bis keinem Erfolg (Eiterung). Natürlich nehme ich auch an, dass dadurch auch Knochensubstanz abgebaut wurde. Jedenfalls hat sich das Zahnfleisch zurückgezogen. Jetzt stelle sich für mich folgende Frage, ist erstens ein Implantat nur für den 3. rechts oben möglich, bzw. in welchem Zeitraum nach dem Ziehen des Zahnes sollte man tätig werden (ist jetzt eine Woche her), bzw welche Lösungen wären denkbar?
    Mein Zahnarzt, zu dem mein Vertrauen zwischenzeitlich sehr gering geworden ist, redet etwas von einem Jahr warten und von Verblockung mit dem 4. Zahn!

    Mit freundlichen Grüßen

    Helmut

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  • #279758 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Es ist möglich für den 3. Zahn oben rechts ein
    Implantat zu setzen.Als der Zahn gezogen wurde,war er bestimmt nicht entzündugsfrei. Deshalb sollte jetzt 4-6 Wochen gewartet werden,bevor eine Implantation stattfindet.
    Wenn Ihr Behandler den 4.Zahn verblocken will,
    meint er entweder eine Brücke vom 2.Zahn zum
    4. Zahn,oder aber es werden der 4.+5.Zahn überkront und der 3. Zahn als Brückenglied daran befestigt.Aus der Ferne ist dies ohne Röntgenbilder nur schwer zu entscheiden.
    Was die Wurzelbehandlung angeht,machen Sie bitte Ihrem Behandler nicht zu große Vorwürfe.Er wollte mit Sicherheit nur das Beste für Sie.Der Erfolg einer Wurzelbehandlung ist von sehr vielen Faktoren abhängig.Außerdem wir sind auch nur Menschen,mit Schwächen und Fehlern und es kommt schon mal vor, dass man einen schlechten Tag hat.

    M.f.G. Dr. Metelski

    #279759 Antworten
    Helmut
    Gast

    Besten Dank für ihre profunde Auskunft. Jedenfalls hat mein Arzt, soweit ich richtig verstanden habe unter Verblockung gemeint ein Implantat auf 3 mit dem 4. Zahn zu verblocken.
    Besteht nicht auch die Möglichkeit die Zahnsubstanz wieder etwas aufzubauen, soweit durch die längere Entzündung bereits abgebaut, dann ein Soloimplantat zu setzen (auf 3)? Jedenfalls behauptet mein Zahnarzt (bereits ein etwas älteres Semester) Soloimplantate würden auf Dauer nicht halten (allgemeine Aussage, jetzt nicht auf meinen Fall bezogen). Ich nehme auch an, dass er deshalb auch von einer Verblockung eines möglichen Implantates auf 3 mit 4 spricht. Insgesamt wäre mir ein Soloimplantat aber wesentlich lieber, da meine Zähne sonst in einem sehr guten Zustand sind und ich außer dem „Unglücksfall“ 3 keine wurzelbehandelten Zähne habe.

    Mit freundlichen Grüßen

    Helmut

    #279760 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Natürlich halten Soloimplantate auch auf einem
    einzelnen Zahn,es kommt jedoch darauf an,wie lang das Implantat ist und welchen Durchmesser es besitzt. Das Implantat muß mindestens 10mm lang sein(wenn es länger ist, ist es besser). Es muß jedoch noch etwas berücksichtigt werden:ein natürlicher Zahn ist
    an einem Faserapparat im Knochen verankert.
    Wird der Zahn vertikal belastet,“sinkt“ er 28-32my in den Knochen „ein“.Ein Implantat ist in
    der Regel mit dem Knochen fest verwachsen. Wird das Implantat vertikal belastet,gibt es nur
    aufgrund der Elastizität des Knochens nach. Diese ist nicht so hoch wie die ursprüngliche Zahnbeweglichkeit.Es gibt Implantatsysteme da
    wird von den Herstellern zwar beteuert,dass dies nichts ausmacht.Es gibt aber auch viele implantologisch tätige Zahnärzte die vermeiden
    eine starre Verbindung mit eigenen Zähnen.Hier
    muß jeder Behandler eigene Erfahrungen sammeln.

    M.f.G. Dr. G. Metelski

    #279764 Antworten
    Frank
    Gast

    Hi Helmut

    Ich sags jetzt gleich mal krass heraus: Dein Zahnartz scheint mir (auf Grund deiner Äusserungen) ein Volltrottel zu sein, der von Tuten und Blasen keine Ahnung hat. „Einzelimplantate würden nicht halten“. So einen Schwachsinn hab ich noch selten gehört.

    Höchste Zeit, dass Du Dich nach einem anderen, kompetenteren Arzt umschaust!

    #279761 Antworten
    Dr. Dirk Küster
    Gast

    Hallo Helmut,

    sollte genügend Knochen für ein Implantat angemessener Größe vorhanden sein (was aus der Ferne nicht beurteilt werden kann), kann man es „solo“ belasten.

    Eine Verblockung mit dem nebenstehenden Zahn sehe ich aus den von Dr. Metelski genannten Gründen eher kritisch (unterschiedliche Beweglichkeit im Knochen).

    Eckzähne werden in Funktion in der Regel (hängt von der Zahnstellung ab) extrem belastet. Dennoch kann man auch sie „solo“ versorgen, wenn die sonstigen Umstände es erlauben. Das würde ich anstreben.

    Mit freundlichen Grüßen
    Dr. Küster

    #279765 Antworten
    Joanna
    Gast

    Hallo,

    ja, am besten Du wechselst den Zahnarzt. Keine Kompromisse!
    Würden Einzelimplantate nicht halten (generell gesehen) wäre das das Ende der Zahnimplantologie. Sogar Krankenkassen beteiligen sich gerade bei Einzelzahnlücken.
    Ich habe erst in diesem Forum das erste mal über „Verblockung“ gehört bzw. gelesen und ich empfand es als eine schreckliche Sache – schon beim lesen. Okay, Okay, Brückenbehandlung ist wohl sowas ähnliches und auch übliches und Verblockung vielleicht auch manchmal sinnvoll, aber ich bin der Meinung, dass man immer die Natur so gut wie möglich nachbilden sollte. So habe ich immer empfunden – nicht nur, was die Ästhetik angeht (Vollkeramik ein Muß!), sonder eben was künstliche Wurzeln, die wie echte Wurzeln im Knochen sitzen. Alle Zähne sollten separat stehen – ich würde mir nie etwas „verblocken“ lassen, auch wenn mir der Zahnarzt die allerbeste Erklärung dafür liefern sollte und 1000 Argumente.
    In Deinem Fall ist das sogar unsinnig, wie schon die Ärzte hier erläutert haben.
    Also – warum nicht eine zweite Meinung holen?

    Gruß
    Joanna

    #279762 Antworten

    Lieber Helmut,

    schwierige und durchaus seltene Situation!
    Es gibt viele Fälle, in denen Verblockungen von eigenen Zähnen mit Implantaten funktionieren und sinnvoll sind.
    Insofern halte ich wenig von „eindeutigen“ statements. Weder ist natürlich ein Einzelzahnersatz immer falsch, noch eine Verblockung / Verbindung immer falsch.
    Wer sich mit der Zahnmedizin ehrlich beschäftigt wird für beides gute Argumente und Beispiele finden.
    In Deinem Fall würde ich aber auch versuchen, einen Einzelzahnersatz zu erreichen. Die „Schienung“ eines Implantates an einen Zahn erscheint mir logisch schwer nachvollziehbar, was mit der schon beschriebenen unterschiedlichen Beweglichkeit von Implantaten und Zähnen zusammenhängt (wohlgemerkt, eine Brücke auf Implantat und Zahn ist etwas anderes, das kann funktionieren, aber sicher nicht, wenn der Zahn ein zu schwaches Implantat schienen soll).
    Ist der eigene Zahn durch eine Belastung soweit ausgelenkt, daß eine Stabilisierung des Implantates einsetzten könnte, müßte sich das Implantat soweit bewegt haben, daß es wohl eh verloren wäre.
    Und trotzdem, daß bei Deinem Zahnarzt nach den beschriebenen Vorbehandlungen bei einem Oberkiefereckzahneinzelimplantat alle Warnleuchten angehen, kann ich wohl verstehen. Ich könnte mit Bißsituationen vorstellen, bei denen nichtmal eine Brücke vollkommen unproblematisch wäre.
    Die erfolgreiche Versorgung hängt m.E. von zwei Faktoren ab.
    Einerseits von einem genügenden Knochenangebot, im Zweifel zu erreichen über Knochenaufbaumaßnahmen.
    Und zum zweiten von einer Bißsituation, bei der vorallem bei Auslenkbewegungen des Unterkiefers der Eckzahn nicht überlastet wird.
    Letzteres scheint mir sehr wichtig zu sein. Der obere Eckzahn ist für die gesamte „Kaustatik“ oft ein ganz entscheidender Zahn, mit einem Frontzahn oder Prämolaren nicht einfach vergleichbar.

    Eine Zweitmeinung kann im übrigen bei solch schwierigen Entscheidungen nie schaden, das ist sicher eine Aufgabe für einen sehr erfahrenen Implantologen.

    Viel Erfolg und berichten Sie doch mal von dem Verlauf

    Jörg Wollschläger

    #279763 Antworten

    Nachtrag:

    der Beitrag ist leider etwas verrutscht,
    die „eindeutigen statements“ beziehen sich auf die Meinungen von frank und joana.

    MfG
    Jörg Wollschläger

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