Hr.

[Uwe Dubberke]

Hallo,
mir ist als 10.jähriger bei einem Zusammenprall
ein Frontzahn abgebrochen.
Daraufhin bekam ich einen Stiftzahn, der bis vor ca.
5 Jahren gut gehalten hatte.
Leider hat sich dann die Wurzel einzündet.
Ich habe mit meinem damaligen Zahnarzt entscheiden,
eine Wurzelspitzenbehandlung zumachen.
Diese muß leider nach ca.1 Jahr nocheinmal gemacht werden.
Leider hat sich der Zahn dann immer noch nicht beruhigt und ich
hatte vor 2 Jahren (Januar 2000) sehr starke Gelenkschmerzen
die durch diese Zahnentzündung verursacht wurden.
Nun suchte ich einen Implantologen auf, der mir als
erstes diesen Zahn problemlos entfernte.
Da ich aber leider schon zwei Wurzelbehandlungen hat,
war auch der Knochen in Mitleidenschaft gezogen.
Wir beschlossen, neuen Knochen aufzubauen —
und zwar mit einem Algen/Eigenknochengemisch.
Alles verlief schmerzfrei und schien o.k.
Nach 6 Monaten haben wir (natürlich der Zahnarzt)
das Implantat gesetzt und nach erneuten 3 Monaten
wurde die Krone eingesetzt.
Leider hat sich das Implantat wieder gelöst und
ging dann auch ohne Problem und ohne Schmerzen leider wieder raus.
Bei dem erneuten Versuch ein neues Implantat zu
sezten, stellte der Zahnarzt dann leider fest,
daß der Knochen für ein 2. Implantat nicht mehr
reicht.
Nun stehe ich vor der Frage, ob ich erneut einen
Versuch starten soll, Knochen aufzubauen und
ein neues Implantat zu sezten.
Wir – d.h., ich und mein Zahnarzt, haben einen
zweiten Zahnarzt hinzugezogen, der jetzt aber
einen Knochenblock aus einen anderen Stelle entnehmen
möchte und sie mir in den Frontbereich einsetzen
möchte.
Als Hinweis:
Ich hatte während der gesamten Behandlungen keine
Beschwerden, wie Schmerzen oder Vereiterungen.
Ich stehe jetzt vor der Frage :
Mache ich diesen zweiten Versuch?
Ist es sinnvoll?
Alternativ ist eine Brücke ja möglich.
Ich habe aber rechts und links zwei gesunde Zähne
die ich ungerne abschleifen lassen möchte.
Über ein paar Anregungen, Tips oder Antworten
würde ich mich freuen.
Bis dann. Uwe

Thema

[Dr.Metelski]

Guten Morgen Uwe,
ich würde auf jeden Fall den Versuch einer zweiten Implantation wagen. Zwei kariesfreie Zähne sind zu schade um sie für eine Brücke
zu beschleifen.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten Knochen zu
ersetzen bzw. aufzubauen. Ich würde dies als erstes vornehmen lassen und die Lücke mit einer Interimsprothese versorgen lassen.
Nach einem Jahr kann u.a. durch eine Rö.-Auf-
nahme festgestellt werden, ob neuer Knochen
für eine Implantation vorhanden ist.
Dann die Implantation und das Implantat wieder
9 Monate gedeckt einheilen lassen, erst danach
die prothetische Versorgung.

M.f.G. Dr.Metelski

[Dr.Gunter Scholles]

Hallo Her Dubberke,

in dieser Situation rate ich von Knochenersatzmaterialien ab. Eine sinnvolle Lösung scheint ein Knochenaufbau mit einem autologem Blocktransplantat, fixiert mit Osteosyntheseschrauben. Einheilung über ca. vier Monate. Anschließend Implantation und weitere ca.vier Monate Einheilung des Implantates. Eine etwas elegantere Versorgung zum Lückenschluss in den Einheilphasen als eine abnehmbare Teilprothese, ist die Einhängung eines Ersatzzahnes in ein Fibersplintsystem was mit Composite an den Nachbarzähnen temporär fixiert wird .

Gruß

Dr.Gunter Scholles

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