Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Hörsturz nach Implantation

  • Ersteller
    Thema
  • #291514 Antworten
    Herr H.
    Gast

    Meine Mutter hat nach einer Implantation im Oberkiefer inzwischen 6 (!) Hörstürze gehabt und auch Tinnitus. Die OP war vor über 3 Jahren. Es wurde ein Sinuslift gemacht, der Kieferknochen zu weit durchbohrt, sodass es zu einer Eröffnung der Kieferhöhle kam. Dort hinein trat dann Knochenaufbaumaterial. Der Kieferchirurg hat trotzdemweiteroperiert und das Implantat gesetzt. Am nächsten tag dann der erste Hörsturz. Seitdem ständige schwere Probleme mit dem Gehör. Inzwischen hat durch ein anderer Chirurg durch eine 3D CT eindeutig feststellen können, dass das Implantat zu lang war. Der Erstbehandler gab auch nach langem Abstreiten seine „Schuld“ zu und hat die berechneten Kosten zurückgezahlt.
    Was aber kann man jetzt tun? Das Implantat sitzt inzwischen fest im Oberkiefer. Sollte man es nach allen Problemen, die immer noch auftreten entfernen? Könnten die Ursachen für die Gehörprobleme in einer Entzündung im Bereich Kieferhöhle sein? Wer und wie kann das untersucht werden?
    Vielen Dank für einen fachlichen Rat und evtl. weiterführende Adressen!
    MFG H.

Ansicht von 10 Antworten – 1 bis 10 (von insgesamt 10)
  • Autor
    Antworten
  • #291515 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    ein Zusammenhang zwischen einem nicht ideal positionierten Implantat und einem Hörsturz ist wissenschaftlich wohl nicht zu erbringen. Für den Hörsturz hat man am häufigsten Stress als Auslöser gefunden.
    Wenn das Implantat sicher eingeheilt ist, sollte man sich die Entfernung gut überlegen, da nicht abzusehen ist, ob die Beschwerden verschwinden, vielleicht durch den Eingriff sogar noch einmal ausgelöst werden könnten. Was sagt denn der HNO/Neurologe?
    Gruß
    B. Zahedi

    #291516 Antworten
    Herr H.
    Gast

    Hallo,
    danke für die schnelle Antwort.
    Allerdings muss ich kein Wissenschaftler sein, um festzustellen, dass es einen Zusammenhang geben muss, zwischen Hörsturz/Tinnitus und OP.
    In direkter Folge einer solchen OP, bei der sowohl ein zu langes Implantat verwendet, als auch die Wand zur Kieferhöhle durchstossen wurde und Knochenersatzmaterial dort eingedrungen ist.
    Was denken Sie woran es wohl lag? Stress?
    Welch merkwürdiger Zufall, mir scheint diese Annahme wenig wissenschaftlich.

    #291517 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    hier geht es nicht um das Abwiegeln bei einem Behandlungsfehler. Die Kieferhöhle hat anatomisch gar nichts mit dem Innenohr zu tun. Aber vielleicht wiessen Sie ja doch mehr als ich und können mir zu einer Fortbildung verhelfen. fortbilden.
    Gruß
    B. Zahedi

    #291519 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Bei einem Sinuslift wird das Implantat immer in der Kieferhöhle plaziert und diese muss dafür eröffnet werden.Dort wird auch das Knochenersatzmaterial hineingebracht.Wenn das Implantat auch noch nach drei Jahren fest ist,ist dies doch ein Beweis,dass die Implantation gelungen ist.
    Ansonsten kann ich die Ausführungen von Kollegen Dr. Dr. Zahedi nur bestätigen.

    Gruß Dr. Metelski

    #291520 Antworten
    HD Labor
    Gast

    …ja wenn das Ei (Herr H.) schlauer ist als die Hennen (Dr.Dr. Z und Dr. M) warum dann das Ei noch die Hennen(n) frägt???

    #291518 Antworten
    lleda
    Gast

    Hallo Herr H,

    sie schreiben“Vielen Dank für einen fachlichen Rat und evtl. weiterführende Adressen“
    Wenn Sie nach einem fachlichen Rat bei
    erfahrenen Implantologen suchen, muss ich davon ausgehen, daß Sie nicht genügend über Sinuslift wissen, zumal über ein Implatat, das über 3 Jahre fest sitzt. Dr. Dr Zahedi ist nicht nur einer der Betreur dieses Forums, er ist sehr kompetent, verfügt über briliante Fachkentnisse, wenn Sie seine Beiträge , und seine Antworten auf die gestellten Fragen in diesem Forum lesen, dann sehen Sie wie genau, gezielt, fachlich sind ,s eine Antworten sind sehr oft kurz und bündig aber immer inhaltreich für Fachkenner.
    Ich habe selber zwei Sinuslift bei 72 jährigen MACUMAR Patientin im Oberkiefer links und rechts durchgeführt,
    im rechten Kiefer ist die Schneidemembran gerissen und Knochenmasse reingedrugen, mit Bio Guide Membran den Riß repariert, vernäht.
    Die Pat. hat außer blau Flecken im Wangeninnenbreich keine nennenswerte Probleme gehabt( meistens Schwellung, grosse Schmerzen).Also es gibt kein Zusammenhang zwischen Hörsturz und Sinuslift bei Ihrer Mutter.

    MFG

    #291521 Antworten
    Herr H.
    Gast

    Suchen Sie sich bitte ein anderes Forum, um sich über Menschen lustig zu machen!
    Schliesslich sollte hier nicht Schlaubergerei das Thema sein, sondern auf offene Fragen offen geantwortet werden. Nach wie vor würde ich mich über konstruktive Ratschläge und evtl. ähnliche Erfahrungsberichte freuen. Sollte hier aber nur die Lobby der Implanteure zu Wort kommen, verzichte ich auf weitere Meldungen.
    Danke

    #291522 Antworten
    HD
    Gast

    Herr H. schrieb:
    Allerdings muss ich kein Wissenschaftler sein, um festzustellen, dass es einen Zusammenhang geben muss, zwischen Hörsturz/Tinnitus und OP.
    _______________________________________

    Wenn ich mir diesen, ihren Beitrag ansehe und die Anworten von den beiden Ärzten, dann beantwortet sich für mich die Frage von selbst, wer hier ein Schlaumeier ist: DAS EI !!

    #291523 Antworten
    Karl-Josef Mathes
    Gast

    Hallo,

    vielleicht sollten wir einfach alles mal durchgehen. Wenn es durch Verletzung der Kieferhöhle zu einem sofortigen Problem kommt, dann müßte die Problemzone durch den Eingriff selbst verletzt worden sein. Mit Verlaub, niemand bohrt bis ins Innenohr. Selbst wenn man die nächstgelegene problematische Struktur betrachtet, dann ist das der Nerv, der an der OBERseite der Kieferhöhle entlangläuft. Auch da kommt mit den handelsüblichen Bohrern keiner hin. Dieser Zusammenhang läßt sich sicher nicht konstruieren. Ein anderer fällt mir nicht ein. Es gibt zwar eine Diskussion über starke Erschütterungen als auslösenden Faktor des Hörsturzes, Aber diese erkenne ich hier so nicht.

    Was die „Spätfolgen“ angehet, so könnten diese eigentlich nur im Sinne einer chronischen Kieferhöhlenentzündung auftreten. Sowas haben viele Menschen, aber einen Zusammenhang zu Hörsturz ist mir nicht bekannt. Außerdem müßte dann auch das Implantat gelockert sein.

    Unser Professor für innere Medizin pflegte oft zu sagen: „Vergessen Sie nie, es gibt auch Pest und Cholera gleichzeitig.“ Ich bin also eher geneigt, an ein zufälliges Zusammentreffen zu glauben, als an einen Kausalzusammenhang.

    Aber noch eine wichtige Bemerkung. Eine absolute Sicherheit – auch was Ursache und Wirkung angehet – gibt es in der Medizin nicht. Es gibt nur Wahrscheinlichkeiten, und die Erkenntnis der Summe davon bildet das anerkannte Fachwissen. Und jeder Mensch ist anders, das sollten wir nicht vergessen.

    So bedauerlich das alles für Ihre Frau Mutter ist, es gibt solche Fälle, die sich der Erforschung der tatsächlichen Ursächlichkeit ihres Verlaufes entziehen. Nach dem, was mir an medizinischem Wissen zur Verfügung steht, vermag ich den Zusammenhang so nicht zu erkennen. Das heißt nicht, dass es keinen gibt. Das heißt eben nur, dass er sich so nicht erkennen läßt.

    Sorry, aber mehr geht nicht.

    Viele Grüße

    K.-J. Mathes

    #291524 Antworten
    Herr H.
    Gast

    Sehr geehrter Herr Mathes,
    haben Sie herzlichen Dank für Ihre ausführliche Beurteilung und Meinung zum Fall meiner Mutter.
    Das hilft weiter und es ist angenehm zu wissen, dass es doch noch einen Arzt gibt, der sachlich und kompetent, aber trotzdem menschlich und freundlich ist. Schade, dass dies selten zu finden ist (siehe der lächerliche, traurige Witzbold mit der Henne). Nun werden wir einerseits doch noch einmal der Sache mit den „Erschütterungen“ nachgehen, andererseits wird da wohl nicht mehr viel rückgängig gemacht werden können.
    Auf alle Fälle ein Versuch wert um ein einigermaßen erträgliches Leben zu führen, die meisten Menschen machen sich sicher keine Vorstellung, was Hörsturz und Tinnitus für eine Qual bedeuten.
    Nochmals herzlichen Dank
    + Beste Grüße

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Antwort auf: Antwort #291517 in Hörsturz nach Implantation
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