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Hitzeempfindlichkeit des Implantats

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  • Dieses Thema hat 5 Antworten sowie 9077 Teilnehmer und wurde zuletzt vor vor 19 Jahren, 1 Monat von anna aktualisiert.
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    Thema
  • #290098 Antworten
    gregor
    Gast

    Seit sechs Jahren habe ich ein OK-Implantat (Seitenzahn im re. OK). Nach der Extraktion des 36 im UK reagiert nun auf einmal mein Implantat hitzeempfindlich und gelegentlich auch druckempfindlich bei härterem Kauen. Was soll dies denn bedeuten. Evt. ragt das Implantat in die Kieferhöhle. Sofern keine Entzündung diagnostiziert würde; was kann man denn überhaupt tun, wenn ein Implantat in die Kieferhöhle ragen sollte. Muß es dann raus? Das wäre schade, denn sitzen tut es recht fest; aber die augenblickliche Beschwerden möchte ich auch nicht länger mitmachen. Noch eine Anmerkung: Bei der Säuberung der Zahnzwischenräume mit Zahnseide reagierte die Implantatregion schon immer äußerst schmerzempfindlich obwohl kein Zahnfleischbluten vorhanden war.
    mfg

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  • #290099 Antworten
    zahnweh
    Gast

    hallo!
    ach du schreck, hast du dir jetzt einen unterkieferzahn ziehen lassen seit deinem letzten posting zu den beschwerden im ok und uk? warum denn? ich dachte, sie seien auf dem roentgenbild okay gewesen? oder ist die extraktion schon laenger her? hatte dir schonmal gepostet, weil ich auch dieses oben/unten-problem hab. meld dich doch noch mal! danke, zahnweh

    #290100 Antworten
    gregor
    Gast

    Hallo !

    Diese „oben-unten-rechts-links-Probleme“ habe ich seit meinem ersten kieferchirurgischen Eingriff vor ca. 10 Jahren. Damals wurde ein Zahn im re. seitlichen OK erst wurzelbehandelt, dann einer WSR unterzogen und schließlich gezogen. Diese Aktionen waren anscheined der Ursprung einer verheerenden Kettenreaktion. Bei einer weiteren Wurzelbehandlung an einem anderen Backenzah (li. unten) begann das gleiche Spielchen wieder von vorne und dies obwohl der Zahn röntgenologisch unauffällig, aber extrem schmerzempfindlich war. Durch das Herumfuhrwerken von verschiedenen Zahnärzten in der Folgezeit (jeder beurteilte die Beschwerden anders) entwickelte sich bei mir vermutlich ein atypischer Gesichtsschmerz (atypische Odontalgie), eine neurologische Ausschlussdiagnose. Dieses Krankheitsbild zeichnet sich dadurch aus, dass plötzlich Zahnschmerzen auftreten, für die keine Ursache gefunden werden kann. Diese Beschwerden resultieren vermutlich aus nicht diagnostizierbaren Nervverletzungen infolge zahnärztlicher Behandlungen. Das Fatale daran: Du als Patient bist dir nie sicher, ob es nun neurologische oder tatsächliche Zahnschmerzen sind. Nicht selten werden dann auch leider an sich gesunde Zähne behandelt oder gar gezogen. Zunächst sind die Beschwerden dann auch meistens weg, tauchen dann aber wieder an der gleichen (Phantomschmerz) oder an ganz anderen Stellen auf. Wie Du und ich wissen, wird dieser Vorgang als „wandernder Zahnschmerz“ verstanden. Für die Patienten – aber auch für die meisten Zahnärzte – ein unerklärlicher Vorgang. Daher bin ich in letzter Zeit vorsichtig geworden und lasse mir einen Zahn dann erst behandeln, wenn alle Symptome auf einen tatsächlichen Zahnschmerz hindeuten. Lieber nehme ich eine Zeit lang Tabletten. Dieses Verhalten hat mir in der Vergangenheit bestimmt schon zwei Zähne gerettet.
    Nun ist bei mir aber auf einem wurzelspitzenresektierten Zahn im li. Unterkiefer tatsächlich ein vergrößerter Schatten zu sehen und der Zahn reagiert klopfempfindlich. Daher muß er nun wohl oder übel raus. Das typische nun: Plötzlich kommen an ganz anderen Stellen im Kiefer wieder Schmerzen zum Vorschein, die bisher nicht da waren, und zwar ausschließlich an Zähnen, die irgendwann früher mal behandelt worden sind, auch an meinem Implantat im re. Oberkiefer (Die Zähne, wo noch nie in meinem Leben ein ZA dran war, machen nie Probleme). Vieles deutet nun wieder auf diese atypische Odontalgie hin (unter Google kann man hierzu im Internet mehr erfahren). Nur – wenn Du echte Schmerzen empfindest (die nur mit Tabletten in den Griff zu kriegen sind) denkst Du als Patient nicht an neurologische Schmerzen, sondern immer an „richtige Zahnschmerzen“. Das Blöde daran: Wissen tust Du es nicht.
    Soviel zum Thema „wandernde Zahnschmerzen“ – ein teuflischer Zustand, der viele Patienten -auch mich- fast zum Wahnsinn treibt, da Dir niemand richtig helfen kann.
    Da ich jetzt wieder einen Zahn im li. UK verliere (eine 2. WSR kommt nicht in Frage) vertraue ich meinem Kieferchirurgen und lasse mir dann nach der Ausheilung ein Implantat setzen. Bei dieser Gelegenheit sollen gleich noch zwei weitere Implantate gesetzt werden, an Stellen, wo ich in den letzten Jahren bereits zwei Zähne verloren habe (UK li. und re.). Für mich als Patient mit atypischer Odontalgie natürlich ein gewisses Risiko, aber was ist schlimmer? Zahnlos rumlaufen oder (hoffentlich nur gelegentliche) neurophatische Schmerzen. Ich setze meine ganze Hoffnung dann eben in die Kunst meines Chirurgen, meinen gute Knochensituation und meine gute Mundhygiene.
    Das Thema „atypische Odontalgie“ und Implantate halte ich für ein sehr wichtiges, das m.E. wenig Aufmersamkeit findet und bestimmt für viele Patienten mit „unerklärlichen Beschwerden“ von Interesse sein kann. Schade, dass viele Zahnärzte und Implantologen hierüber anscheinend wenig -wenn überhaupt- etwas wissen und nicht inder Lage sind, über ihren Tellerrand zu schauen.
    Nun zum Schluss nochmal zu meinem akuten Problem. Mein Implantat regiert z.Z. hitzeempfindlich (nach dem Genuss von heißpen Speisen oder Getränken) baut sich ein Schmerz aus, der dann den ganzen Tag über anhält. Rölntgenologisch kein Befund. Wieder so eine Sache, die eigentlich nicht sein kann, oder?
    Irgendwie beruhigt es mich auch (sorry!), dass es Menschen wie Du ,zahnweh, gibt, die über ähnliche Symptome klagen. So weiß ich wenigstens, dass ich nicht der einzigste bin, der unter (lt. Ärzten) unerklärlichen Beschwerden leidet. Somit besteht die Chance, dass ich nicht „verrückt“ bin. Als solcher wird man von Ärzten, die die Problematik kennen u.U. schnell eingestuft. Ungeachtet dessen bin ich froh, dass es ein Forum wie diese gibt, bei dem die Ärzte doch ziemlich kompetent erscheinen.

    mfg

    #290101 Antworten
    anna
    Gast

    Hallo Gregor,
    ich kann Dir gar nicht sagen wie dankbar ich für diesen Beitrag bin. Auch ich kenne dieses Dilemma des nicht exakt definier oder zuordbaren Schmerzes. Ist es eine Gesichtsneuralgie, eine Migräne oder doch wieder Zahnschmerz. Hatte vor ca. 4 Wo. eine WRS am 8.OK/links und seitdem Probleme.
    Nun wird das stark entzündete Zahnfleisch lokal mit einem Medikament behandelt.
    Aber wenn ich diesen Zahn auch verliere, stellt sich eben die Frage des Implantats, nachdem 6 u. 7 leider auch schon den Weg des irdischen gegangen sind.
    Daher auch meine Frage in diesem Forum, ob es wirklich Sinn macht, wenn Gesichtsneuralgiker und/oder Migräniker implantieren -sprich hier nicht schon die Schwierigkeiten vorprogrammiert sind.
    Als nochmals herzlichen Dank für Deinen informativen Beitrag.
    Anna.

    #290102 Antworten
    gregor
    Gast

    Hallo Anna!

    Atypischer Gesichtsschmerz hin oder her – im Falle einer Freiendsituation (6-8er fehlen) muss man eigentlich handeln obwohl es fachkundige Theorien gibt welche besagen, dass die Zahnreihen bis zu den 5ern eigentlich vollkommen ausreichen für das menschliche Gebiss bzw. das Kauverhalten. In Schweden z.B. kommen die Krankenkassen grundsätzlich nur für die prothetische Kosten bis zu den 5er Zähnen auf, da die restlichen Zähne „nicht so wichtig“ sind (konnte ich im Internet lesen).
    Dennoch würde ich – unter Hinzuziehung eines Schmerztherapeuten bzw. Neurologen – auch als Gesichtsschmerzpatient eine Implantatversorgung in Erwägung ziehen. Die Frage ist hier nur, ob sich nach der Implantation die atypischen Gesichtsschmerzen verstärken. Wenn ich weiß, dass dik Beschwerden nicht auf Zahnkrankheiten zurückzuführen sind, sondern neurologischer Natur, ist mir ja schon geholfen.
    Leider ist die medizinische Forschung in diesem Bereich anscheinend noch nicht ausreichend fortgeschritten um den Patienten eine verläßliche Hilfestellung geben zu können.
    mfg

    #290103 Antworten
    anna
    Gast

    Hallo Gregor,
    danke für Deine Info.
    Der Neurologe hat von einem Implantat eher abgeraten.
    Grundsätzlich bin ich aber auch Deiner Meinung, dass es besser ist, evtl. auch mit herausnehmbaren Zahnersatz, die Zähne zu ersetzen, wenn im UK noch alle vorhanden sind.
    Man hat eine bessere Kaufähigkeit.
    Aber vielleicht habe ich ja Glück und die WRS war erfolgreich.
    Nochmals herzlichen Dank u. schöne Grüße
    Anna

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Antwort auf: Antwort #290100 in Hitzeempfindlichkeit des Implantats
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