Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Hilfe ich brauche Hinweise

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  • #259354 Antworten
    implantattrager
    Teilnehmer

    hallo! da bin ich mal wieder und hab auch gleich wieder was zu berichten und eine Frage an alle, die mir vielleicht weiterhelfen können, wollen, etc…
    Ich habe mir mittlerweile um sündhaft viel Geld bei einem gerichtlich beeideten Sachverständigen ein Gutachten geholt. Nun steht im Gutachten:

    „Beim Implantat in regio 24, das an die Wurzel des 23 reicht, liegt grenzwertig ein Behandlungsfehler vor, da die Wurzel selbst zwar nicht beschädigt ist, aber durch die Verletzung des Parodontalspaltes der immer noch vitale Eckzahn nachhaltig beeinträchtigt werden kann.“

    Das Wörtchen „grenzwertig“ liegt mir schwer im Magen und wird wahrscheinlich mein neues „Unwort“ für 2009 werden. Ich interpretiere es so, dass dieses Gutachten sich selbst damit jede Aussagekraft nimmt – was bleibt ist, dass man es so oder so sehen kann.

    nun meine Frage: gibt es keine Literatur, die festlegt wieviel Abstand zum Nachbarzahn minimum eingehalten werden sollte/müsste? ich denke ich werde mir die Literatur und die Quellenangaben selbst zusammensuchen müssen. So wie ich´s halt auf der uni gelernt habe. Es muss doch da klare und nicht „grenzwertige“ Grenzwerte geben!? bin echt für jeden Wink dankbar!!!

    #259355 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    die Verletzung eines Nachbarszahns bei einer Implantation ist als normale Komplikation anzusehen, über die Sie ja auch sicher im Vorfeld aufgeklärt wurden. Eine rechtliche Handhabe hätten Sie sowie so erst dann, wenn eine solche Aufklärung nicht stattgefunden hat. Aus dem Bericht höre ich heraus, dass momentan keine weiteren Beschwerden vorliegen, so dass ja auch akut kein weiterer Handlungsbedarf herrscht. Wenn Sie einen guten Zahnarzt erwischt haben, dann lässt der sowie so mit sich reden und wird Ihnen auch kostenfrei solange helfen, bis die Sache wieder in Ordnung ist (falls es doch noch Beschwerden gibt).
    Die ganze Sache ist trotzdem ärgerlich, und ich kann Sie gut verstehen, aber wie gesagt, hat eine Aufklärung stattgefunden (bei mir wird das alles schriftlich und mit Unterschrift gemacht), dann haben Sie das OP-Risiko getragen und somit auch vor Gericht keine Chance, ausser Sie können dem Kollegen grobe Fahrlässigkeit nachweisen, was schwierig werden dürfte.
    Ich wünsche Ihnen trotzdem alles Gute und wenig Kummer.
    MfG
    Dr. Kai Zwanzig
    Spezialist Implantologie

    #259356 Antworten
    implantattrager
    Teilnehmer

    lieber hr. dr. kai zwanzig!
    danke für ihren beitrag.
    1.)nun ist es aber so, dass tatsächlich keine aufklärung über mögliche risiken stattgefunden hat. überhaupt war zum damaligen zeitpunkt für mich eine implantat-op ein ganz normaler zahnarztarztbesuch. kommen, op und dann ist alles gut! 🙂
    mir wurde es auch so vermittelt. „jede wurzelbehandlung ist komplizierte als eine implantation!“ – wurde gesagt. über die risiken..tja darüber habe ich selbst erst im nachhinein angefangen mir infos im internet zu holen. (zb hier im forum)
    2.) liegen bei mir keine besonderen anatomischen verhältnisse vor und platz ist auch viel da. die verletzung des nachbahrzahnes ist durch eine schieflage der implantatachse bedingt. es hätte ja nicht gleich eine computernavegierte implantation sein müssen – aber ein bisschen planung hätte mir diese „normale komplikation“ wohl erspart. realita wurde hier freihändig nach gefühl ein bohrer angesetzt.
    3.) habe ich natürlich schmerzen und bin deswegen in behandlung. das bedeutet schmerzen, weitere kosten und auch kummer.
    4.) die chirurgin, die die implis eingesetzt hat negiert jeden zusammenhang und lehnt eine weitere behandlung ab.
    lg

    #259357 Antworten
    dr.kaizwanzig
    Teilnehmer

    Guten Tag,
    dann ist der Fall doch eindeutig und das Recht auf Ihrer Seite. Da wird Ihnen kein Gericht widersprechen. Sollten Sie eine gerichtliche Einigung anstreben, suchen Sie sich unbedingt einen Fachanwalt für Medizinrecht, der sich wirklich mit der Materie auskennt. Viele Klagen verpuffen, weil die Juristen einfach keine Ahnung haben und es dann wirklich leicht ist, sie in Grund und Boden zu reden.
    Ich wünsche Ihnen viel Erfolg, auch wenn das ein langer Weg wird.
    MfG
    Dr. Kai Zwanzig

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