Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Große Lücke

  • Ersteller
    Thema
  • #286943 Antworten
    Susanne
    Gast

    In meinem Unterkiefer ist ein wurzelbehandelter Brückenpfeilerzahn ständig entzündet (Zahnfleisch) und muss wohl raus. OK-Schiene gegen Knirschen hilft auch nicht, den Zahn vom Druck zu entlasten. Wenn der Zahn raus muss, muss auch die 24 Jahre alte Brücke raus. Zwischen dem Eckzahn und dem Weiheitszahn hinten fehlen dann 4 Zähne. Meine Zahnärztin, die sehr gut ist, empfiehlt mir zwei Implantate (eines davon als Brückenpfeiler, habe ich verstanden. Zuerst soll die Brücke durchtrennt und der Pfeilerzahn gezogen werden, wann sollten denn danach die Implantate rein? habe richtig Angst, obwohl ich schon etliche Brücken im Mund habe und viele Zähne gezogen wurden (vom anderen ZA, ist aber schon alles so lange her).
    Wer kann mir was dazu sagen? Vielen Dank
    Susanne

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  • #286944 Antworten
    Christiane
    Gast

    Hallo Susanne,
    bei mir war im linken UK auch ein Brückenpfeilerzahn ständig entzündet. Dieser musste vor 10 Wochen gezogen werden. Eine Woche später wurde in die Wunde ein Implantat gesetzt.
    Die alte Brücke, die insgesamt 5 Zähne versorgte, musste nicht druchtrennt werden. Sie konnte vom meinem ZA problemlos entfernt werden und wurde dann nach der Implantatsetzung als Provisorium verwendet. Da das Provisorium gut sitzt und auch normal belastbar ist, kann ich mir mit einer neuen Brücke noch eine Weile Zeit lassen.
    Angst müssen Sie wirklich nicht haben. Die Geräusche sind ein wenig anstrengend, mit einer evtl leicht geschwollenen Backe und kleinen Missempfinden, die sich im allgemeinen schnell wieder legen, kann man ganz gut leben. Sie sagen, Ihre Zahnärztin sei sehr gut .. das ist schon die halbe Miete .. dann funktioniert es auch.
    Viel Erfolg.
    Christiane

    #286945 Antworten
    marco
    Gast

    Hallo,

    eine Versorgung mit Implantaten ist sicher eine hervorragende Lösung, aber :
    man sollte die Gesamtsituation des Unterkiefers genau analysieren und feststellen ob die Indikation für Implantate wirklich gegeben sind.
    Wenn dies der Fall ist sollte durch funktionsdiagnostische Massnahmen geklärt werden ob Parafunktionen ( Fehlfunktionen ) beim Kauen vorhanden sind , da sie auch die Knirscherschiene erwähnten . Evtl. hat sich ihre Bisslage über die Jahre durch abkauen der Zähne oder die alte Brücke verändert.
    Manchmal muss nähmlich durch eine prothetische Neuversorgung auch der Biss neu eingestellt werden um Folgeschäden im Bereich der Kiefergelenke vorzubeugen .
    Lassen sie sich bitte von ihrer Zahnärztin genauestens beraten auch über alternativen zum Implantat.
    Ich kann leider keine Ferndiagnostik betreiben und somit keine verbindlichen Versorgungsvorschläge machen ohne die Situation genauestens zu kennen aber sollten sie sich für Implantate entscheiden , dann ist wichtig das bei einer so grossen Spanne genau abgewogen werden muss ob wirklich zwei Implantate ausreichen um die hohe Belastung im Molarenbereich zu kompensieren. Ausserdem ist nicht zu empfehlen eine Brücke auf einen natürlichen Zahn als Pfeiler und ein Implantat als Pfeiler zu setzen, da der natürliche Zahn eine gewisse Eigenbeweglichkeit besitzt und das Implantat statisch fest im Knochen sitzt . So können Spannungen entstehen , die bei zusätzlicher starker Beanspruchung zu einer Lockerung des Implantates führen können.
    Ich möchte der Entscheidung ihrer Zahnärztin nicht vorgreifen und mir liegt es fern “ gute Ratschläge “ zu verteilen , aber meiner ansicht nach wäre es angebracht 3 Implantate zu setzen , also den 4er und den 5er Implantat und den 7er und dann eine rein implantatgetragene Brücke von 4,5- 7 der 6er als Brückengliedund 4 und 5 verblockt. Den 8er würde ich in die Versorgung nicht einbeziehen , evtl. als Einzelkrone .
    Sollten an den Stellen wo die Implantate gesetzt werden Zähne entfernt werden würde ich eine Abheilzeit von 3 Monaten im UK einplanen, da eine Sofortimplantation bei dem seit längeren chronisch entzündeten wurzelbeh. Molaren nicht zu empfehlen ist ( Infektionsrisiko bei der Implantation durch Taschensekret und apikale Veränderungen)
    Die Implantat -Operation wird in Lokalanästhesie ( örtliche Betäubung ) durchgeführt und entspricht in Etwa einer operativen Zahnentfernung. Die Schmerzen im Anschluss sind in der Regel nicht so massiv .
    Also Angst muss man da weniger haben …obwohl das Schmerzempfinden ja von Mensch zu Mensch unterschiedlich ist und ich nicht zu viel versprechen möchte.
    Grundsätzlich ist eine Implantatversorgung eine moderne , hochwertige, und sichere Versorgung die von den gesetzlichen Krankenkassen nicht übernommen wird und für sie einen im Vergleich mit herkömmlichen prothetischen Versorgungen hohen Kostenaufwand verbunden ist.
    Besprechen sie also mit ihrer Zahnärztin nochmals in Ruhe ob ausser Implantaten evtl. andere Versorgungen in Frage kommen und lassen sie sich ausführlich über die Kosten die für sie entstehen aufklären ( Kostenvoranschlag

    Mit freundlichen Gruss M. Friedrichs Zahnarzt

    #286946 Antworten
    Susanne
    Gast

    Sehr geehrter Herr Dr. Friedrichs,

    herzlichen Dank für Ihre ausführliche Mail, das ist wirklich sehr hilfreich für mich. Nachdem ich dieses Wochenende schon wieder eine dicke Backe über dem wurzelbehandelten Zahn hatte, bin ich sowas von froh, wenn der Zahn raus ist und eine Behandlung vorgenommen wird, die mir wieder richtiges Kauen und Essen ermöglicht, dass ich ein paar Schmerzen bei der Behandlung sicher noch „verschmerze“.
    Herzlichen Gruß
    Susanne

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