Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Gefahr beim einsetzen

  • Ersteller
    Thema
  • #278199 Antworten
    verena
    Gast

    Hallo,

    wie groß ist die Gefahr beim einsetzen eines
    Implantates. Ich meine konkret die Nachbar-
    zähne (bei mir im Unterkiefer rechts). Wie ist das mit den Gesichtsnerven die ja auch irgendwo sein müssen.

    Gruß Verena

Ansicht von 10 Antworten – 1 bis 10 (von insgesamt 10)
  • Autor
    Antworten
  • #278200 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Nach exakter Diagnose und Auswertung der
    Röntgenbilder und schonender chirurgischer technik, gibt es im Prinzip keine Gefahr der Verletzung von Nachbarzähnen oder Nerven.

    M.f.G. Dr. Metelski

    #278201 Antworten
    Verena
    Gast

    Danke für die schnelle Antwort.
    Auch wenn es sehr selten vorkommt,
    wüßte ich doch gern was es für mich bedeuttet
    einen Nerv oder Zahn zu verletzen.

    #278202 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Wird ein Zahn während einer Implantation be-
    schädigt, hilft nur eine Wurzelbehandlung, d.h.
    der Nerv wird aus dem Zahn entfernt. Anschlie-
    ßend wird die Zahnwurzel möglichst dicht mit
    einem Wurzelfüllmaterial gefüllt.
    Wird im Unterkiefer der Nerv verletzt, hat der
    Betroffene auf der entsprechenden Seite ein
    taubes Gefühl. Dies kann aber auch bei Entfer-
    nung von Weisheitszähnen passieren oder bei
    Zähnen die im Knochen verlagert sind. Sollte
    im Unterkiefer der Zungennerv verletzt werden,
    treten Geschmacksstörungen auf.

    M.f.G. Dr. Metelski

    #278203 Antworten
    Verena
    Gast

    ja mit der Info komme ich schon weiter. Danke.
    Würden die Nerven wieder zusammenwachsen, oder liegt das daran, wie stark sie zerstöhrt wurden?

    Gruß Verena

    #278204 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Der Nerv im Unterkiefer wächst allein nicht mehr zusammen.

    #278205 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hallo Verena,

    bei erfahrenen Implantologen ist die Gefahr der Nervschädigung im allgemeinen als sehr gering einzuschätzen. Natürlich kommt es immer auf die anatomische Situation an.
    In der Regel unterscheidet man zwischen verschiedenen Nervschädigungen:
    1. Die Nervkompression – hier kommt es in der Regel zu einer Nervstörung (Ameisenlaufen – Unterlippe, Mindergefühl Unterlippe, leichte Taubheit). Die Symptome können sich bis auf die Haut im jeweiligen Kinnbereich ausdehenen.
    Diese Sympotme sind in der Regel reversibel.

    2. Die echte Nervschädigung durch Nervverletzung:
    Komplettes Taubheitsgefühl in Lippe und Haut; diese Schädigung ist nicht reversibel, wobei es auch hier auf den Grad der Schädigung ankommt.
    Solche Nervdurchtrennungen kann man nur noch durch microchirurgische Nervverbindung der beiden Enden Therapieren. Die Ergebnisse sind jedoch nicht sehr befriedigend.

    Also: Die Nervschädigung ist bei erfahrenen Chirurgen/Zahnärzten ein sehr seltenes Ereignis.

    Wie Kollege Metelski schon erwähnt hat kommt es auf die Diagnostik an, lassen sie sich doch die Situation an ihrem Röntgenbild verdeutlichen.
    Ein Mindestabstand von 2 mm sollte eingehalten werden.

    Viele Grüße

    Dr. Cacaci

    #278206 Antworten
    Manuela
    Gast

    Guten Tag,
    mit allergrößten Interesse habe ich Ihre Ausführungen gelesen.
    Meine Implantation von zwei „Zähnen“ im UK rechts hinten steht unmittelbar bevor. Nervschädigung wurde zwar im Gespräch erwähnt, mir aber von meinem Zahnarzt nicht näher erklärt, so dass bei mir ein Unsicherheitsgefühl zurückgeblieben ist. Ihre Ausführungen haben mir sehr weitergeholfen.
    Eine Frage würde ich aber gern noch stellen:
    Falls es entgegen aller Hoffnung doch zu einer Nervschädigung gekommen sein sollte, ist diese dann für Dritte sichtbar (z.B. hängender Mundwinkel o.a.)?
    In Erwartung Ihrer Anwort
    Manuela Frey

    #278207 Antworten
    Verena
    Gast

    Ich möchte mich für Ihre Erklärungen bedanken.

    Gruß Verena

    #278208 Antworten
    Dr. Claudio Cacaci
    Teilnehmer

    Hängende Mundwinkel gibt es nicht.
    Man unterscheidet 2 verschiedene Nerventype:
    1. sensible Nerven – die Gefühl (z.B. Haut, Lippe) vermitteln; um einen solchen Nerv handelt es sich im Unterkiefer, desweben würde bei Beschädigung das Gefühl ausfallen

    2. motorische Nerven, die die Muskulatur steuern;

    Der hängende Mundwinkel ist deshalb nicht zu erwarten, dies geht anatomisch schon gar nicht.
    Wenn der Entsprechende Gesichtsnerv geschädigt würde (was bei einer Implantation nicht passieren kann) würde es den Mundwinkel leicht nach oben ziehen.

    Sichtbar wäre die Nervschädigung nur indirekt (Speichelfluß aus dem Mundwinkel) und leicht verzogene Mundmimik besonders beim Sprechen, weil die „Gefühlsrückkoppelung“ der Minik fehlt.
    Es ist wie bei einer Spritze im Unterkiefer.

    Alles Gute

    Dr. Cacaci

    #278209 Antworten
    Manuela
    Gast

    Besten Dank an Dr. Cacaci für seine schnelle und beruhigende Antwort.
    Der schlechtmöglichste Implantationsausgang war in meiner heimlichen Befürchtung immer das Entstelltsein.
    Dank Ihrer Antwort gehe ich Dienstag wesentlich entspannter zum Termin.
    Manuela

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Antwort auf: Antwort #278203 in Gefahr beim einsetzen
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