Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Frontzahnimplantat für Bläser

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    Thema
  • #278280 Antworten
    Stephanie
    Gast

    Hallo,
    ich bin Berufsflötistin und habe ein Frontzahnproblem:
    vor zwei Jahren begann der Ärger mit einem wurzelbehandelten 2er im Oberkiefer. Weil er auf Eiter saß wurde aufgeschnitten, im Januar 2001 folgte eine Wurzelspitzenresektion. Danach war erst mal Ruhe, dann immer wieder kleiner Ärger, vor einem Vierteljahr eine Fistel, jetzt wieder. Mein Zahnarzt rät zunächst zu einer Revision der Wurzelresektion, bei der auch Knochenmaterial eingelegt werden soll. Er stellt aber schon eine schlechte Prognose und rät – wenn es wirklich mit der neuen Resektion nicht klappt – zu einem Implantat.
    Jetzt frage ich mich natürlich, ob ich die Pein der zweiten Resektion überhaupt auf mich nehmen soll, wenn die Chancen so gering sind.
    Da ich Flötistin bin habe ich aber auch vor einem Implantat Angst, da ich befürchte, daß es dem Druck, bzw. den Vibrationen nicht standhalten könnte. Gibt es jemanden, der Erfahrungen gemacht hat, vielleicht einen Bläser mit ähnlichem Problem? Oder einen Zahnarzt, der schon Bläser behandelt hat? Für uns ist ja jede Veränderung im Mundraum ein Problem.
    Außerdem habe ich Konzertverpflichtungen, die es mir eigentlich nicht erlauben länger als 3-4 Wochen nicht zu spielen. Ich befürchte aber, daß ein Provisorium, das man ja wohl ziemlich lange tragen muß, bis das Implantat eingewachsen ist (mein ZA sprach von 4-6 Monaten) erst recht nicht hält.
    Fragen über Fragen …
    Stephanie

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  • #278281 Antworten
    Dr. Dr. Ruediger Osswald
    Gast

    Ich denke, dass eine nochmalige Resektion wenig sinnvoll ist, Stephanie, weil das Scheitern der ersten mit großer Wahrscheinlichkeit gezeigt hat, dass die Wurzel nicht sorgfältig desinfiziert wurde, bevor sie abgefüllt wurde, d.h. , es kommen aus der Wurzel immer Bakterien nach.

    Einen Versuch wäre es wert, die alte Wurzelfüllung (ohne die Krone zu entfernen) noch einmal herauszunehmen (ist bei einem Frontzahn relativ einfach) und den Zahn über den Wurzelkanal ordentlich zu desinfizieren.

    Wir benutzen sehr erfolgreich CHKM, weil es das einzige Desinfektionsmittel ist, dass wissenschaftlich erwiesen mit allen Problemkeimen der Endodontie fertig wird, auch wenn das von der deutschen Wissenschaft zur Übrraschung anders gesehen wird.

    Grüße

    Osswald

    #278282 Antworten
    Dr. Dr. med. Stephan Wolf
    Gast

    Hallo Stephanie,

    eine neuerliche WSR an diesem Zahn halte ich für wenig sinnvoll – auch nicht in Verbindung mit einer Knochendefektfüllung. Das Problem sind die Keime in einem abgestorbenen Zahn (s. Beitrag Dr. Osswald).

    Bleibt (selbstverständlich) die Alternative Implantat. Das einzige Problem ist dann, dass Sie eine provisorische Versorgung brauchen, die Sie für die besprochene Einheilzeit der Implantate nicht an der Ausübung Ihrer Tätigkeit hindert.

    Hier gibt es sehr zuverlässige Antworten auf Ihr Problem – z.B. eine Klebebrücke.
    Provisorien, die direkt auf dem Implantat befestigt werden und die wir sonst sehr bevorzugen, würde ich in Ihrem Fall jedoch nicht anbieten, da sicherlich die Vibrationen die Heilung stören können.

    Die Frage ist also in meinen Augen auch auf folgenden Punkt zu fokussieren: können Sie es sich leisten, zunächst eine halbherzige (billige, unsichere, wie auch immer Sie die Adjektive wählen) Lösung zu favorisieren, um dann doch, womöglich mit Konzertabsagen vergesellschaftet, eine abschließende Lösung durchführen zu lassen?

    Fragen über Fragen? Sprechen Sie mit Ihrem Zahnarzt – viel Erfolg.

    Liebe Grüße Stephan Wolf

    #278283 Antworten
    Stephanie
    Gast

    Lieber Dr. Wolf und Dr. Osswald,
    vielen Dank für die schnellen Reaktionen.
    Natürlich bleiben weiter viele Fragen (oder alle) offen, aber ich sehe immerhin, daß es Alternativen gibt. Zunächst werde ich mit meinem Zahnarzt übver die Entfernung der alten Wurzelfüllung sprechen – diese Variante würde mir momentan am besten gefallen.
    Von einer Klebebrücke hatte ich auch schon gehört, konnte mir aber nicht vorstellen, daß sie so haltbar ist. Ich denke auch, daß man die Vibrationen beim Flötenspiel nicht unterschätzen darf, ich spüre ja sogar jetzt, wenn der Zahn empfindlich ist, daß es ihm eigentlich nicht gut tut, wenn ich übe. Vielleicht flackert ja die Entzündung auch deshalb immer wieder auf???
    Zunächst jedenfalls herzlichen Dank für Ihren Rat! Stephanie

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Antwort auf: Antwort #278282 in Frontzahnimplantat für Bläser
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