Frontzahnimplantat entfernen

[Agnes]

Thema

[gerda260756]

[gerda260756]

[Agnes]

Wie groß ist eigentlich das Risiko, beim Entfernen eines Frontzahnimplantats einen Nerv zu beschädigen? Ist es ein kalkulierbares Risiko? Bei wem ist man da am Besten aufgehoben, beim Implantologen oder beim Oralchirurgen? Kann man noch ein drittes Mal an der gleichen Stelle implantieren oder ist das rausgeschmissenes Geld? Zur Information: das erste Implantat war nicht eingewachsen, das zweite hatte sich beim Eindrehen des Abutments „mitgedreht“ und hat in dem Moment angefangen zu schmerzen und zu pochen. Nach zwei Jahren Qual möchte ich es entfernen lassen, habe aber große Angst vor einer Nervenschädigung.
Vielen Dank im Voraus für eine Antwort.
Gruß
Agnes

[Kronchen]

Hallo Agnes,

ich würde an Deiner Stelle auch über Alternativen nachdenken. Mich wundert es allerdings, dass Dein Arzt Dich nicht darauf angesprochen hat. Lass‘ Dich einfach mal beraten und lass‘ Dir andere Möglichkeiten aufzeigen. Nach 2 Jahren Qual verdienst Du etwas Erholung :-)).

LG
Helga

[Agnes]

hallo Gerda,
Die Schmerzen hatten erst angefangen beim Einsetzen des Abutments, vermutlich als Folge eines zu hoch gewählten Drehmoments. Da waren die Rechnungen für die vorangegangenen Behandlungen natürlich schon längst bezahlt. Als dem Implantologen dann auch noch einen Schraubenzieher über meinen weit aufgesperrten Mund aus der Hand geglitten ist und durch den Rachen in den Verdauungstrakt verschwand, habe ich den Behandler gewechselt. Nach soviel Pech war das Vertrauen dahin. Von ihm hätte ich mir nie im Leben das schmerzende Implantat wieder entfernen lassen. Der „Neue“ konnte natürlich nicht umsonst arbeiten. Er hat mich auf die Risiken einer Implantatentfernung hingewiesen, meinte gleichzeitig dass noch Hoffnung bestünde dass das Pochen und Spannungsgefühl irgendwann aufhören würde. Das Implantat war sonst einwandfrei gesetzt. Zwei Jahren sind vergangen aber es hat sich nichts geändert. Die Nachbarfrontzähne beschleifen lassen für eine Brücke, kommt für mich nicht in Frage. Außer einer herausnehmbarer Prothese gibt es wohl keine Lösung. Die Meinung meines ZA kenne ich. Ich würde gerne hören, was die Implantologen/Oralchirurgen hier im Forum dazu sagen.
Gruß
Agnes

[dr.kaizwanzig]

Guten Tag,
na, na, na. Wir wollen doch bitte nicht alles schlecht machen, nur weil Sie an den Falschen geraten sind. Implantate sind toll und das Beste, was wir in der Zahnmedizin anzubieten haben. Das muss einfach nur anständig gemacht werden. Solche Äußerungen verunsichern hier die, die ohnehin sehr viele Zweifel haben. Unter anderem habe dann ich damit zu kämpfen, die Leute vom Gegenteil zu überzeugen.

@Agnes
Ein Implantologe ist keine Berufsbezeichnung!!! Jeder, der schon mal so eine Schraube in den Kiefer gedreht hat, darf sich so nennen. Schreiben Sie mir doch bitte eine mail in die Praxis, dann nenne ich Ihnen erfahrene Kollegen mit großem Renomee in Ihrer Nähe.
MfG
Dr. Kai Zwanzig
Spezialist Implantologie

P.S.: Frage, wo ist das Implantat auf meinem Bild?

[Erika123]

Oh, gibt es ein Bild?

Mir hat diese Frage auch mal ein Zahnarzt gestellt, der seiner Helferin ein Implantat gesetzt hatte. Ich habe selber mal vor vielen Jahren ZA-Helferin gelernt und habe seit über 30 Jahren Kronen und Brücken – normalerweise erkenne ich Kronen sofort. Aber in diesem Fall konnte ich es beim besten Willen nicht unterscheiden. Farbe, Form, Transparenz der Implantatkrone, Höhe des Zahnfleisches – alles sah absolut natürlich aus.

War auch deshalb total zuversichtlich, daß ich selber mit schönen Zähnen nach Hause gehen werde – was sich nun leider nicht erfüllt hat. Nichtsdestoweniger sind Implantate eine fabelhafte Erfindung und sicher in der Zukunft nicht mehr wegzudenken.

[Agnes]

@ Dr. Kai Zwanzig
Danke, mach ich!

@ gerda
Das Thema mit der Entschädigung habe ich durch. Ich bekam kräftige Unterstützung hier im Forum. Die Schmerzen, der unglaubliche Aufwand, Zeitverlust und Nervenbelastung kann dir keiner ersetzen.

https://www.implantate.com/forum/zahnimplantate-diskussionsforum/re-reimplantation-eines-sofortimplantats/view_34.html/#2

Wenn ein Implantat nicht einwächst oder bei einer Entzündung musst du nachweisen, dass der Fehler vom ZA zu verantworten ist. Das kann man doch gar nicht! Wie willst du beweisen, dass du dein Antibiotikum auch täglich geschluckt hast? Und nach Vorschrift gespült hast? Und jetzt nach zwei Jahren habe ich erst recht schlechte Karten…
Gesunde Frontzähne beschleifen lassen??? Nein, das kommt nicht in Frage! Brücken sind doch passé, aus dem vorigen Jahrtausend 🙂 Das ist bestimmt auch von Fall zu Fall unterschiedlich zu beurteilen,
nicht jeder Gebisszustand ist gleich… So ist das mit Implantaten: wenn es klappt, ist es toll, wenn nicht, verflucht man sie. Ich habe noch ein Implantat. Und das ist super!

@ helga
Ja, danke, ich brauche dringend Erholung. Deswegen muss ich die richtige Entscheidung treffen. Und das ist verdammt schwierig!
Allen ein schönes Wochenende!

LG
Agnes

[kathrinchen]

Ich habe auch seit etwa vier Jahren 12 Implantate im Mund und habe bis heute keinerlei Schwierigkeiten damit. Es war ein langer Weg mit Knochenaufbau. Nach anfänglichem Bedenken, bin ich heute froh darüber, dass ich diesen Schritt gewagt habe.

Hiermit möchte ich allen Mut machen, die einer Zahnimplantation skeptisch gegenüber stehen..

LG Kathrinchen

[Autor]

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