Diskussions-Forum Zahnimplantate und Zahnersatz

 


Frage an einen Kieferchirurgen

  • Ersteller
    Thema
  • #303016 Antworten
    John
    Gast

    Vorher hatte ich jahrzentelang eine Verbundkrone über 24+25 mit Geschiebe für 26, nach Verlust 25 wollte ich für 25+26 je ein Implantat, um den vorherigen Zustand wieder herzustellen.
    Nach Sinuslift und Implantation stellte ich fest, daß die Implantate auf 26+27 sitzen.
    Frage: Kann durch eine verblockte Krone auf 26+27 die Lücke 25 geschlossen werden? Worin bestehen die Nachteile gegenüber der in Auftrag gegebenen Einzellösungen für 25 und 26?

    Vielen Dank im voraus für die Antwort
    John

Ansicht von 10 Antworten – 1 bis 10 (von insgesamt 10)
  • Autor
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  • #303017 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Wenn die Implantate 26,27lang genung und einen ausreichenden Durchmesser haben,kann die von Ihnen genannte Lösung durchaus angewendet werden.Nur sollte das Brückenglied auf 25 etwas aus der Okklusion genommen werden.Ein Nachteil besteht nicht.Bei der ursprünglichen Lösung würde 27 fehlen.

    Gruß Dr.Metelski

    #303018 Antworten
    John
    Gast

    Sehr geehrter Dr.Metelski,

    Ist mit „etwas aus der Okklusion nehmen“ die geringere Höhe des Brückengliedes 25 gemeint, damit der Kaudruck zwischen 25 und dem Fünfer im Unterkiefer reduziert wird?

    Auch für diese Antwort
    vielen Dank im voraus
    John

    #303019 Antworten
    Dr. Koss
    Gast

    Hallo,
    Sie sollten besser einen Prothetiker fragen bei dieser Fragestellung 😉
    Klar, wenn die IMP`s sitzen ist das kein Thema.
    Eine ausgeglichene, harmonische Artikulation und Okklusion vorausgesetzt.
    Da braucht es auch keine NON-Okklusion beim 5er, warum auch?
    Gruss Dr. Koss

    #303020 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Es antwortet Ihnen ein Prothetiker,ehemaliger Zahntechniker und seit 1982 Implantierender.
    Mesiale oder distale Anhänger bei implantatbefestigtem Zahnersatz sind immer ein Problem,sollten vermieden werden,weil eine Überbelastung der Implantate verhindert werden muss.Warum wohl wurde diese Position in den neuen ZE-Richtlinien für Kassenpatienten gestrichen?

    Gruß Dr. Metelski

    #303021 Antworten
    Dr. Koss
    Gast

    Sehr geehrter Kollege,
    das sehe ich anders wenn die von mir o.g. Voraussetzungen erfüllt sind.
    Warum funktioniert das bei mir schon so lange?
    Kennen Sie die Arbeiten von Prof. Romanos NY University? Der traut sich richtig was und man staunt, es geht. Gruss R. Koss

    #303022 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Lieber Kollege,den von Ihnen genannten Professor kenne ich nicht.Doch wer sich in der Implantologie nur halbwegs auskennt,weiß, dass die Knochenanlagerungsfläche eines Zahnes wesentlich größer ist,als bei einem Implantat.Kollege Takacs und Kollege Misch haben dazu schon vor 20 Jahren Artikel veröffentlicht. Ob sich einer etwas traut oder nicht,sagt noch lange nichts darüber aus,ob es auch richtig und gut ist.Wenn solche Extensionsbrücken auch nach 20 Jahren noch funktionsfähig sind,dann könnte man darüber eine Aussage tätigen.

    Gruß Dr. Metelski

    #303023 Antworten
    Dr. Koss
    Gast

    Hallo Herr Kollege,

    „…in der Implantologie nur halbwegs auskennt,weiß, dass die Knochenanlagerungsfläche eines Zahnes wesentlich größer ist,als bei einem Implantat.“

    Ja, das stimmt. Und? Kann daraus die Ableitung geschlossen werden, daß eine Extension in PM-Breite nicht möglich ist?
    1997 habe ich erste Teleskopabutments auf IMP´s gefertigt. Damals hiess es noch an einer deutschen Universität „das macht man nicht, weil das hält das IMP nicht aus“. Und heute?
    Wenn ein IMP stabil sitzt und die Parameter einer lege artis Prothetik eingehalten werden, dann ist ein IMP wie ein stabiler Pfeilerzahn zu sehen. So halte ich das und habe damit Langzeiterfolg.

    „Ob sich einer etwas traut oder nicht,sagt noch lange nichts darüber aus,ob es auch richtig und gut ist.Wenn solche Extensionsbrücken auch nach 20 Jahren noch funktionsfähig sind,dann könnte man darüber eine Aussage tätigen.“

    Kollege Ackermann und Kirsch haben Fälle gezeigt auf vier (!) IMZ-IMP´s im UK und eine feste Brücke mit Extensionen von 2 Molarenbreiten. Der Fall war von 1984, damals sicher „experimentell“ und heute auch nicht „Stand der Dinge“.
    Das zeigt aber, es geht sehr wohl.

    Im übrigen hat jeder Behandler sein eigenes Konzept, und daraus resultieren viele Wege die nach Rom führen.
    Gruss Dr. Koss

    #303024 Antworten
    Dr.Metelski
    Teilnehmer

    Sehr geehrter Herr Kollege,die Kollegen Ackermann und Kirsch kenne ich sehr gut,wir haben zur gleichen Zeit angefangen zu implantieren.Wenn Sie häufig an Fortbildungen,Tagungen,Kongressen teilnehmen, werden Sie sicherlich bemerkt haben,dass es auf keiner dieser Veranstaltungen von den Referenten, egal ob Praktiker oder Hochschulleherer Fälle dargestellt werden,die zeigen,dass etwas schief gelaufen ist.Dies wird nur gebracht,wenn mißlungene Fälle anderer Kollegen unter die Lupe genommen werden.Selbst gelingt einem alles.Dabei hat doch jeder seine „Leichen“im Keller liegen.Ich kenne einen Vortrag,gehalten vor ca. 25 Jahren, vom Kollegen Rauchmann in Wien(er war seinerzeit Präsident der Öst.Implantol. Gesellsch.),der auch über Mißerfolge sprach.Und ein zweites Beispiel-vor vielen Jahren wurde als Knochenersatzmaterial Hydroxylapatit verwendet.Es verging keine der o.g. Veranstaltungen wo dieses Material himmelhoch gelobt wurde.Es wurden Dias gezeigt wie sich neuer Knochen bildet.Damals hat Prof.Donath schon mitgeteilt,dass er diese Euphorie nicht versteht,seine histopathologischen Untersuchungen sagen etwas anderes.Und ich muss Ihnen gestehen,er hatte Recht.Noch heute nach 25 Jahren findet man die Hydroxylapatitkügelchen,die im Knochen,um die Zähne oder Implantate.Es fand ganz einfach eine enossale Verbolzung statt.Natürlich führen viele Wege nach Rom,doch es gibt Konstruktionen,für die Implantate einfach nicht geiegnet sind.

    Gru Dr.Metelski

    #303025 Antworten
    zahedi
    Administrator

    Hallo,
    die Extensionsbrücke ist grundsätzlich nicht unproblematisch. Allerdings gibt es bereits viele erfolgreiche Arbeitenhierzu, auch das All-on-4-Konzept basiert auf Extensionen. Hier ist Dogmatismus nicht zielführend. Es muss in der Hand des Behandlers bleiben – mit seiner/ihrer Kenntnis der Kiefer-, Implantat- und Okklusionsverhältnisse- für welches prothetische Konzept er/sie die Verantwortung übernimmt.
    Gruß
    B, Zahedi

    #303026 Antworten
    Dr. Koss
    Gast

    „Es muss in der Hand des Behandlers bleiben – mit seiner/ihrer Kenntnis der Kiefer-, Implantat- und Okklusionsverhältnisse- für welches prothetische Konzept er/sie die Verantwortung übernimmt.“

    Hallo Herr Kollege,
    zu o.g. dito.
    Das Ergebnis muss vorhersagbar sein, so halten wir das und kleine Abweichungen kommen zuweilen vor, lassen sich in einem guten Konzept aber lösen.
    Die Versorgung aus einer Hand hat hier ihre klaren Vorteile. In diesem Sinne,
    Gruss R. K.

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Antwort auf: Antwort #303018 in Frage an einen Kieferchirurgen
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