Dass unterschiedliche Meinungen bestehen ist völlig normal, Brigitte. Schließlich kann Sie keiner von uns untersuchen und noch nicht einmal ein Röntgenbild anschauen. In diesem Sinne sind diese unterschiedlichen Meinungen eher unterschiedliche Formen von Spekulation, die auf wenigen Angaben fußen.
Der wesentliche Punkt ist in meinen Augen ob die Implnatate (das entscheidende Implantat) wirklich so bombenfest ist, wie Sie aussagen. Wenn ich mich richtig erinnere, dann handelt es sich ja um eine Brücke, d.h. beide Implantate sind verblockt. In diesem Sinne wäre es sogar möglich, dass das Implantat, welches Ihnen Probleme macht, gar nicht so bombenfest ist, wie Sie glauben. Wenn die Brücke also verschraubt und nicht zementiert ist, wäre es das Beste, sie einmal herunter zu nehmen und die Implantate einzeln auf Festigkeit zu überprüfen.
Wenn wirklich beide Implantate bombenfest sind, kein Eiter und kein Sekret kommt und das Zahnfleisch reizlos ist, dann käme (nach all dieser Zeit) mit hoher Wahrscheinlichkeit die „Überlastungstheorie in Frage“. Wir sehen das ja häufig bei natürlichen Zähnen. Implantate verhalten sich zwar nicht genau so, aber durchaus ähnlich. Erschwerend kommt hinzu, dass man bei Implantaten die Überlastung erst wesentlich später bemerkt, weil keine nervalen Rezeptoren da sind, die bei Überlastung feuern, sondern alles nur über den wenig sensiblen Druck auf den Knochen abläuft.
Mit zunehmendem Knochenabbau (Wie viel vom Implantat steht denn noch im Knochen?) wird natürlich der Hebel auf den Restnochen immer größer.
Vielleicht versuchen Sie es einmal mit konsequenter Entlastung durch sorgfältiges Einschleifen und einer Aufbisschiene.
Viel Erfolg
Osswald